In Shanghai gibt es einige schnelle Kurven, in denen die Fahrer extrem beschleunigen. In diesen Passagen haben sie in dieser Saison den größten Nutzen vom zusätzlichen Drehmoment ihrer Motoren. Besonders in den Kurven 3 und 4, 7 und 8 sowie 12 und 13 ist die maximale Beschleunigung erforderlich. Doch ebenso wichtig ist das richtige Motor-Management, um ein Durchdrehen der Räder und daraus resultierende Reifenschäden zu verhindern.
Das in China häufig gewählte Setup mit hohem Abtrieb ermöglicht Highspeed in den Kurven, wobei Kräfte von über 3,8 G auftreten. Aufgrund ihres höheren Griplevels sind die weicheren Reifen größeren Kurvenkräften unterworfen - und eine Runde auf dem Circuit von Shanghai besteht zu rund 80 Prozent aus Kurven.
Das Streckenlayout bietet zudem einige lange Geraden, die sich ebenfalls auf die Reifen auswirken. Weil die Mischungen auf den Geraden abkühlen, müssen sie für die folgenden Kurven möglichst schnell wieder auf Temperatur gebracht werden.
Der P Zero White (medium) ist eine Mischung mit einem relativ schmalen Arbeitsfenster, während der P Zero Yellow (soft) ein Slick mit recht breitem Arbeitsfenster ist. Daraus resultiert die Fähigkeit dieser Kombination, unter vielfältigen Bedingungen wirkungsvoll zu arbeiten. Die Kombination zeichnete sich in der laufenden Saison bereits mehrfach als sehr effektiv aus.
Auf keinem anderen Circuit in der Saison werden die Bremsen so stark belastet wie in Shanghai. Daher hat auch das neue elektronische Bremssystem hohen Einfluss auf die Reifen, die hier Bremskräften bis 4,3 G standhalten müssen.
Im vergangenen Jahr gewann Fernando Alonso (Ferrari) das Rennen mit einer Drei- Stopp-Strategie. Er startete vom dritten Platz mit weichen Reifen und absolvierte dann drei Stints auf den Medium-Reifen. Jenson Button (McLaren) beendete mit einer Zwei-Stopp-Strategie das Rennen als Fünfter.
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