Kometenhafter Aufstieg des Prada-Erben
Bertellis Rallyekarriere begann 2010 in seiner Heimat Italien und er gab in der folgenden Saison in Spanien sein WRC-Debüt. Bertelli bestritt 2012 eine volle Saison in der PWRC und nutzte dabei sowohl einen Mitsubishi Lancer als auch einen Subaru Impreza. Er wurde Fünfter in Spanien und Argentinien und beendete die Saison als Zehnter.
2013 ging Bertelli mit Beifahrer Lorenzo Granai in einem Impreza in der WRC2 an den Start. Mitten in der Saison wechselte er auf einen Ford Fiesta und sein neuer Beifahrer Mitia Dotta verhalf ihm mit Platz drei auf Sardinien zu seinem besten Saisonergebnis.
Er kehrte 2014 in die WRC2 zurück und erlebte seine bis dahin beste Saison, in der er mit vier Podestplätzen und seinem ersten Klassensieg bei der Rallye Italien-Sardinien Dritter der Meisterschaft wurde.
2015 stand eine dritte Saison in der WRC2 zur Debatte, doch da ihm nicht viel Zeit bleibt, ehe er für das Modeunternehmen seiner Familie - Prada - arbeiten muss, beschloss Bertelli, sich stattdessen mit einer vollen Saison auf WRC-Niveau zu fordern.
Wie vorherzusehen war, führte sein Mangel an Erfahrung zu einer ereignisreichen Saison, in der er viele Lektionen lernte. Nach nur fünf Events gab es eine weitere Ablenkung, da er die Zusammenarbeit mit seinem neuen Beifahrer Giovanni Bernacchini beendete. Sein ehemaliger Co-Pilot Lorenzo Granai sprang ein und zusammen erzielte das Duo bemerkenswerte zehnte Plätze in Finnland und beim Saisonfinale in Wales.
Da er mit seiner Verbesserung und den Fortschritten über die Saison zufrieden war, ging Bertelli 2016 ein weiteres Mal in der WRC an den Start, mit Simone Scattolin als neuem Beifahrer an seiner Seite. Die Saison war seine bislang erfolgreichste mit dem besten Ergebnis seiner Karriere in Mexiko (Platz acht) und Platz zehn beim Saisonfinale in Australien. Bertelli vertraute auch 2017 auf die Leistung des Fiesta und kehrte für drei Events in die höchste Klasse des Rallyesports zurück. 2018 war er nicht in der WRC am Start. 2019 absolvierte Bertelli zwei Gaststarts. Danach wurde es erneut ruhig um den Italiener, bis er bei der Arctic-Rallye Finnland 2021 wieder in der WRC-Starterliste auftauchte.