Die Formel 1 ist heute am Ende der Saison 2022 angelangt. In Abu Dhabi geht aber nicht nur die Ära Sebastian Vettel zu Ende. Zwei Fahrer verabschieden sich in (Zwangs)Pausen, ein weiterer Fahrer wohl auf Dauer, ein Grand Prix wird 2023 nicht wiederkehren, und mehrere Piloten verabschieden sich von ihren Teams., Foto: LAT Images
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Die Formel 1 ist heute am Ende der Saison 2022 angelangt. In Abu Dhabi geht aber nicht nur die Ära Sebastian Vettel zu Ende. Zwei Fahrer verabschieden sich in (Zwangs)Pausen, ein weiterer Fahrer wohl auf Dauer, ein Grand Prix wird 2023 nicht wiederkehren, und mehrere Piloten verabschieden sich von ihren Teams.

Sebastian VettelDer größte und härteste Abschied ist wohl Sebastian Vettel. Der vierfache Weltmeister ist für die Formel 1 nicht nur sportlich ein großer Verlust. In den letzten Jahren wurde der Deutsche zum Anführer der Fahrer, zum Wortführer, und begann seinen erlangten Einfluss für Dinge einzusetzen, die weit über das Paddock hinausgehen. Die Lücke, die er hinterlässt, ist deutlich größer als bloß 53 Grand-Prix-Siege., Foto: LAT Images
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Sebastian Vettel
Der größte und härteste Abschied ist wohl Sebastian Vettel. Der vierfache Weltmeister ist für die Formel 1 nicht nur sportlich ein großer Verlust. In den letzten Jahren wurde der Deutsche zum Anführer der Fahrer, zum Wortführer, und begann seinen erlangten Einfluss für Dinge einzusetzen, die weit über das Paddock hinausgehen. Die Lücke, die er hinterlässt, ist deutlich größer als bloß 53 Grand-Prix-Siege.

Daniel RicciardoDer ewige Strahlemann der Formel 1 wurde von zwei bitteren Jahren bei McLaren gebrochen, am Ende stand 2022 die einvernehmliche Scheidung. Ricciardo gestand in Abu Dhabi, vom Zirkus als Einsatzfahrer erst einmal genug zu haben. Auf dem Grid wird man ihn nächstes Jahr nicht sehen, voraussichtlich aber sehr wohl im Paddock. Ein Deal mit Red Bull soll kurz vor dem Abschluss stehen. Kehrt er danach wieder? Ricciardo glaubt fest dran. Nach einem Jahr aufladen will er 2024 sich wieder auf Cockpit-Suche beginnen. Und schließlich ist er nach alldem immer noch achtfacher Sieger, hat 232 Grands Prix hinter sich, und ist eine der größten Marken der Serie., Foto: LAT Images
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Daniel Ricciardo
Der ewige Strahlemann der Formel 1 wurde von zwei bitteren Jahren bei McLaren gebrochen, am Ende stand 2022 die einvernehmliche Scheidung. Ricciardo gestand in Abu Dhabi, vom Zirkus als Einsatzfahrer erst einmal genug zu haben. Auf dem Grid wird man ihn nächstes Jahr nicht sehen, voraussichtlich aber sehr wohl im Paddock. Ein Deal mit Red Bull soll kurz vor dem Abschluss stehen. Kehrt er danach wieder? Ricciardo glaubt fest dran. Nach einem Jahr aufladen will er 2024 sich wieder auf Cockpit-Suche beginnen. Und schließlich ist er nach alldem immer noch achtfacher Sieger, hat 232 Grands Prix hinter sich, und ist eine der größten Marken der Serie.

Mick SchumacherEs war nur ein zweijähriges, 24 Rennen langes Gastspiel des Sohnes von Rekordweltmeister Michael Schumacher. Nach dem Abschreibe-Jahr bei Haas 2021 konnte Schumacher 2022 einfach nicht das bieten, was sich Haas erhoffte, 12 Punkte waren zu wenig. Im Qualifying und im Rennen näherte er sich Kevin Magnussen zwar an, lieferte aber auch viel Schrott. Ein Aufwärtstrend war trotzdem zu erkennen. Damit hat er sich als Ersatzfahrer-Kandidat bei Mercedes erhalten, und lässt sich die Tür für ein Comeback offen., Foto: LAT Images
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Mick Schumacher
Es war nur ein zweijähriges, 24 Rennen langes Gastspiel des Sohnes von Rekordweltmeister Michael Schumacher. Nach dem Abschreibe-Jahr bei Haas 2021 konnte Schumacher 2022 einfach nicht das bieten, was sich Haas erhoffte, 12 Punkte waren zu wenig. Im Qualifying und im Rennen näherte er sich Kevin Magnussen zwar an, lieferte aber auch viel Schrott. Ein Aufwärtstrend war trotzdem zu erkennen. Damit hat er sich als Ersatzfahrer-Kandidat bei Mercedes erhalten, und lässt sich die Tür für ein Comeback offen.

Nicholas Latifi: Der vierte Fahrer, der sich nach 2022 verabschiedet, wird allerdings wohl nicht wiederkehren. Auf eine Comeback-Chance nach dem 61. Grand Prix wird er kaum bauen. Als Bezahlfahrer gekommen konnte er nie viel zeigen. In drei Jahren gewann er gegen das Duo George Russell und Alex Albon nur drei Qualifyings, hat insgesamt bisher nur neun Punkte gesammelt. Seine Zeit läuft ab, da Williams keinen Bedarf mehr an Bezahl-Fahrern hat. Latifis Zukunft ist offen. Mit einem IndyCar-Cockpit wurde er zuletzt in Verbindung gebracht, dementierte aber, dass der Deal bereits fix sei., Foto: LAT Images
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Nicholas Latifi:
Der vierte Fahrer, der sich nach 2022 verabschiedet, wird allerdings wohl nicht wiederkehren. Auf eine Comeback-Chance nach dem 61. Grand Prix wird er kaum bauen. Als Bezahlfahrer gekommen konnte er nie viel zeigen. In drei Jahren gewann er gegen das Duo George Russell und Alex Albon nur drei Qualifyings, hat insgesamt bisher nur neun Punkte gesammelt. Seine Zeit läuft ab, da Williams keinen Bedarf mehr an Bezahl-Fahrern hat. Latifis Zukunft ist offen. Mit einem IndyCar-Cockpit wurde er zuletzt in Verbindung gebracht, dementierte aber, dass der Deal bereits fix sei.

Pierre Gasly bei AlphaTauriEndgültig aus der Red-Bull-Familie scheidet Pierre Gasly aus. 2014 wurde er in den Kader aufgenommen, schaffte es dann erst in die Formel 1 und dann bis ins Hauptteam - wo er von Max Verstappen in Grund und Boden gefahren wurde. Nach der Degradierung zu AlphaTauri rehabilitierte er sich und feierte mit dem Team seinen bisher einzigen Sieg in Monza. Wünsche nach mehr hegte er immer, nur ein Comeback bei Red Bull war nie möglich. Nun versucht er bei Alpine neben Esteban Ocon sein Glück., Foto: LAT Images
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Pierre Gasly bei AlphaTauri
Endgültig aus der Red-Bull-Familie scheidet Pierre Gasly aus. 2014 wurde er in den Kader aufgenommen, schaffte es dann erst in die Formel 1 und dann bis ins Hauptteam - wo er von Max Verstappen in Grund und Boden gefahren wurde. Nach der Degradierung zu AlphaTauri rehabilitierte er sich und feierte mit dem Team seinen bisher einzigen Sieg in Monza. Wünsche nach mehr hegte er immer, nur ein Comeback bei Red Bull war nie möglich. Nun versucht er bei Alpine neben Esteban Ocon sein Glück.

Fernando Alonso bei AlpineZum dritten Mal in seiner Karriere verabschiedet sich Fernando Alonso vom Team Enstone - einst Renault, heute Alpine - in Richtung eines Konkurrenzteams. 2021 hatte ihn die Truppe zum Comeback überredet, aber 2022 ging die Partnerschaft in die Brüche. Alonso fühlte sich nicht gewollt und entschied sich zum Wechsel zu Aston Martin, im jungen Alter von 41 und mit 355 Starts. Die Beziehung schien schon deutlich besser: In Mexiko fluchte Alonso nach dem Ausfall, es sei immer bloß sein Auto, das die Defekte erlitt. Und dass er das Ende nicht mehr erwarten könne. In Abu Dhabi fährt er lieber mit Vettel-Erinnerungsdesign auf dem Helm., Foto: LAT Images
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Fernando Alonso bei Alpine
Zum dritten Mal in seiner Karriere verabschiedet sich Fernando Alonso vom Team Enstone - einst Renault, heute Alpine - in Richtung eines Konkurrenzteams. 2021 hatte ihn die Truppe zum Comeback überredet, aber 2022 ging die Partnerschaft in die Brüche. Alonso fühlte sich nicht gewollt und entschied sich zum Wechsel zu Aston Martin, im jungen Alter von 41 und mit 355 Starts. Die Beziehung schien schon deutlich besser: In Mexiko fluchte Alonso nach dem Ausfall, es sei immer bloß sein Auto, das die Defekte erlitt. Und dass er das Ende nicht mehr erwarten könne. In Abu Dhabi fährt er lieber mit Vettel-Erinnerungsdesign auf dem Helm.

Frankreich-GPDas Ende des Frankreich-GPs ist bereits besiegelt. Ausgerechnet jetzt, wo Alpine mit Ocon und Gasly zwei Franzosen im Auto sitzen. Aber das Comeback von Frankreich mit dem Circuit Paul Ricard erfreute sich nie der größten Beliebtheit, war anfangs auch durch Verkehrschaos schnell negativ vorbelastet. Nun gesellt sich Frankreich zu Deutschland in die Liste der großen F1-Nationen ohne Grand Prix., Foto: LAT Images
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Frankreich-GP
Das Ende des Frankreich-GPs ist bereits besiegelt. Ausgerechnet jetzt, wo Alpine mit Ocon und Gasly zwei Franzosen im Auto sitzen. Aber das Comeback von Frankreich mit dem Circuit Paul Ricard erfreute sich nie der größten Beliebtheit, war anfangs auch durch Verkehrschaos schnell negativ vorbelastet. Nun gesellt sich Frankreich zu Deutschland in die Liste der großen F1-Nationen ohne Grand Prix.

Ross BrawnEinen stillen Abschied feiert Ross Brawn. Der Techniker, der auf eine lange Karriere in der F1 zurückblickt, einschließlich als Cheftechniker bei Ferrari während der Schumacher-Jahre und als Chef seines eigenen Teams beim WM-Märchen von 2009, wurde von Liberty Media zurück ins F1-Paddock geholt, als letztere die kommerziellen Rechte an der Serie erwarten. Brawn war als Sportdirektor maßgeblich an den neuen 2022er-Regeln beteiligt. Mit diesem Projekt als Krönung plant er nun, 2023 kürzer zu treten. Kein endgültiger Ruhestand, aber seine Rolle als Sportdirektor wird er niederlegen. Sein Cheftechniker Pat Symonds wird ihm folgen., Foto: LAT Images
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Ross Brawn
Einen stillen Abschied feiert Ross Brawn. Der Techniker, der auf eine lange Karriere in der F1 zurückblickt, einschließlich als Cheftechniker bei Ferrari während der Schumacher-Jahre und als Chef seines eigenen Teams beim WM-Märchen von 2009, wurde von Liberty Media zurück ins F1-Paddock geholt, als letztere die kommerziellen Rechte an der Serie erwarten. Brawn war als Sportdirektor maßgeblich an den neuen 2022er-Regeln beteiligt. Mit diesem Projekt als Krönung plant er nun, 2023 kürzer zu treten. Kein endgültiger Ruhestand, aber seine Rolle als Sportdirektor wird er niederlegen. Sein Cheftechniker Pat Symonds wird ihm folgen.

Nico Hülkenberg und ServusTVFür das österreichische TV-Publikum gibt es noch einen Abschied. Nico Hülkenberg kommt ServusTV als Experte abhanden. Nach seinem F1-Aus heuerte der Deutsche als Experte an, nachdem der Red-Bull-Sender zugleich die F1-Rechte erstanden hatte. Nun, da Hülkenberg mit Haas ein Comeback als F1-Stammfahrer arrangiert hat, muss ServusTV - ansonsten mit der Kombination Mathias Lauda und Christian Klien besetzt - die Experten neu aufstellen., Foto: LAT Images
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Nico Hülkenberg und ServusTV
Für das österreichische TV-Publikum gibt es noch einen Abschied. Nico Hülkenberg kommt ServusTV als Experte abhanden. Nach seinem F1-Aus heuerte der Deutsche als Experte an, nachdem der Red-Bull-Sender zugleich die F1-Rechte erstanden hatte. Nun, da Hülkenberg mit Haas ein Comeback als F1-Stammfahrer arrangiert hat, muss ServusTV - ansonsten mit der Kombination Mathias Lauda und Christian Klien besetzt - die Experten neu aufstellen.