Prosts Stammhalter
Mit Beginn der Post-Prost-Ära verlor der Motorsport in Frankreich an Bedeutung. Eine Entwicklung, der sich Alexandre Prémat seit Kindestagen entgegenstellt. Nach frühen ersten Runden im Kart krönte Prémat seine Kart-Karriere 2000 mit dem Gewinn der französischen Meisterschaft, bevor es ihn in die Nachwuchsklassen des Formelsports verschlug. Auch hier schlug sich der überzeugte Pariser achtbar:
Nach einem neunten Gesamtrang 2001 entschied Alexandre Prémat im Jahr darauf die Französische Formel-Renault-Meisterschaft für sich. Nachdem er schon 1999 den Kart-Weltcup gewonnen hatte, internationalisierte Prémat seine Karriere 2003 endgültig: Nach einem ersten Jahr im vorderen Mittelfeld der Formel 3 Euroserie errang er 2004 den Vizetitel. Logische Konsequenz war für den Franzosen der Aufstieg in die GP2. Nach vierten und dritten Gesamträngen 2005 und 2006 träumte Alexandre Prémat von einem Formel-1-Cockpit...
Zunächst jedoch fand er in der DTM eine neue Motorsport-Heimat: So setzte er sich Anfang 2007 bei Audi-Testfahrten in Almeria gegen mehrere andere Kandidaten für ein Cockpit im Jahreswagen durch. Somit durfte sich Alexandre Prémat auf ein DTM-Debütjahr im 2006er-Audi des Phoenix-Teams freuen - erlebte jedoch bereits im Debütrennen einen heftigen Rückschlag:
Nach einem unverschuldeten Crash in Runde 1 musste der verletzte Franzose für ein Rennen pausieren; auch sein Comeback in Klettwitz endete mit demoliertem Audi vorzeitig. Anschließend machte er jedoch in Jahreswagen-Reihen als Shooting-Star von sich reden: Nach regelmäßigen Punkterängen befand sich Prémat im niederländischen Zandvoort sensationell auf Siegkurs, musste seinen Triumph jedoch Titelkandidat und Markenkollege Martin Tomczyk überlassen.
Seinen bisher größten Erfolg feierte Prémat ausgerechnet bei seinem Heimrennen. Mit einem Podestplatz in Le Mans machte sich der Franzose zum besten Jahreswagen-Fahrer der Audi-Mannschaft. Dennoch sitzt er auch 2010 wieder in einem A4 des Baujahrs 2008.