Sebastian Vettel: Wieder einmal hat der Weltmeister alles richtig gemacht, wie bereits in Silverstone - nur streikte diesmal die Technik nicht. Nachdem er den Start gewann, entschied sich das Team in Sachen Strategie zwei Mal genau richtig und holte Vettel immer zum passenden Zeitpunkt zum Reifenwechsel herein. Beeindruckend, wie sich Vettel in den letzten Runden gegen Räikkönen behauptete und den Finnen bis zur letzten Runde außerhalb des DRS-Fensters hielt. Note: 1+
Kimi Räikkönnen: Hätte der Finne es auch ohne dritten Reifenwechsel bis ins Ziel geschafft? Über die Distanz war Lotus mindestens genau so schnell wie Red Bull, zudem überzeugte Räikkönen mit zahlreichen Überholmanövern und sammelte einmal mehr Führungsrunden. In der Gesamtwertung liegt Räikkönen weiter auf der zweiten Position und kämpft gegen Alonso um den zweiten Rang. Note: 1
Romain Grosjean: Machte einen perfekten Job, vielleicht sogar noch etwas besser als Räikkönen. In der Anfangsphase war er sogar etwas schneller, danach stellte er sich in den Dienst des Teams und setzte Vettel mit einem frühen letzten Boxenstopp unter Druck. Kurzzeitige DRS-Probleme bremsten Grosjean aus, am Ende musste er seinem Teamkollegen auf anderen Reifen den zweiten Platz überlassen. Note: 1
Fernando Alonso: Der Ferrari-Pilot startete im Gegensatz zur Konkurrenz vor ihm auf den härteren Reifen und holte aus seinen Möglichkeiten das Maximum heraus. An den Lotus kam Alonso so nicht vorbei, allerdings zeigte er einmal mehr ein fehlerfreies Rennen und eine starke Schlussphase auf weichen Reifen. Gegen einen überlegenen Vettel verlor er heute nur 13 Punkte. Note: 2+
Lewis Hamilton: Die deutlich höheren Streckentemperaturen machten es den Mercedes-Piloten heute nicht leicht. Die Führung verlor Hamilton schon am Start, danach ging es zwischenzeitlich auf den zehnten Platz nach hinten. Erst ganz am Ende, als das Auto nicht mehr viel Sprit schleppen musste, drehte Hamilton wieder auf. Voller Überzeugung schnappte er sich in der letzten Runde sogar noch Jenson Button und Platz 5. Wo wäre er wohl gelandet, wenn der Mercedes das ganze Rennen über so schnell gewesen wäre? Note: 2
Jenson Button: Der McLaren ist in dieser Saison kein Auto, mit dem man auf das Podium fahren kann. Das musste Button heute einmal mehr feststellen. Wirklich angreifen konnte er nicht, immerhin ging etwas über die Strategie. Als einziges Top-Team setzte McLaren auf zwei Stopps, Button wurde so mit dem sechsten Platz belohnt. Aktuell wohl das Maximum, solange vorne nichts ungewöhnliches passiert. Note: 2-
Mark Webber: Wenn bei Red Bull etwas schiefgeht, ist es meist am Auto des Australiers. Webber erwischte einen Traumstart und machte alles richtig, bis er in der Boxengasse ein Rad verlor. Mit einer Runde Rückstand war das Rennen eigentlich gelaufen, bis Webber durch eine Safety-Car-Phase wieder Anschluss fand. Danach attackierte und überholte er, um sich selbst mit Rang sieben zu belohnen. Note: 1-
Sergio Perez: Hier könnte im Prinzip die selbe Benotung stehen wie auch bei Button. Perez war ebenfalls auf einer Zwei-Stopp-Strategie unterwegs und kam so vom 13. auf den 8. Rang nach vorne. Note: 2-
Nico Rosberg: Kämpfte nicht nur gegen einen schlecht balancierten Mercedes, sondern auch mit der Hypothek aus dem Qualifying. Vor einer Woche noch gewonnen, jetzt nur noch im Mittelfeld unterwegs. Zumindest in den ersten beiden Renndritteln, denn am Ende drehte Rosberg trotzdem noch auf und holte immerhin zwei Punkte. Note: 3+
Nico Hülkenberg: Nach einem starken Qualifying fuhr der junge Deutsche im Rennen richtig gut, hielt stets den Anschluss zur Spitzengruppe und kratzte schon an den Top-5, als ihm die überraschende Safety-Car-Phase einen ganz dicken Strich durch die Rechnung machte. Im Gegensatz zum Rest des Feldes stoppte er danach noch zwei Mal, war schon abgeschlagen unterwegs und gab trotzdem nicht auf. Der Lohn war ein weiterer Punkt für das gebeutelte Sauber-Team. Note: 2+
Paul Di Resta: Auch er versuchte es mit einer Zwei-Stopp-Strategie, hatte aber nicht den Speed der McLaren. Nach den Boxenstopps der Konkurrenz mischte Di Resta vorne mit, war am Ende auf den abgenutzten Reifen aber deutlich langsamer und musste einen Gegner nach dem anderen ziehen lassen. Note: 3-
Daniel Ricciardo: Die Überraschung des Qualifyings musste am Start zunächst eine Position hergeben, konnte sich aber in der Spitzengruppe halten. Auf den weichen Reifen überzeugte Ricciardo, doch das änderte sich nach dem ersten Stopp. Auf den härteren Pneus klagte Ricciardo über die Balance, konnte nicht mehr attackieren. Es ging immer weiter nach hinten, Punkte gab es so nicht. Note: 4+
Adrian Sutil: Blieb beim Heimspiel glanzlos. Nach den DRS-Problemen im Qualifying kam Sutil auch im Rennen nicht wirklich in Schwung. Zwischenzeitlich kratzte Sutil zwar an den Punkten, bog dann im Gegensatz zu seinem Teamkollegen aber ein drittes Mal in die Boxengasse ab. Damit waren alle Chancen dahin. Note 4
Esteban Gutierrez: Während Hülkenberg von der ersten Runde an und am Rennende aufdrehte und zwischenzeitlich sogar hinter Gutierrez lag, war vom Mexikaner selbst kaum zu sehen. Eine Benotung ist da kaum möglich. Note: 4-
Pastor Maldonado: Mit nur zwei Boxenstopps machte man bei Williams eigentlich alles richtig und holte das Maximum heraus. Dumm nur, dass Maldonado bei seinem Stopp mehr als zehn Sekunden verlor, weil ein Rad klemmte. In die Punkte hätte er es wohl auch sonst nicht geschafft, aber gerade in den letzten Runden wäre noch einiges drin gewesen - mit leerem Tank war der Speed da. Note 3-
Valtteri Bottas: Fuhr auf der gleichen Strategie wie Maldonado, hatte aber ebenso wenig Erfolg. Bemühte sich zwar, seine Position zu verteidigen, wurde durch den zweiten Boxenstopp aber weit zurückgeworfen und letztlich sogar überrundet. Note: 4
Charles Pic: Ein Rennen, wie jedes andere. Die Hinterbänkler fuhren einmal mehr ihr eigenes Rennen, Pic machte dabei den besten Job. Note 4
Giedo van der Garde: Erwischte einen riesigen Start und lag kurzzeitig sogar vor Jean-Eric Vergne, gegen den er letztlich aber keine Chance hatte. Nach 60 Runden musste er sich auch seinem Teamkollegen geschlagen geben. Note 4-
Max Chilton: Musste als einziger Fahrer vier Mal in die Boxengasse abbiegen und die Reifen wechseln lassen. Umso überraschender, dass er im Ziel nur fünf Sekunden hinter den Caterhams lag. Note: 4
Jean-Eric Vergne: Kämpfte im Mittelfeld mit der Konkurrenz und vermied in der Boxengasse eine Kollision mit Di Resta. Als es dann nach 23 Runden zu Problemen mit der Hydraulik kam, zog man das Auto aus dem Rennen. Punkte waren ohnehin nicht in Reichweite. Note: Keine Benotung
Jules Bianchi: Sorgte nur mit seinem effektreichen Motorschaden für Aufsehen. Noch spektakulärer wurde es, als sein Marussia rückwärts über die Strecke rollte. Bianchi selbst darf man wohl keinen Fehler ankreiden, denn er legte nach seinem Aus ordnungsgemäß den Leerlauf ein. Dumm nur, dass der Nürburgring einige Gefälle aufweist und kein Streckenposten aufpasste. Zum Glück passierte nicht mehr. Note: Keine Benotung
Felipe Massa: Erwischte einen guten Start, kam dann aber nicht einmal bis zum ersten Boxenstopp. Bereits in der vierten Runde kreiselte der Brasilianer in der ersten Kurve ins Aus. Note: Keine Benotung
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