Am Freitag war die Zeit des Versteckens vorbei. Beim ersten Testtag der Formel 1 in Bahrain zeigten die Teams erstmals ihre Fahrzeuge. Bei den Präsentationen hatten sie noch die Hoheit über die Bilder. Nun fangen die Fotografen alle Details ein.
Haas
Das Haas-Team versteckte vor dem Testauftakt nicht nur Details seines VF-21, sondern wie viele Konkurrenten das gesamte Fahrzeug. In der Vorwoche stellte der US-amerikanische Rennstall lediglich die neue Lackierung vor. Am Freitagmorgen präsentierten Nikita Mazepin und Mick Schumacher wenige Minuten vor dem Teststart auch das Auto.
Eine Revolution ist das Auto nicht. Lediglich den Unterboden passten die Designer an, damit er den neuen Regeln der Saison 2021 entspricht. Das Auto wird sich auch im Jahresverlauf nicht ändern. Haas spricht von einer Übergangssaison und richtet den Fokus auf die Zukunft.
Williams
Auch Williams hatte den FW43B vor dem Beginn der Tests noch nicht gezeigt. Der Rennstall aus Grove stellte in der Vorwoche lediglich Rederings mit der neuen Lackierung vor.
Der Rennstall kündigte an, einige neue Teile beim Test ausprobieren zu wollen. Am ersten Tag kamen nicht die Stammfahrer George Russell und Nicholas Latifi zum Einsatz, sondern Entwicklungspilot Roy Nissany.
Alpine
Bei Alpine hat das Verstecken Tradition. Im Vorjahr präsentierte Vorgänger Renault lediglich 'glimpses', also Einblicke, beim offiziellen Launch. Dieses Jahr gab es eine futuristische virtuelle Präsentation mit einem 3D-animierten Auto.
In Bahrain haben wir erstmals real die voluminöse Motorabdeckung gesehen. Sie verschlankt sich nicht etwa hinter der Airbox, sondern wird breiter.
Red Bull
Der neue RB16B war fast schon ein Staatsgeheimnis. Red Bull gab weder beim Launch noch beim Filmtag Fotos des Mercedes-Herausforderers heraus. Richtige Bilder bekam die Öffentlichkeit lediglich vom RB15, einem der Vorgänger, zu sehen.
Red Bull schickte den neuen Boliden mit Messinstrumenten ausgestattet zum offiziellen Gruppenfoto vor Testbeginn. Ein weiteres Ablenkungsmanöver? Immerhin war man mit diesem Vorgehen nicht alleine.
Mercedes
Das Weltmeisterteam zeigte bei seiner Onlinepräsentation zwar den neuen W12, ließ sich aber nicht in allen Bereichen in die Karten schauen. Es verbarg den Unterboden. Außerdem wollten die Verantwortlichen nicht verraten, wofür sie ihre Entwicklungstoken aufgewendet haben.
Zumindest in einem Bereich gibt es nun Klarheit: beim Unterboden. An dessen Oberseite gibt es nun mehrere Luftleitbleche. Was die Verwendung der Token angeht, gibt sich das Team noch bedeckt. Vielleicht lassen sich schon in den nächsten Tagen Veränderungen zum Vorjahresauto erkennen.
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