Vettel gegen Webber: Keine Pole und möglicherweise eine Strafe: Sebastian Vettels Qualifikation in der Dämmerung Abu Dhabis verlief nicht zur Zufriedenheit seiner selbst. Um knapp eine Zehntelsekunde war der Heppenheimer langsamer als Teamkollege Mark Webber, der schlussendlich Zweiter wurde. Weshalb Vettel nicht neuerlich die schnellste Runde fuhr, könnte damit zusammenhängen, dass er im dritten Training kaum auf der Strecke war. Probleme an der Bremse fesselten ihn dort beinahe 60 Minuten an seine Box. Zu allem Überfluss war Vettel nach Ablauf der Uhr gezwungen, sein Auto am Streckenrand zu abzustellen. Neuer Stand Vettel gegen Webber: 10:8.
Button gegen Hamilton: Lewis Hamilton trumpfte in der Qualifikation ganz groß auf. Der temperamentvolle Brite legte eine Runde auf das arabische Asphalt-Parkett, die wohl kaum besser hätte sein können. Mit der Präzision eines Computers manövrierte er seinen McLaren-Flitzer in nur 1:40.630 Minuten um den anspruchsvollen Yas Marina Circuit. Seinem Stallgefährten Jenson Button, der lediglich auf Position sechs landete, brummte er damit mehr als sechs Zehntel Rückstand auf. Hamilton belegte einmal mehr, dass er der bessere Quali-Pilot im Lager der Chrompfeile ist. Neuer Stand Button gegen Hamilton: 3:15.
Alonso gegen Massa: Noch deutlicher gestaltet sich die Angelegenheit bei der Scuderia aus Maranello. Gänzlich unangefochten führt Fernando Alonso im Vergleich der Qualifikationsergebnisse gegen seinen vermeintlichen Wasserträger Felipe Massa. Auch in Abu Dhabi änderte sich daran nichts: Alonso rangierte an siebenter Stelle, während Massa auf Rang neun abgewinkt wurde. Zwar konnte der Brasilianer zuletzt mit guten Leistungen wieder positiv auf sich aufmerksam machen, doch samstagnachmittags muss er noch eine Schippe drauflegen. Neuer Stand Alonso gegen Massa: 17:1.
Schumacher gegen Rosberg: Fehler des einen, saubere Leistung des anderen: Die Mercedes-Mannen beendeten ihren zweiten Arbeitstag im Emirat Abu Dhabi mit konträren Ergebnissen. So gelang es Nico Rosberg, die achtschnellste Zeit zu fahren; Schumacher hingegen patzte auf seinem einzigen Versuch im zweiten Segment der Qualifikation und schied frustriert auf Platz 14 liegend aus. Offenbar änderten der Kerpener und seine Crew kurz vor knapp ihre Strategie, doch dies brachte mitnichten den gewünschten Effekt. Neuer Stand Schumacher gegen Rosberg: 9:9.
Räikkönen gegen Grosjean: Im Duell der Lotus-Fahrer gelang einmal mehr Kimi Räikkönen die bessere Runde. Der Finne unterstrich das Potenzial des schwarz-goldenen Renners auf den weicheren Pneus und schaffte es auf Position fünf. Grosjean fuhr den Erwartungen indessen zum wiederholten Male hinterher: Eine halbe Sekunde Rückstand musste er sich schlussendlich vorhalten lassen - Platz zehn. Auffällig: Grosjean war ausschließlich im letzten Sektor der fünfeinhalb Kilometer langen Strecke langsamer als sein Teamkollege. Neuer Stand Räikkönen gegen Grosjean: 9:9.
Di Resta gegen Hülkenberg: Punkt für "Hulk": Wieder setzte sich der Deutsche gegen Paul di Resta durch, und zwar deutlich. In allen drei Sitzungen der Qualifikation fuhr der zukünftige Sauber-Pilot mindestens zweieinhalb Zehntelsekunden schneller als sein Stallkumpane. Für die besten Zehn reiche es allerdings nicht: Hülkenberg (Elfter) und di Resta (Dreizehnter) schieden beide in Abschnitt zwei aus. Immerhin haben die beiden in puncto Reifen für den Start des morgigen Rennens freie Wahl. Womöglich gelingt es den Indern, mit einer guten Strategie zu überraschen. Neuer Stand di Resta gegen Hülkenberg: 7:11.
Kobayashi gegen Pérez: Beim Heimspiel in Japan noch obenauf, mittlerweile etwas hinterher: Kamui Kobayashi kämpft um einen neuen Vertrag im Sauber-Rennstall, doch in der Zeitenjagd von Tausend und einer Nacht empfahl er sich mitnichten. Auf Rang 16 stand er neuerlich im Schatten seines Kollegens Sergio Pérez, der letzten Endes immerhin Zwölfter wurde. "Koba", wie der Mann aus Amagasaki gerufen wird, konnte gerade einmal das Scheitern an der Hürde zu Qualifikationsteil zwei vermeiden. Neuer Stand Kobayashi gegen Pérez: 9:9.
Ricciardo gegen Vergne: Jean-Éric Vergne war seinem Toro-Rosso-Kumpanen Daniel Ricciardo bisweilen glasklar unterlegen, was den Kampf um schnelle Rundenzeiten betrifft. Und, nein, auch im Hafen von Yas Island änderte sich daran nichts. Im Gegenteil: Aussie Ricciardo (Platz 17) düpierte seinen französischen Mitstreiter geradezu. Zwar starten beide morgen unmittelbar hintereinander, doch während Ricciardos bester Umlauf 1:42.765 Minuten betrug, kam Vergne (Platz 18) nicht über 1:44.058 Minuten hinaus. Neuer Stand Ricciardo gegen Vergne: 15:3.
Maldonado gegen Senna: Top und Flop: Während Pastor Maldonado seine Quali-Qualitäten mit dem viertbesten Umlauf wieder einmal unter Beweis stellte, machte Bruno Senna eine Bauchlandung. Dem Brasilianer gelang schlichtweg keine gute Runde; so blieb ihm unter dem Strich nicht mehr als Platz 15. Maldonado gelang es derweil, das Beste aus seinem Williams-Boliden herauszuholen. Seine gänzlich fehlerfreie Runde machte ihn zwischenzeitlich gar zum ersten Verfolger von Pole-Mann Hamilton. Ob der Sieger des Großen Preises von Barcelona auch im Rennen überzeugen kann, bleibt freilich abzuwarten. Neuer Stand Maldonado gegen Senna: 15:3.
Kovalainen gegen Petrov: Alles beim Alten im Lager von Caterham: Heikki "Kova" Kovalainen hielt auch in Abu Dhabi die Meute um Teamkollege Vitaly Petrov und Marussia hinter sich. Mit Position 19 war der ehemalige McLaren-Starter und Grand-Prix-Gewinner jedoch nicht einmal zwei Zehntelsekunden schneller als Petrov, der sich gar noch Charles Pic ergeben musste. Ihm blieb ergo nur Rang 21. Neuer Stand Kovalainen gegen Petrov: 12:6.
Glock gegen Pic: Bei Marussia gab's in der Qualifikation von Abu Dhabi eine kleine Überraschung. So gelang es dem Franzosen Charles Pic, am Ende vor Stallgefährte Timo Glock zu stehen. Der Deutsche haderte im Anschluss an das Geschehen über fehlende Haftung seiner Reifen. Noch am Morgen lief es für ihn durchaus gut, doch scheinbar veränderte sich das Fahrverhalten seines Boliden mit dem Einbruch der Dunkelheit. Glock klassifizierte sich auf Rang 22, Pic fuhr zu Platz 20. Neuer Stand Glock gegen Pic: 12:6.
De la Rosa gegen Karthikeyan: Nach wie vor ist Pedro de la Rosa der schnellere der beiden HRT-Schützlinge. Klar setze er sich gegen Kollege Narain Karthikeyan durch, doch der Equipe aus Spanien blieb abermals bloß die letzte Startreihe. Summa summarum musste man zirka drei Zehntelsekunden Rückstand auf Marussia-Pilot Glock notieren. Neuer Stand de la Rosa gegen Karthikeyan: 16:2.
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