Fernando Alonso: Der Spanier war der Mann des Rennens. Mit einer fehlerlosen Fahrt und einer unschlagbaren Strategie sicherte sich Fernando Alonso seinen ersten Saisonsieg - mit 10 Sekunden Vorsprung auf Kimi Räikkönen. Vor allem der Reifenabbau war am Ferrari nicht so schlimm wie befürchtete. Gegen Rennende gab das Team per Funk sogar durch, etwas Tempo rauszunehmen. Note: 1.
Kimi Räikkönen: Mit seinem zweiten Platz beim Großen Preis von China war der Finne keineswegs zufrieden. Bei einer Kollision mit Sergio Perez beschädigte sich Kimi Räikkönen den Frontflügel seines Lotus‘ und musste anschließend mit einem großen Loch in der Nase weiterfahren. Zwar kostete ihn das Malheur kaum Pace, ohne den Schaden hätte der Lotus-Pilot aber schneller fahren können – und somit eventuell noch Fernando Alonso gefährlich werden können. Nichtsdestotrotz unterstreicht der zweite Platz erneut die Leistungsfähigkeit des Finnen. Note: 2.
Lewis Hamilton: Von der Pole-Position auf den dritten Platz. Keine Frage, dass Lewis Hamilton nach dem China-GP lieber noch zwei Plätze weiter oben gestanden hätte. Dennoch kann der Mercedes-Pilot mit dem dritten Rang durchaus zufrieden sein, denn die Pace von Fernando Alonso und Kimi Räikkönen konnte der Brite sichtlich nicht mitgehen. Note: 2.
Sebastian Vettel : Der Deutsche verpasste das China-Podium um knappe 0,2 Sekunden, hätte aber beinahe noch Lewis Hamilton überholen können. Vettel, der kurz vor dem Rennende die weichen Reifen aufgezogen hatte, pflügte durch das Feld und arbeitete sich mit drei Sekunden pro Runde an den Briten heran. Ein leichter Verbremser mit Quersteher kostete den Red Bull-Piloten vermutlich das Podest. Deutlich sicherer hätte er den dritten Rang aber einfahren können, wenn er eine Runde früher auf die softe Reifenmischung gewechselt hätte. Note: 2.
Jenson Button: "Wir sind einfach nicht schnell genug", lautete die enttäuschende Feststellung des Briten nach dem Rennen. Zwar versuchte McLaren mit einer riskanten Zwei-Stopp-Strategie nach vorne zu fahren, mehr als ein fünfter Platz war nicht möglich. Gegen die schnelleren Fahrzeuge durfte er sich zudem nicht einmal verteidigen, da dies auf Kosten der Reifen gegangen wäre. Dennoch versuchte er sich kurzzeitig gegen Hamilton zu wehren, bekam aber dies aber schon nach zehn Runden an den Reifen zu spüren. Note: 3.
Felipe Massa: Der Brasilianer war nach dem China-GP enttäuscht. Lag er nach dem Start noch unmittelbar hinter seinem Teamkollegen, folgte später die Ernüchterung. Beim ersten Stopp zog Massa die Medium-Reifen auf und nach ein paar Runden begann er, unter Graining zu leiden. Als Grund für seine Reifenprobleme gab der 31-Jährige an, dass sein Fahrstil in Kombination mit den Streckenbedingungen nicht optimal funktionierte. Bleibt zu hoffen, dass die Strecke in Bahrain wieder zum Fahrstil das Ferrari-Piloten passt. Note: 4.
Daniel Ricciardo: Der junge Australier hat mit dem siebten Platz beim Großen Preis von China sein bestes Karriereergebnis erreicht, bisher standen vier neunte Ränge aus der Vorsaison zu Buche. Kein Wunder also, dass Ricciardo nach dem Rennen überglücklich war und zuvor eine tolle Leistung gezeigt hat. Dabei hätte es vielleicht sogar noch besser laufen können: bei einer Kollision mit Nico Rosberg in der vierten Runde beschädigte sich der Toro Rosso-Pilot den Frontflügel. Note: 2.
Paul Di Resta: Auf Rang acht überquerte der Force India-Pilot in Shanghai die Ziellinie. Zu Beginn sorgte eine teaminterne Kollision mit Adrian Sutil für Aufsehen. Zwar blieb sein Auto von größeren Schäden verschont, ein kurzer Ausflug aufs Gras kostete aber viele Positionen. Anschließend steckte der Schotte im Verkehr fest und musste zudem auf seine Reifen achten. Erst al er wenig später freie Fahrt hatte, konnte er die Pace ausnutzen. Zu diesem Zeitpunkt hatte er aber bereits viele Zeit verloren. Gut möglich, dass ohne den Patzer zu Beginn mehr möglich gewesen wäre. Note: 3.
Romain Grosjean: Einmal mehr stand der Franzose beim Großen Preis von China im Schatten seines Teamkollegens. Während Kimi Räikkönen Zweiter wurde, kam Romain Grosjean nicht über den neunten Platz hinaus und war darüber alles andere als erfreut. Vor allem der Verkehr, in dem der Lotus-Pilot immerwieder festhing, kostete ein besseres Ergebnis. In Bahrain hofft Grosjean nun auf eine größere Punktausbeute. Note: 3.
Nico Hülkenberg: Der Deutsche landete beim Großen Preis von China erneut in den Punkterängen. Platz zehn in Shanghai und damit der fünfte WM-Punkt für den Sauber-Piloten. Zwischenzeitlich führte Hülkenberg das Rennen sogar an, konnte sich aber nicht an der Spitze halten. In Runde 36 legte er seinen dritten Boxenstopp ein und wechselte von den weichen Reifen auf die Medium-Mischung, doch auf diesem Satz lief es alles andere als rund. Der Sauber-Pilot fiel zurück und verlor den Anschluss zur Konkurrenz. Note: 3.
Sergio Pérez: Mit Position elf verpasste der Mexikaner knapp die Punkte - für einen McLaren-Piloten enttäuschend. Im Gegensatz zu Button fand Perez nicht seinen Rhythmus und hatte schwer mit seinem Wagen zu kämpfen. Auch die Reifen bereiteten ihm Probleme, denn der Mexikaner war auf einer Zwei-Stopp-Strategie unterwegs. Ein hoffentlich lehrreicher Grand Prix für den McLaren-Neuling. Note: 5.
Jean-Eric Vergne: Im Gegensatz zu seinem Teamkollegen Ricciardo erlebte der Franzose einen durchwachsenen Grand Prix. Bei einer Kollision mit Mark Webber, die ihn zudem in einem Dreher zwang, beschädigte er sich den Unterboden seines STR8. Anschließend war für Vergne nicht mehr als ein zwölfter Platz möglich. Note: 3.
Valtteri Bottas: Obwohl der Finne nach dem Rennen von seinem besten Grand Prix der Saison sprach, enttäuschte die Performance von Williams. Die Tatsache, dass die Maldonado und Bottas im Gesamtklassement nur 1,5 Sekunden voneinander getrennt lagen zeigt, dass beiden Teamkollegen das Maximum herausgeholt haben und Williams derzeit nicht weiter vorne zu erwarten ist. Bis zu den Punkten ist der Weg weit, aktuell muss sich das Team sogar Sorgen machen, von Marussia geschnappt zu werden. Note: 5.
Pastor Maldonado: Der Auftrit von Williams in China war enttäuschend. Zwar erreichte Maldonado erstmals in dieser Saison das Ziel, während des Rennens musste er sich aber sogar gegen den Marussia von Jules Bianchi wehren. Vor allem auf den Option-Reifen verlor der Venezolaner viel Zeit. Bis zum nächsten Rennen wartet viel Arbeit auf den Williams-Piloten. Note: 5.
Jules Bianchi: Drittes Rennen, dritte Zielankunft. Für den Franzosen läuft es bislang nach Plan. In China hatte Bianchi - man mag es kaum glauben - mit Verkehr zu kämpfen. Der Marussia-Pilot erwischte einen guten Start, musste Caterham-Mann Charles Pic aufgrund eines längeren ersten Stints allerdings ziehen lassen. Als er seinen Landsmann endlich wieder passiert hatte, fuhr Williams-Pilot Pastor Maldonado vor ihm. Zwar musste er nach einem langen Zweikampf einsehen, dass er den Venezolaner nicht schnappen konnte, war aber dennoch zufrieden überhaupt mithalten zu können. Note: 3.
Charles Pic: Über weite Teile des Rennens lag der Franzose vor dem Marussia von Jules Bianchi. Nach seinem letzten Stopp konnte Charles Pic die Pace aber nicht mehr mitgehen und musste sich schlussendlich mit dem 16. Rang zufrieden geben. "Die Tatsache, dass wir das gesamte Rennen mit Marussia mithalten konnten und stellenweise sogar für einen Williams außer Reichweite waren, ist für die Zukunft sehr ermutigend", jubelte Pic, der nun zuversichtlich nach Bahrain reist. Note: 3.
Max Chilton: Der Brite erwischte keinen guten Start in den China-GP und musste schon auf den ersten Metern den Caterham von Charles Pic ziehen lassen. Obwohl sich das Auto anschließend gut anfühlte und eine starke Pace zeigte, schaffte es Chilton nicht, den Franzosen einzuholen. Mit der Tatsache, wenigstens den zweiten Caterham hinter sich zu halten, war der Marussia-Pilot aber sichtlich zufrieden und erkannte deutliche Fortschritte zu Melbourne und Malaysia. Note: 3.
Giedo van der Garde: Im Gegensatz zu Charles Pic konnte der Niederländer das Tempo der Fahrzeuge um ihn herum nicht mitgehen. "Ich überholte bereits am Start drei Autos, doch beinahe genau in diesem Moment begannen meine weichen Reifen abzubauen und ich konnte über das gesamte Rennen nicht mehr wirklich eine gute Pace finden", fasste der Niederländer Platz 18 in einem Satz zusammen. Für Van der Garde zählte daher vor allem der Lerneffekt. Note: 4.
Mark Webber: Horror-Wochenende für Mark Webber. Nach dem Australier das Rennen wegen eines Getriebewechsels aus der Box aufnehmen musste, sich anschließend aber schnell nach vorne arbeiten konnte, beschädigte er sich sein Auto zunächst nach einem Zusammenstoß mit Toro-Rosso-Lenker Jean-Eric Vergne in Runde 16, kurze Zeit später musste er sein Auto nach dem Verlust des Hinterrads in der Garage parken. Die Schuld für die Kollision sah Webber jedoch nicht zwingend bei sich. "Er war sehr weit außen, es sah so aus, als ob er mich innen durchfahren lässt, aber als wir am Scheitelpunkt der Kurve waren, ist er nach innen gezogen", erzählte der 36-Jährige. Für den Vorfall kassierte Webber dennoch eine Strafversetzung um drei Positionen in Bahrain. Note: 4.
Nico Rosberg: Erneuter Ausfall für den Deutschen. Bis zu einem Problem - vermutlich durch einen defekten Stabilisator verursacht - fuhr Rosberg aus aussichtsreicher Position. Mit dem dritten Platz von Lewis Hamilton wurde deutlich, zu was der Mercedes in der Lage gewesen wäre. "Das ist sehr, sehr schlecht und schade", zog Rosberg verständlicherweise kein positives Fazit nach dem dritten Rennwochenende des Jahres. "Es wird immer schwieriger mit solch einem Punkterückstand." In Bahrain muss es endlich bergauf gehen… Note: 3.
Adrian Sutil: Nach dem frustrierenden Malaysia-GP sah der Force India-Pilot auch in China kein Licht am Ende des Tunnels. Nach einem guten Start wurde Sutil schon nach den wenigen Runden von Esteban Gutierrez abgeschossen, der den Bremspunkt in der Spitzkehre verpasste. Zwar konnte sich der Deutsche anschließend noch in die Box retten, dort musste er seinen Force India jedoch mit einem beschädigten Heckflügel abstellen - schade. Note: 4.
Esteban Gutierrez: Enttäuschende Vorstellung des Mexikaners. Schon wenige Runde nach dem Rennstart verpasste er den Bremspunkt für die Spitzkehre und krachte Adrian Sutil ordentlich ins Heck. Sowohl für den Force India-Piloten als auch für Gutierrez war das Rennen damit frühzeitig beendet. Unnötiger Fehler. Im Anschluss an das Rennen bekam der Sauber-Pilot zudem eine Strafversetzung um fünf Position in Bahrain aufgebrummt. Note: 5.
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