Eine Fotostrecke von MSM-Redakteur Manuel Schulz:
Mercedes muss sich nach der ersten Qualifikation der Saison doch mit der Favoritenrolle abfinden. In dominanter Manier sicherten sich die Silberpfeile die erste Startreihe und ärgerten damit Ferrari und Red Bull. Auch die Longruns am Freitag sahen für Lewis Hamilton und Valtteri Bottas vielversprechend aus. Die Analyse der Teams: Qualifikation kompakt.
Silber dominiert. Mit Streckenrekord über Streckenrekord fuhren Lewis Hamilton und Valtteri Bottas der Konkurrenz beinahe nach Belieben um die Ohren. Die Pace des Boliden ist in Australien zumindest auf eine Runde in einer anderen Liga. Das Rennen ist aber noch nicht gewonnen und im vergangenen Jahr hat Mercedes genau die gleiche Ausgangsposition nicht in einen Sieg umsetzen können.
Ferrari ist frustriert aufgrund der Chancenlosigkeit gegenüber Mercedes. Sebastian Vettel und Charles Leclerc fehlte deutlich über eine halbe Sekunde auf die Silberpfeile. Da nützte auch das geballte Talent der beiden Piloten nichts. Die Roten werden daher auf Fehler der Konkurrenz im Rennen lauern, was bereits im vergangenen Jahr der Schlüssel zum Auftaktsieg war.
Auch mit dem Honda-Motor ist Red Bull auf eine Runde konkurrenzfähig. Wie es im Rennen aussieht, das wird sich noch zeigen. Viel mehr wird das Team wurmen, wie die Strategie bei Pierre Gasly versemmelt wurde, der nicht einmal den Einzug in die zweite Qualifikationsrunde schaffte, den Max Verstappen zeigte, was wirklich mit dem Red Bull drin war.
Best of the Rest ist mal wieder Haas. Beim amerikanischen Team werden Erinnerungen an das vergangene Jahr wach, als beim Boxenstopp das beste Teamergebnis der Geschichte mal eben weggeworfen wurde, weil sowohl bei Romain Grosjean als auch Kevin Magnussen ein Rad nicht fest war. Das sollte in dieser Saison aber nicht mehr passieren können, sodass Haas einem erfolgreichen Rennen entgegen sieht.
Gemischte Gefühle bei McLaren. Lando Norris zeigte in seiner ersten Qualifikation eine hervorragende Pace, während Carlos Sainz das Q2 und damit eine deutlich bessere Startposition aufgrund großen Pechs verpasste. Dabei fehlte dem Spanier gerade einmal eine Zehntelsekunde. Dennoch zeigt sich das Team aus Woking stark wie lange nicht und peilt verdient die Punkteränge an.
Kimi Räikkönen beweist mal wieder seine Klasse und fährt einen starken Startplatz für das ehemalige Sauber-Team heraus. Doch auch Antonio Giovinazzi erbrachte eine solide Leistung, sodass auch im Rennen mit dem Team aus Hinwil zu rechnen ist. Das radikale Konzept scheint sich damit auf jeden Fall ausgezahlt zu haben.
Nach Platz vier in der Konstrukteurswertung im vergangenen Jahr hatte Renault auch 2019 eine ähnliche Position angepeilt. Zumindest Best of the Rest sollte mit einem Werksbudget drin sein. Doch in Australien sollte es nicht sein. Ein technisches Problem verhinderte, dass Nico Hülkenberg sein volles Potenzial zeigte.
Ernüchterung bei Racing Point. Zwar erreichte Sergio Perez die Top-Ten in der Qualifikation, doch gleich zwei Fahrer, deren Teamkollegen schneller waren, patzten im Q1. Im finalen Abschnitt fehlte Sergio Perez fast eine Sekunde auf die beste Position eines Mittelfeld-Piloten. Lance Stroll schaffte nicht einmal den Einzug in Q2, doch zumindest war es knapp beim Kanadier.
Nur vorletzte Kraft ist die Bilanz für Toro Rosso nach der ersten Qualifikation der Saison 2019. Da hatte sich Franz Tost schon mehr erwartet. Alexander Albon lieferte dabei bei seinem Debüt sogar eine solide Leistung ab und schlug den deutlich erfahreneren Teamkollegen sogar. Im Mittelfeld ist es aber so eng, dass dennoch Punkte möglich sind.
Nach dem Training hatte es sich bereits angedeutet, dass bei Williams nicht viel gehen wird. Dementsprechend ist es keine Überraschung, dass George Russell und Robert Kubica die letzte Startreihe für sich beanspruchen. Der Abstand zur Konkurrenz ist dabei enorm. 1,3 Sekunden fehlten Russell als Carlos Sainz. Kubica erlitt zudem einen Plattfuß, der seine schnellere Runde sogar noch verhinderte.
diese Formel 1 Bilderserie