Sebastian Vettel kam nach seinem Auslaufrunden-Crash mit Lance Stroll in Malaysia auf dem Seitenkasten von Pascal Wehrleins Sauber zurück an die Box. Es war nicht die erste Taxifahrt auf einem Formel-1-Auto. Motorsport-Magazin.com blickt zurück.
Was für eine Aufregung in Singapur! Fernando Alonso nahm Mark Webber 2013 auf der Auslaufrunde mit, woraufhin der Australier von den Stewards sogar bestraft wurde.
Das erste überlieferte Bilddokument einer Taxifahrt in der Königsklasse stammt aus dem Jahre 1960. Ferrari-Pilot Willy Mairesse nahm beim Großen Preis von Frankreich Tony Brooks mit, nachdem dessen Bolide liegen geblieben war.
Peter Arundell betätigte sich 1966 sowohl als Chauffeur als auch als Mitfahrer. In Mexiko nahm er seinen Lotus-Teamkollegen Jim Clark mit an die Box…
…und in Frankreich wurde er von Graham Hill zurück gebracht.
Die vielleicht berühmteste Taxifahrt fand 1991 in Silverstone statt. Rennsieger Nigel Mansell nahm Ayrton Senna auf seinem Williams-Boliden mit, nachdem dem Brasilianer auf der Auslaufrunde der Sprit ausgegangen war.
Zwei schöne Szenen haben wir aus den 70er-Jahren zu bieten. Hier nimmt Carlos Pace Ronnie Peterson in Reims mit…
…und in dieser Szene betätigte sich Clay Regazzoni in Zandvoort als Taxifahrer und ließ Mike Hailwood zusteigen.
Zwei Weltmeister teilten sich 1986 in Hockenheim ein Auto. Die Rede ist von Keke Rosberg und Nelson Piquet.
1988 in Japan wurde gleich zwei Mal chauffiert und Gerhard Berger war mittendrin statt nur dabei. Im Training wurde der Österreicher zunächst von Stefan Johansson mitgenommen…
…während Berger seinerseits nach dem Fallen der Zielflagge in Suzuka Derek Warwick aufsitzen ließ, dessen Arrows den Geist aufgegeben hatte.
Und noch einmal Gerhard Berger! Der Österreicher wollte 1991 in Hockenheim Ivan Capelli mitnehmen, doch seinem McLaren ging der Sprit aus. Streckenposten waren jedoch sogleich zur Stelle und schoben das havarierte Duo um den Kurs.
Hilfe unter Teamkollegen: Lotus-Pilot Johnny Herbert nahm 1992 in Estoril Mika Häkkinen mit.
Hatten wir eigentlich schon Gerhard Berger? Schauplatz war abermals Hockenheim, wo der Österreicher sich als Gentleman erwies und Mika Häkkinen nicht einfach im Wald stehen ließ, sondern den Finnen mit an die Boxen nahm.
Jean Alesi gewann in seiner Karriere ein einziges Formel-1-Rennen, den Kanada GP 1995. Anschließend ließ sich der Franzose von Michael Schumacher chauffieren.
Zwei Jahre später - erneut in Hockenheim - nahm Schumacher Giancarlo Fisichella mit.
Auch bei McLaren zeigte man sich 2001 in Barcelona kollegial. Mika Häkkinen durfte sich neben David Coulthard kuscheln.
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