Ein Kiwi startet durch
Der Neuseeländer betreibt seit seiner Kindheit Motorsport. Mit sechs Jahren begann er im Kartsport und siegte in zahlreichen Meisterschaften. Mit 13 Jahren erwarb er sich sein erstes Rennauto, das er durch den Verkauf seines Karts finanzierte.
Zwei Jahre später startete er mit dem Toyota Levin seines Vaters die erste Rallye. Nach zwei Saisonen mit zwei aufeinanderfolgenden Meistertiteln stieg Paddon 2005 auf einen Mitsubishi Evo 4 mit Allradantrieb um.
Mit einem Evo 8 gewann er ein Jahr später den Junior- und Rookie-Titel der Neuseeländischen Meisterschaft. Bei der FIA International Rally of Whangarei feierte Paddon 2007 schließlich seinen ersten Sieg und wurde mit 19 Jahren der jüngste Fahrer, der jemals eine FIA Rallye im Asien-Pazifik-Raum gewann. Die Neuseeländische Meisterschaft verpasste er in diesem Jahr allerdings hauchdünn um einen Punkt. Dies holte er 2008 und 2009 mit dem Mitsubishi Evo 9 nach.
Sein wichtigster Erfolg war allerdings 2009 in Australien. Er holte in der Gruppe N den Sieg vor den PWRC-Autos und sicherte sich damit das Pirelli Star Driver-Stipendium, wodurch er 2010 an sechs PWRC-Events teilnehmen konnte und WM-Rang drei einfuhr.
Im Jahr 2011 folgte der Wechsel zu Subaru und der Weltmeistertitel in der PWRC. Die beiden folgenden Saisonen startete Paddon in der WRC2 im Skoda Fabia S2000, sicherte sich in seiner Debütsaison die Siege in Portugal und Neuseeland und erhielt bei der Rallye Spanien 2013 schließlich die Chance auf einen Einsatz in der WRC, die er auf Rang acht beendete.
Seit 2014 steht der Neuseeländer bei Hyundai unter Vertrag und bestritt zu Beginn ausgewählte Rallyes im dritten Auto des Teams. Durch seine starken Leistungen auf Schotter und sein erstes Podiumsergebnis verlängerte der koreanische Hersteller den Vertrag mit Paddon bis einschließlich 2018. Sechs Mal fuhr Paddon 2015 in die Top-5, auf Sardinien führte er zudem erstmals eine Rallye an. Er beendete die Saison auf Gesamtrang neun.
2016 bei der Rallye Argentinien schlug Paddons große Stunde: Er schlug Sebastien Ogier und feierte seinen ersten Sieg in der WRC. Zudem trug er sich als erster neuseeländischer Sieger in die Geschichtsbücher ein. 2017 erlebte Paddon eine schwierige Saison - nicht nur, was die Ergebnisse betraf. Bei der Rallye Monte Carlo hatte Paddon einen Unfall, der für einen Zuschauer tödlich endete.