Bahrain ist für die Reifen eine echte Prüfung, besonders in den Beschleunigungs-Zonen. Dort kann die Lauffläche bis zu 130 Grad Celsius heiß werden.
Die Aerodynamik ist ein weiterer wichtiger Faktor in Bahrain. Angesichts der vier Top-Speed-Geraden mit Tempo 300 km/h neigen die Teams zu einem Setup mit mittlerem Abtrieb. Das allerdings kann das Verhalten in der Kurveneinfahrt sowie die Stabilität beim Bremsen beeinträchtigen. Die Reifen können relativ schnell blockieren und beschädigt werden.
Zudem weht von der umliegenden Wüste häufig Sand auf die Strecke. Er beeinträchtigt die Traktion und erhöht den Schlupf, wodurch die Reifen schneller verschleißen. Vor zwei Jahren zwang ein Sandsturm Pirelli sogar dazu, eine Testfahrt in Bahrain zu unterbrechen.
Das Bremsen ist ein weiterer Schlüsselfaktor auf dem Bahrain International Circuit. In der ersten Kurve drosseln die Fahrer ihre Autos auf einer Strecke von nur 130 Metern binnen drei Sekunden von 315 km/h auf 65 km/h. Dabei wirkt eine Kraft von rund 4,5 G auf die Reifen.
Im vergangenen Jahr gewann Sebastian Vettel das Rennen mit einer Drei-Stopp-Strategie: Von Startplatz zwei begann er das Rennen auf Medium Reifen und absolvierte anschließend drei Stints auf den harten Slicks. Die Teams entwickelten zahlreiche Strategien, einige Fahrer fuhren nur zweimal in die Boxengasse.
Im Anschluss an den Großen Preis von Bahrain findet am gleichen Ort vom 8. bis 9. April der erste zweitägige Reifentest während der Saison statt. Jedes Team hat sich in diesem Jahr dazu verpflichtet, im Laufe der Saison einen Tag lang ausschließlich Reifen zu testen. In Bahrain beginnt Caterham am 8. April, Mercedes und Williams sind dann am folgenden Tag auf der Strecke.
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