Jens Marquardt (BMW Motorsport Direktor): Das war eine großartige Leistung von Augusto Farfus und vom BMW Team RBM in einem unglaublich intensiven Rennen. Es ist ein tolles Gefühl, dass einer unserer Fahrer wieder in der Mitte des Podiums steht. Für Augusto ist es bereits der dritte Podestplatz in Folge und der zweite Sieg in diesem Jahr. Das ist sehr beeindruckend. Hinter ihm ging es während des Rennens stellenweise äußerst turbulent zu. Natürlich hätten wir bei der Ausgangssituation mit dem einen oder anderen Auto mehr in den Punkten landen müssen. Das werden wir jetzt noch genauer analysieren. Aber heute feiern wir unseren dritten Saisonsieg, Augusto und das BMW Team RBM.
Bart Mampaey (Teamchef, BMW Team RBM): Augusto Farfus hat eine fantastische Leistung gezeigt. Schon das Qualifying war großartig: Zum sechsten Mal hat er den Einzug ins Top-4-Qualifying geschafft, das ist beeindruckend. Der Schlüssel im Rennen war sein perfekter Start, danach konnte er sich einen Vorsprung erarbeiten und das Tempo kontrollieren. Strategisch war es nicht einfach, Mike Rockenfeller auf Distanz zu halten. Am Ende war unsere Pace auf beiden Reifenmischungen gut genug, um bis zum Schluss vorne zu bleiben. Ein tolles Ergebnis! Joey Hand legte phasenweise ein sehr hohes Tempo vor, das zeigt auch seine schnellste Rennrunde. In der DTM spielt aber die Startposition eine sehr große Rolle. Und die war bei ihm diesmal nicht gut genug. Daran werden wir arbeiten. Dennoch sind wir insgesamt natürlich sehr zufrieden.
Charly Lamm (Teamchef, BMW Team Schnitzer): Wir sind natürlich bitter enttäuscht. Gestern waren wir noch im Qualifying die Schnellsten, jetzt haben wir keine Punkte und nur eines unserer Autos im Ziel. Das müssen wir erst einmal wegstecken. Bruno Spenglers Ausscheiden ist besonders enttäuschend, da wir hier eigentlich viele Punkte sammeln wollten. Dirk Werner hat wertvolle Zeit im Mittelstint verloren, als er auch versucht hat, Bruno etwas den Rücken freizuhalten. Aber wir haben uns insgesamt sehr schwergetan. Es war einfach nicht unser Tag. Augusto Farfus und dem BMW Team RBM möchte ich herzlich gratulieren. Sie haben heute gezeigt, was möglich war.
Ernest Knoors (Teamchef, BMW Team MTEK): Glückwunsch an Augusto Farfus und sein Team. Das Rennen war eigentlich aus unserer Sicht in Ordnung, allerdings hatten wir nach dem Qualifying natürlich sehr schwierige Ausgangspositionen. Für Timo Glock haben wir eine riskante Strategie gewählt. Wenn uns das Rennen in die Karten gespielt hätte, dann hätte sie sich durchaus auszahlen kann. Timo ist sehr lange auf den Optionsreifen gefahren und hat die Performance gehalten. Das hat er sehr gut gemacht. Marco Wittmann hatte in der ersten Kurve etwas Pech, ist dann aber ein solides Rennen gefahren. Wir müssen uns einfach am Samstag in eine bessere Position bringen.
Stefan Reinhold (Teamchef, BMW Team RMG): Für uns war es ein absolut enttäuschendes Wochenende hier in Oschersleben. Trotzdem muss ich mich bei meiner Mannschaft bedanken, die sehr hart gearbeitet hat. Wir werden bis zum nächsten Rennen weiter pushen, um dann wieder ein besseres Resultat einfahren zu können. Herzlichen Glückwunsch an das BMW Team RBM und Augusto Farfus. Sie haben ein tolles Rennen gezeigt.
Augusto Farfus: Ich bin natürlich sehr glücklich. Jeder Sieg ist etwas Besonderes, und man muss immer hart dafür kämpfen. Aber hier in Oschersleben zu gewinnen, ist schon sehr speziell. Denn ich habe aus der Vergangenheit so viele gute Erinnerungen an diese Strecke. Mein Start vom zweiten Platz war richtig gut, und die Pace meines Autos hat auch von Beginn an gestimmt. Ich konnte auf den Optionsreifen davonziehen und dann auch auf den Standardreifen mit Mike Rockenfeller mithalten. Das Auto war das gesamte Rennen über sehr stabil. Ich hatte mir vorgenommen, alles zu geben. Und am Ende ist Platz eins dabei herausgekommen. Ein großes Dankeschön geht an das BMW Team RBM. Die Jungs haben einen tollen Job gemacht.
Marco Wittmann: Das war ein hartes Rennen. Die schlechte Startposition hat mich ein besseres Ergebnis gekostet. Nach dem Start steckte ich in der ersten Kurve mitten im Feld fest. Ich musste stark abbremsen und verlor dadurch einige Positionen. Ich habe mich wieder zurückgekämpft und denke, dass der zwölfte Platz heute das Maximum war. Es war toll, Augusto Farfus siegen zu sehen. Ich gratuliere ihm. Mit Blick auf Zandvoort hoffe ich auf ein gutes Qualifying, um dann auch im Rennen vorne mitfahren zu können.
Dirk Werner: Das Ergebnis ist ziemlich ernüchternd. Schon am Start habe ich zwei Plätze verloren und bin nach meinem ersten Boxenstopp im Verkehr hängengeblieben. Dann haben auch noch meine Reifen stark abgebaut, so dass ich kaum dagegenhalten konnte. Glückwunsch an Augusto Farfus. Ich dagegen muss das Rennen jetzt abhaken und mich auf die nächsten Aufgaben konzentrieren.
Timo Glock: Wir sind bei der Strategie einen außergewöhnlichen Weg gegangen und haben früh unsere beiden Stopps gemacht. Dann bin ich meinen bisher längsten Stint auf den Optionsreifen gefahren. Ich hatte einen sehr guten Start und eine starke erste Runde. Ab der sechsten Runde ging es für mich nur noch darum, die Reifen über die Distanz zu bringen. Ich bin froh, das Auto ins Ziel gebracht zu haben. Leider hat unser Plan letztlich nicht funktioniert, aber in unserer Situation mussten wir einfach etwas probieren.
Joey Hand: Ich war in einer undankbaren Position, da ich vom hinteren Teil des Feldes starten musste. Daher habe ich versucht, unbeschadet durch die ersten Kurven zu kommen. Allerdings wurde ich mehrfach getroffen und mein Auto war danach beschädigt. Ich habe trotzdem versucht zu pushen, um vielleicht noch in die Punkte zu kommen. Aber am Ende konnte ich nicht mehr viel ausrichten.
Andy Priaulx: Ich hatte fast das ganze Rennen über mit einem an der Front beschädigten Auto zu kämpfen. Mein Start war toll, und mit der ersten Runde war ich auch zufrieden. Dann wurde ich auf die Wiese gedrückt, mein Auto stand quer und wurde beschädigt. Trotzdem habe ich weiter mein Bestes gegeben. Die Situation mit Daniel Juncadella, in der er mich nach meinem Boxenstopp gedreht hat, schätze ich als normalen Rennunfall ein.
Martin Tomczyk: Zuerst muss ich mich beim Team entschuldigen. Wir haben im Qualifying einen ziemlich guten Job gemacht und uns eine gute Startposition erarbeitet. Ich war vor dem Rennen guter Dinge, dann ist mir aber leider der Frühstart unterlaufen. Das war mein Fehler, und es tut mir leid. Danach bin ich ein Rennen ohne spezielle Vorkommnisse gefahren. Ein technisches Problem hat mich kurz vor Schluss zur Aufgabe gezwungen. Was da genau los war, müssen wir analysieren. Egal, wo ich zu diesem Zeitpunkt im Rennen gelegen hätte, ich hätte auf jeden Fall aufgeben müssen.
Bruno Spengler: Wir hatten heute im Rennen Probleme mit der Balance des Autos. Ich war nicht schnell genug und habe versucht, mich zu verteidigen. Die Kollision mit Robert Wickens war unglücklich. Ich war innen, er außen. Er hat versucht, wieder reinzuziehen, und dabei kam es leider zur Kollision. Ich hätte mir hier natürlich ein anderes Ergebnis gewünscht. Aber trotzdem werde ich in den beiden letzten alles geben und versuchen, weitere Siege einzufahren. Glückwunsch an Augusto Farfus zu seinem Erfolg.
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