Eine Fotostrecke von MSM-Redakteur Manuel Schulz:
Red Bull war in Monte Carlo das überlegene Team. Das zeigte sich insbesondere in der Phase, als Daniel Ricciardo Probleme mit der MGU-K hatte. Der Australier konnte sich trotz der fehlenden Leistung vor Sebastian Vettel halten und sicherte sich mit dieser Leistung den Sieg im Fürstentum. Die Analyse der Teams: Das Rennen kompakt.
Daniel Ricciardo hat in Monaco einfach ein perfektes Rennwochenende absolviert. Er hat sich keinen Fehler erlaubt und aus der Pole trotz schwieriger Bedingungen mit dem technischen Problem trotzdem den Sieg gemacht. Max Verstappen leistete ein wenig Wiedergutmachung. Nach seinem Fehler im FP3 und der verpassten Qualifikation fuhr er von Startplatz 20 in die Punkte, was zeigt, wie stark der Red Bull an diesem Wochenende eigentlich war.
Sebastian Vettel hatte gehofft, Chancen auf den Sieg zu haben, aber selbst in den Runden, in denen Daniel Ricciardo keine MGU-K zur Verfügung hatte, fehlte dem Ferrari die Pace um vorbeizugehen. Die bekannte Monaco-Problematik bekam auch Kimi Räikkönen zu spüren, der zwar schneller gekonnt hätte, aber keinen Weg an Lewis Hamilton vorbei fand.
Die Silberpfeile konnten in Monaco nur Schadensbegrenzung betreiben. Eine Attacke nach vorne war nicht wirklich drin. Dabei hatte zumindest Valtteri Bottas nach seinem Boxenstopp eine gute Position. Der Finne wechselte auf die härtesten Reifen des Wochenendes, die ihm zu Beginn des Stints eine bessere Pace erlaubten. Überholen war aber auch mit den Pneus nicht drin.
Esteban Ocon bestätigte seine Leistung aus der Qualifikation und brachte den sechsten Platz ins Ziel. Dabei musste er sich am Ende gegen Pierre Gasly, Nico Hülkenberg und Max Verstappen verteidigen, die im Getriebe des Force India-Piloten hingen. Sergio Perez kämpfte hingegen mit seiner Startposition. Er hing das gesamte Rennen hinter langsameren Konkurrenten fest und wurde nur Zwölfter.
Pierre Gasly fuhr ein unauffälliges aber auch fehlerfreies Rennen. Nach einer starken Qualifikationsleistung konnte er seine Position verteidigen und wurde am Ende Siebter, was die nächsten Punkte für Toro Rosso bedeutete. Brendon hartley lag kurz vor Rennende auch in einer vielversprechenden Position und holte auf Sainz auf, bevor er von Charles Leclerc abgeräumt wurde, dessen Bremsen versagten.
Gemischte Gefühle bei Renault. Während Nico Hülkenberg von Startposition elf immerhin noch in die Punkteränge fahren konnte, fiel Carlos Sainz von seinem Startplatz zwei Positionen zurück. Trotz großer Probleme mit den Reifen konnte er den letzten Punkt aber gegen Marcus Ericsson und Sergio Perez verteidigen. Renault hatte dabei im Rennen sogar noch mehr Potenzial, wegen der schlechten Überholmöglichkeiten in Monaco konnte Hülkenberg dieses aber nicht nutzen.
Im Rennen war Sauber noch um einiges stärker als in der Qualifikation. Charles Leclerc kämpfte bis zu seinem Ausfall um den letzten Punkt, später übernahm sein Teamkollege Marcus Ericsson die Attacke. Zum nächsten WM-Punkt reichte es für die gebeutelte Schweizer Truppe dann aber am Ende doch nicht.
Enttäuschendes Rennen für Haas. Allerdings hatte das amerikanische Team kein einfaches Rennwochenende erwartet. Die Realität im Rennen war dann aber noch härter als befürchtet. Einzig Williams war noch langsamer auf die Rennpace betrachtet. Während Kevin Magnussen mit einem Stopp den 13. Platz erreichte, versuchte Romain Grosjean in der VSC-Phase am Ende noch einen zusätzlichen Stopp einzulegen und mit Hypersoft zu attackieren, aber auch das brachte ihn nur auf Rang 15 ins Ziel.
Tiefe Enttäuschung bei McLaren. Das Rennen von Fernando Alonso und Stoffel Vandoorne sollte in den Punkten enden, stattdessen blieb dem Traditionsteam nichts. Alonso lag solide in den Punkterängen als sein Getriebe versagte, Stoffel Vandoorne hing hinter der Konkurrenz fest und auch ein später Stopp mit einem erneuten Wechsel auf Hypersoft-Pneus ermöglichte es dem Belgier nicht, zurück in die Punkteränge zu fahren.
Das war ja mal so gar nichts. Williams fehlte in Monaco die Pace und dann kam auch noch Pech dazu. Lance Stroll musste bereits früh zu einem zusätzlichen Boxenstopp wegen eines Reifenschadens. Zwei weitere folgten, doch die Pace war an sich derart schwach, dass am Ende nicht mehr als die letzten beiden Plätze möglich waren.
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