Die Saison ist beendet und der alte ist auch der neue Weltmeister. Sebastian Vettel krönte sich in einem äußerst turbulenten Rennen zum Champion und zählt spätestens jetzt zu den ganz Großen des Sports. Motorsport-Magazin.com präsentiert die Statistiken zum Grand Prix von Brasilien.
Sebastian Vettel hält nun bei drei WM-Titeln und steht damit auf einer Stufe mit Jack Brabham, Jackie Stewart, Niki Lauda, Nelson Piquet und Ayrton Senna. Vor dem Heppenheimer rangieren noch Alain Prost (vier Titel), Juan Manuel Fangio (fünf) sowie Michael Schumacher (sieben).
Die Bilanz des Deutschen ist eindrucksvoll: Von 101 gestarteten Grands Prix gewann er 26 und stand insgesamt 46 Mal auf dem Podium. Hinzu kommen 36 Pole Positions sowie 15 schnellste Rennrunden.
Auch wenn der Trost wohl gering ist, durfte sich auch Vizeweltmeister Fernando Alonso über eine starke Saison freuen. Der Ferrari-Pilot schaffte nicht seltener als 13 Mal den Sprung auf das Podium - eine Leistung, die man dem Spanier vor der Saison kaum zugetraut hätte.
Seit das neue Punktesystem eingeführt wurde, konnte sich Alonso mit jeder Saison steigern: 2010 erreichte er 252 Punkte, ein Jahr darauf 257 und in dieser Saison kam er auf 278 Zähler.
Ferrari belegte auch bei den Konstrukteuren den zweiten Rang: Die Scuderia erzielte exakt 400 Punkte und platzierte sich damit zwischen Red Bull und McLaren
Stichwort McLaren: Auch wenn der Sieger in Interlagos etwas unterging, konnte sich Jenson Button über seinen dritten Saisontriumph freuen. Der Brite gewann auch den Auftakt in Melbourne und den Klassiker in Spa.
Für Buttons Teamkollege Lewis Hamilton endete der Grand Prix wieder einmal mit einem Ausfall. Der künftige Mercedes-Pilot schied sechs Mal aus dem Rennen aus - zu viel, um ein Wort bei der Titelvergabe mitzusprechen.
Immerhin durfte sich Hamilton in Brasilien über die schnellste Rennrunde freuen, er umrundete den Kurs in 1:18.069.
Erleichterung gab es bei Mercedes, denn Michael Schumacher konnte bei seinem Abschied von der Formel-1-Bühne als Siebter noch einmal in die Punkteränge vorstoßen.
Die Zahl Sieben zog sich wie roter Faden durch Schumachers Karriere und so kam es nicht überraschend, dass er auch sein letztes Rennen auf diesem Rang beendete. Der Kerpener ging in diesem Jahr mit Startnummer Sieben an den Start, ist siebenmaliger Weltmeister, startete bei seinem ersten Rennen von der Sieben und einer seiner ersten großen Sponsoren war 7 Up.
Mercedes beendete die Saison damit als Fünfter der Konstrukteurs-Wertung hinter Lotus und vor Sauber.
Kimi Räikkönen beendete seine Comeback-Saison auf dem zehnten Rang und sah damit bei jedem Rennen das Ziel - eine Marke, die zuletzt Nick Heidfeld im Jahr 2008 errang, auch wenn es damals nur 18 Grands Prix gab. Noch beeindruckender: Der Finne verpasste lediglich in China die Punkte.
Der Regenkönig der Saison ist Fernando Alonso. An vier Rennwochenenden regnete es entweder im Qualifying oder während des Grand Prix' - Alonso gewann zwei der Rennen und wurde zwei Mal Zweiter.
Das Saisonfinale sah nicht zuletzt wegen des regnerischen Wetters 69 Boxenstopps. Die fleißigsten Crews waren jene von Daniel Ricciardo und Heikki Kovalainen, die jeweils fünf Mal zum Reifenwechsel kamen.
Jean-Eric Vergne beendete das letzte Rennen seiner Debüt-Saison auf Platz acht - zum vierten Mal in diesem Jahr. Wenn der Franzose punktete, kam er stets als Achter ins Ziel.
Damit gewann Vergne das stallinterne Duell gegen Daniel Ricciardo, der zwar sechs Mal punktete, jedoch nie über Rang neun hinauskam.
Auch am Ende des Feldes ging es hoch her: Vitaly Petrov wurde Elfer und erreichte Caterhams bestes Resultat in der Geschichte des Teams. Damit verdrängte der Rennstall im letzten Abdruck Marussia vom zehnten Platz in der Konstrukteurs-Wertung, was sich finanziell bezahlt machte.
Da half es Marussia auch nichts, dass Charles Pic als Zwölfter sein bestes F1-Resultat verbuchte. Brisant: Pic geht im kommenden Jahr für Caterham an den Start und verlor das direkte Duell gegen Petrov in den letzten Runden des Rennens.
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