Es ist vollbracht! Sebastian Vettel feierte auf dem Nürburgring nicht nur den ersten Sieg auf deutschem Boden, sondern konnte auch erstmalig im Monat Juli gewinnen. Darüber hinaus gewann der Red-Bull-Pilot zum ersten Mal seit Italien 2011 wieder ein in Europa ausgetragenes Rennen.
Vettel hält nun bei 30 Rennsiegen und liegt in der ewigen Bestenliste damit auf dem sechsten Platz. Beim nächsten Triumph zieht er mit Nigel Mansell gleich.
Vettel absolvierte in der Eifel seinen 110. Grand Prix und schaffte zum 52. Mal den Sprung auf das Podium - das entspricht einer Quote von 47,2 Prozent. Der Deutsche zog in dieser Wertung mit Lewis Hamilton gleich, hat aber noch zehn weitere Konkurrenten vor sich. Niki Lauda (54 Podiums) wird der Heppenheimer wohl als nächsten einholen.
Am Samstag hatte hingegen noch Mercedes allen Grund zum Jubeln, nachdem Lewis Hamilton die 29. Pole Position seiner Karriere herausgefahren hatte. Der Brite zog mit Juan Manuel Fangio gleich und rangiert ex aequo mit dem Argentinier auf dem siebten Platz der ewigen Bestenliste.
Stichwort Fangio: Hamilton beendete eine 59 Jahre andauernde Durststrecke von Mercedes, denn letztmalig lenkte der Argentinier in der Saison 1954 einen Silberpfeil beim Deutschland GP auf die Pole Position.
Die schnellste Rennrunde ging auf das Konto von Fernando Alonso. Der Spanier drehte in Umlauf 51 eine 1:33.468 und hatte in dieser Wertung zum insgesamt 20. Mal die Nase vorne, womit er Damon Hill, Ayrton Senna und Stirling Moss überholte.
Vettel lag in 44 der 60 Runden an der Spitze des Feldes. Kimi Räikkönen hatte die Führung neun Runden lang inne, Romain Grosjean befand sich für fünf Umläufe am Platz an der Sonne und Mark Webber führte zwei Runden.
Kimi Räikkönen schaffte zum 74. Mal den Sprung auf das Podium und kommt in dieser Wertung Ayrton Senna immer näher, dem dies 80. Mal gelang. Darüber hinaus holte der Finne zum 26. Mal in Folge Punkte, letztmalig ging er beim China GP 2012 leer aus.
Dafür, dass Lotus gleich in doppelter Hinsicht allen Grund zum Jubeln hatte, zeichnete Romain Grosjean verantwortlich. Der Franzose stand zum fünften Mal auf dem Podium.
In puncto Top-Speed hatte Nico Rosberg die Nase vorne. Der Mercedes-Pilot kam auf 308,3 km/h und distanzierte Paul di Resta, den Zweitplatzierten in dieser Wertung, um 2,7 km/h. Rennsieger Sebastian Vettel platzierte sich im Mittelfeld und erzielte 300,1 km/h.
In der Boxengasse war Red Bull wieder einmal unschlagbar. Zwar betonte Dr. Helmut Marko, dass man nach Mark Webbers wegfliegendem Reifen das Tempo etwas reduzierte, aber die beiden schnellsten Stopps gingen dennoch auf das Konto von Vettel. Er benötigte 18,979 respektive 19,118 Sekunden für die Durchfahrt der Boxengasse.
In der Weltmeisterschaft konnte Vettel seinen Vorsprung wieder ausbauen und liegt mit 157 Punkten nun 34 Zähler vor Fernando Alonso. Kimi Räikkönen hält als Dritter bei 116 Punkten.
In der Konstrukteurs-Wertung scheint Red Bull außer Konkurrenz. Das britisch-österreichische Team hält bei 250 Zählern, während die Verfolger Mercedes (183) und Lotus (180) bereits stattlichen Rückstand aufweisen.
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