Zum bereits 13. Mal reist die Formel 1 nach China. Motorsport-Magazin.com lässt die bisherigen Rennen auf dem Shanghai International Circuit Revue passieren.
2004: Da der erste China GP in der Geschichte der Formel 1 das 16. Saisonrennen war, stand Michael Schumacher bereits uneinholbar als Weltmeister fest. Nach einem Dreher im Qualifying spielte der Kerpener im Rennen jedoch keine Rolle, sondern der Sieg ging an seinen Ferrari-Teamkollegen Rubens Barrichello, der damit die Vizeweltmeisterschaft fixierte. Dahinter schafften Jenson Button (Honda) und Kimi Räikkönen (McLaren) den Sprung auf das Podium.
2005: Während Fernando Alonso vor dem Saisonfinale schon als Champion feststand, ging es zwischen Renault und McLaren noch um den Titel in der Konstrukteursweltmeisterschaft. Schlussendlich setzten sich die Franzosen dank des Sieges von Alonso und Giancarlo Fisichellas viertem Platz durch. Neben dem Asturier durften sich Kimi Räikkönen (McLaren) und Ralf Schumacher (Toyota) über eine Podestplatzierung freuen.
2006: Fernando Alonso und Michael Schumacher kamen durch zwei Zähler getrennt nach China und verließen Shanghai punktgleich. Der Spanier sicherte sich zwar die Pole Position, wurde im verregneten Grand Prix jedoch nach Problemen beim Boxenstopp zurückgeworfen und konnte Schumacher trotz beherzter Aufholjagd nicht mehr abfangen. Hinter den beiden Titelkandidaten belegte Giancarlo Fisichella den dritten Platz, womit Renault die Führung in der Konstrukteursweltmeisterschaft von Ferrari übernahm.
2007: Lewis Hamilton erlebte auf Titelkurs liegend den vielleicht bittersten und zugleich ersten Ausfall seiner Karriere. Auf der abtrocknenden Fahrbahn konnte der McLaren-Pilot seinen Boliden in der Boxeneinfahrt nicht halten und landete im Kiesbett, was für ihn das Aus bedeutete, während seine schärfsten Rivalen, Kimi Räikkönen und Fernando Alonso, die beiden ersten Plätze belegten und ihm im Gesamtklassement gefährlich nahekamen. Für positive Schlagzeilen sorgte hingegen Sebastian Vettel, der für Toro Rosso vom 17. Startplatz kommend dank einer Ein-Stopp-Strategie den vierten Rang erreichte.
2008: Erneut kam Lewis Hamilton als WM-Führender nach Shanghai - diesmal sollte der Grand Prix für ihn jedoch ein wesentlich besseres Ende als im Vorjahr nehmen. Der Brite in Diensten von McLaren sicherte sich den Rennsieg in souveräner Manier vor den Ferrari-Piloten Felipe Massa und Kimi Räikkönen und sollte bekanntlich beim Saisonfinale in Sao Paulo erneut allen Grund zum Jubeln haben.
2009: Zum ersten Mal fand der China GP als drittes Rennen am Beginn des Jahres statt. Red Bull und Brawn GP, die dominierenden Teams der Saison, lieferten sich ein Duell um den Rennsieg mit dem besseren Ausgang für die britisch-österreichische Mannschaft. Sebastian Vettel triumphierte vor Mark Webber und bescherte Red Bull damit den ersten Sieg in der Königsklasse. Dahinter kamen die beiden Brawn-Piloten Jenson Button und Rubens Barrichello ins Ziel, wiesen jedoch beträchtlichen Rückstand auf. Bei der Siegerehrung kam es zu einer Panne, da anstatt der österreichischen die britische Hymne für Red Bull Racing abgespielt wurde.
2010: Der Große Preis von China war einmal mehr von äußerst wechselhaftem Wetter geprägt, was zu bis zu sechs Boxenstopps führte. Sebastian Vettel, der von der Pole startete, konnte von dem Durcheinander nicht profitieren, sondern musste sich schlussendlich mit dem sechsten Rang begnügen. Der Sieg ging an McLaren-Mann Jenson Button vor seinem Teamkollegen Lewis Hamilton, während Nico Rosberg seinen Silberpfeil auf den dritten Rang lenkte und zum zweiten Mal in Folge auf dem Podium stand.
2011: Lewis Hamilton feierte einen triumphalen Sieg und schaffte es, Sebastian Vettel in der Schlussphase des Rennens von der Spitze zu verdrängen. Der Brite ging am Red-Bull-Piloten jedoch nicht auf der Start-und-Ziel-Geraden vorbei, sondern in einer schnellen Kurve. Vettel wurde vor seinem Teamkollegen Mark Webber Zweiter, der Jenson Button in der letzten Runde noch abfing.
2012: Sternstunde für Mercedes! Nico Rosberg feierte den ersten Sieg für die Silberpfeile seit ihrer Rückkehr als Werksmannschaft in die Königsklasse. Der Triumph hätte allerdings noch größer ausfallen können, doch Michael Schumacher schied wegen eines schlecht befestigten Reifens auf Platz drei liegend aus. Mit dem Respektabstand von 20 Sekunden wurde Jenson Button Zweiter, den dritten Rang sicherte sich Lewis Hamilton.
2013: Der strahlende Sieger bei der Jubiläumsausgabe des Großen Preises von China hieß Fernando Alonso. Der Spanier, der vom dritten Platz gestartet war, setzte sich letztlich mit mehr als zehn Sekunden Vorsprung vor Kimi Räikkönen und Pole-Mann Lewis Hamilton durch. Für Aufregung sorgte indessen Mark Webber: Der Red-Bull-Pilot verlor nach einem Boxenstopp das rechte Hinterrad und musste das Rennen ausgeben.
2014: Lewis Hamilton und Nico Rosberg feierten einen überlegen Doppelsieg für Mercedes und untermauerten die Vormachtstellung der Silberpfeile. Auf Platz drei ordnete sich überraschend Fernando Alonso ein und bescherte Ferrari den ersten von nur zwei Podiumsplätzen in diesem Jahr. Marco Mattiacci, der sich das gesamte Wochenende hinter einer dicken Sonnenbrille versteckte, feierte damit einen erfolgreichen Einstand als Teamchef der Scuderia. Der Italiener hatte vor dem Rennen Stefano Domenicali abgelöst.
2015: Wie im vorangegangenen Jahr feierte Mercedes in der Reihenfolge Lewis Hamilton vor Nico Rosberg einen Doppelsieg. Es war bereits Hamiltons vierter Erfolg in Shanghai. Den dritten Platz sicherte sich Sebastian Vettel, der sich knapp vor seinem Teamkollegen Kimi Räikkönen durchsetzte.
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