"Vettel krönt sich zum dreifachen Champion - Button gewinnt Brasilien-Krimi", schrieb Motorsport-Magazin.com nach dem Großen Preis von Brasilien in Interlagos. Der dritte Weltmeistertitel für Sebastian Vettel in Folge war auch am Tag nach dem spannenden Finale von Sao Paulo das Thema im internationalen Blätterwald. Für Fernando Alonso, dem P2 am Sonntag knapp nicht zum Triumph reichte, gab es viel Lob - die Leistung des Spaniers sei der des neuen und alten Champions ebenbürtig gewesen. Die Pressestimmen im Überblick...
Guardian: "Vettel gewinnt den Titel nach einer brasilianischen Berg- und Tal-Fahrt."
Independent: "Vettel holt sich historischen Titel. Vettel zollt Ayrton Senna Anerkennung, nachdem er in dessen brasilianischer Heimatstadt gestern seinen dritten WM-Titel am erstaunlichen Gipfel einer Formel-1-Saison perfekt macht. Der Grand Prix in Interlagos erwies sich als einer der dramatischsten in der Geschichte des Sports, als das Schicksal mal zur einen und dann zur anderen Seite pendelte zwischen dem Red-Bull-Piloten und Ferraris Fernando Alonso."
Telegraph: "Vettel fuhr eine atemberaubende Achterbahnfahrt auf dem Weg zum jüngsten Triple-Champion der Formel-1-Geschichte. Irgendwo inmitten all des Chaos, des Dramas und der Tränen, fand ein außerordentliches Rennen statt in Interlagos am Sonntag. Es wäre sinnlos, auch nur zu versuchen, es Schlag für Schlag zu beschreiben. Der wichtige Punkt, der einzige, der in der finalen Analyse zählt, ist, dass Red Bulls Sebastian Vettel seinen dritten WM-Titel mit dem engsten Abstand vor Ferraris Fernando Alonso sicherstellt, nachdem er in der ersten Runde ans Ende des Feldes zurückgefallen war."
Kronenzeitung: "Drei WM-Titel en suite hatten bisher nur der legendäre Argentinier Juan Manuel Fangio sowie der deutsche Rekordchampion Michael Schumacher, der in Brasilien seinen 308. und letzten Grand Prix bestritt und Siebenter wurde, geschafft. Mit 25 Jahren und 145 Tagen ist Vettel aber der mit Abstand jüngste Dreifach-Weltmeister der Königsklasse des Motorsports. Schumacher gelang dies erst mit 31 Jahren, Fangio sogar erst im Alter von 44."
Die Presse: "Er wäre stolz, wenn Vettel alle seine Rekorde brechen würde, hatte 'Schumi' gemeint. Sebastian Vettel ist voll auf Kurs. Jüngster Dreifach-Weltmeister der Geschichte ist er schon."
Der Standard: "Sebastian Vettel schaffte als jüngster Fahrer der Formel-1-Geschichte den dritten Titel. Das Finale war packend, virtuell war Fernando Alonso, Zweiter hinter Jenson Button, schon Champion gewesen. Aber eben nur virtuell."
Blick: "Er geht durch die Regen-Hölle und kommt heil ins Ziel. Sebastian Vettel (25) braucht 101 Rennen für drei Titel - und das Glück der großen Champions! Mehr Action bietet fast kein Kino-Thriller aus Hollywood. Es war ein würdiges WM-Finale. Mit einem würdigen Weltmeister namens Sebastian Vettel."
NZZ: "Es gehört zu den größten Stärken Sebastian Vettels, sich blitzschnell auf neue Situationen einstellen zu können. Das muss er nun auch abseits der Rennstrecke schaffen: Der in São Paulo perfekt gemachte Titel-Hattrick katapultiert ihn schon nach 101 Formel-1-Rennen in die Liga der Champions."
Tages-Anzeiger: "Für Vettel ist es der dritte Sieg in Serie, eine ähnliche glückte in 62 Jahren Formel 1 nur Juan Manuel Fangio (1954-1956) und Michael Schumacher (2000-2003). Das zeigt, in welche Gesellschaft der Triumph Vettel rückt. Dass er mit 25 Jahren der mit Abstand jüngste ist, der auf eine solche Marke kommt, führt vor, was er noch erreichen kann."
Basler Zeitung: "Dass Vettel im chaotischen letzten Rennen der bisher längsten Saison der Formel-1-Geschichte die Nerven behielt, war ein Meisterstück."
Le Figaro: "Vettel - Riese unter den Riesen! Sonntag hat sich der Red-Bull-Pilot auf der Höhe seiner illustren Vorgänger gezeigt."
L´Equipe: "Stark enttäuscht, den Weltmeistertitel um drei Punkte verpasst zu haben am Sonntag in Interlagos, war Fernando Alonso nichtsdestotrotz stolz auf seine Saison und sein Team."
AS: "Das Wunder war nicht möglich und Vettel ist der Champion."
Marca: "Alonso schrammt an der Heldentat vorbei. Vettel (6.) übersteht einen Schock zu Beginn und einen schweren Fehler von Red Bull in der Box um der jüngste Pilot der Geschichte mit drei Titeln zu werden."
El Mundo: "Alonso vor den Toren zum Wunder."
Gazetta dello Sport: "Super-Alonso heldenhaft, Vettel weltmeisterlich. Der zweite Platz des Spaniers reichte nicht. Fernando hat sich nichts vorzuwerfen. Nicht er, vielmehr Ferrari hat die WM verloren, weil es Alonso nach Monza kein Siegerauto mehr stellen konnte. Er war perfekt, aber der Deutsche rettet sich. Seb holt nach dem Crash mit Senna im Regen auf. Was für eine Reaktion! Ehre dem Weltmeister. Er hat den Titel verdient. Das war ein sensationelles Rennen. Schumacher hat auch in seinem letzten Rennen Mut bewiesen. Er ist ein großes Vorbild für die Jungen."
Corriere dello Sport: "Alonso, Du warst grandios! Der zweite Platz reichte nicht zum Titelgewinn, aber mit diesem Auto hat er Wunder vollbracht. Dieses Talent sollte man nicht vergeuden. Was für eine Aufregung in Brasilien: Vettel holt vom letzten Platz auf."
Tuttosport: "Alonso verliert die WM wegen drei Punkten. Jetzt gebt ihm endlich ein ordentliches Auto!"
La Repubblica: "Super-Alonso reicht nicht. Vettel ist zum dritten Mal Weltmeister. Das Wunderkind imitiert Schumacher und Fangio. Er hat den Titel einer großartigen WM verdient. Michael Schumacher bleibt eine Legende."
Il Tempo: "Alonso fliegt im Regen auf und davon, aber der Titeltraum ist geplatzt. Die Ära Schumacher geht zu Ende - diesmal für immer."
Corriere della Sera: "Regen, Unfälle und Pannen - aber Vettel hält stand. Der Golden Boy der Formel 1 holt seinen dritten Titel."
De Volkskrant: "In Tränen zum neuen Meilenstein."
De Telegraaf: "Phänomen Vettel. Im regnerischen Brasilien hat Sebastian Vettel der Geschichte der Königsklasse des Autosports ein schönes Kapitel hinzugefügt. Wie so viele Sportler, die jahrelang ihre Disziplin dominieren, ist Vettel im letzten Jahr beim breiten Publikum nicht populärer geworden. Unter anderem ärgern sich immer mehr Menschen über seinen arroganten Finger, den er auch gestern wiederholt in die Luft streckte. Die Rennqualitäten Vettels sind aber über jeden Zweifel erhaben."
Algemeen Dagblad: "In einem Spektakel greift Vettel sich den Weltmeistertitel. Erneut hat Vettel große Spannkraft bewiesen, indem er sehr rasch einen Fehler gutmachte und noch vorn schoss. Dabei bekam er Schützenhilfe seines prominenten Landsmanns Michael Schumacher, der ihn im letzten Formel-1-Rennen seiner Karriere vorbeiziehen ließ."
De Standaard: "Der letzte Grand Prix der Formel-1-Saison wurde zu einem spektakulären und chaotischen Finale."
De Morgen: "Große Emotionen bei Red Bull. Sowohl Christian Horner als auch Sebastian Vettel konnten die Tränen nicht zurückhalten. Ein spannenderes Finale dieser schönen Saison wäre kaum denkbar gewesen. Drei auf einen Streich für Red Bull und für Vettel. Aber sie haben in dieser Saison auch wirklich nichts geschenkt bekommen."
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