Robert Wickens: Der Norisring ist eine ganz besondere Strecke für mich. Hier habe ich im vergangenen Jahr meine ersten Punkte in der DTM eingefahren und jetzt starte ich hier zum ersten Mal von der Pole Position. Das ist ein großartiges Gefühl. Ich wusste, dass meine Runde gut war, aber ich wusste nicht, ob meine Rundenzeit für die Pole ausreichen würde. Als ich aus dem Auto ausgestiegen war, hörte ich nichts im Funk, lief durch die Box und Gary kam zu mir her und sagte: Klasse, P1! Im ersten Moment wusste ich gar nicht, was ich sagen sollte. Jetzt konzentriere ich mich darauf, einen guten Start hinzulegen und hoffentlich geht es morgen dann genauso weiter. Wenn man von der Pole Position startet, möchte man natürlich auch auf dem Podium stehen.
Gary Paffett: Das war eine großartige Leistung von Robert. Er ist ab der ersten Trainingsminute sehr schnell gefahren und mit der geringen Trainingszeit, die wir in diesem Jahr haben, ist es schwierig, große Veränderungen am Fahrzeug vorzunehmen. Ich kam im Laufe des Tages immer besser in Schwung, aber Robert war im Qualifying einen Tick schneller als ich. Fünf Mercedes-Benz Fahrer in den Top-10 ist ein fantastisches Mannschaftsergebnis für uns. Das gesamte Team leistet derzeit erstklassige Arbeit. Die Zeitabstände sind auf dem Norisring immer sehr eng und man muss seine Runde perfekt hinbekommen, um vorne zu stehen. So gesehen ist Platz drei ein gutes Ergebnis für mich. Mit Blick auf die Strategie, die Reifen und DRS ist im Rennen noch alles möglich. Wir haben ein starkes Auto und hoffentlich können wir morgen erneut um den Sieg mitkämpfen.
Pascal Wehrlein: Alles in allem war es ein gutes Qualifying für mich. Der fünfte Platz ist wahrscheinlich mehr, als man hätte erwarten können. Daher bin ich mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Auch wenn es natürlich schade ist, dass ich den Einzug in den letzten Qualifikationsabschnitt denkbar knapp verpasst habe. Allerdings hatte ich im Q3 nur einen frischen Reifensatz zur Verfügung und wurde daher zum Ende hin bis auf den fünften Platz durchgereicht. Wie auch immer, von diesem Startplatz aus ist morgen einiges möglich.
Daniel Juncadella: Um ehrlich zu sein, hätte ich nach dem Freien Training nicht erwartet, so gut abzuschneiden. Umso zufriedener bin ich mit dem Ergebnis. Leider habe ich mich in den ersten zwei Runden des dritten Qualifikations-Abschnittes verbremst, sodass die Reifen in Folge dessen nicht mehr im besten Zustand waren. Auf dieser Strecke braucht man auch das nötige Quäntchen Glück, wenn die Abstände zwischen den Fahrern so eng sind. Aber wie gesagt, ich bin mit Startplatz sieben sehr zufrieden und äußerst zuversichtlich, was das morgige Rennen angeht. Denn meine Rennpace war bisher immer gut.
Christian Vietoris: Unterm Strich ist das Ergebnis ganz okay. In den ersten beiden Qualifikations-Abschnitten befand ich mich immer unter den ersten Vier, aber in Q3 konnte ich nicht mehr richtig herunterschalten und verlor dadurch viel Zeit im dritten Sektor. Das ist auch der Grund dafür, warum mir der Einzug ins Q4 nicht gelungen ist. Das Problem mit dem Getriebe bekommen wir bis morgen in den Griff und dann werden wir sehen, was im Rennen noch möglich ist. Unser Speed stimmt mich zuversichtlich.
Roberto Merhi: Ich weiß leider noch nicht, warum ich nach dem guten Wochenende auf dem Lausitzring hier solche Schwierigkeiten hatte. Hoffentlich können wir bis morgen noch etwas mehr Speed finden. Ich befinde mich in einer schwierigen Situation und ehrlich gesagt, hoffe ich, dass es morgen regnet. So oder so, mein Ziel ist es, meine Position im Rennen bestmöglich zu verbessern. Mit einer guten Strategie und dem Einsatz von DRS sollte das möglich sein. Wir haben in diesem Jahr bereits einige verrückte Rennen gesehen, vielleicht ist das Glück diesmal auf meiner Seite.
Toto Wolff, Mercedes-Benz Motorsportchef: Das war heute ein perfekter Tag für uns. Robert steht zum ersten Mal in seiner DTM-Karriere auf der Pole Position und wir haben fünf unserer sechs Fahrer in den Top-10 - das ist ein super Mannschaftsergebnis. Unsere Strategie, jungen Fahrern eine Chance zu geben, zahlt sich im Verlauf der Saison immer mehr aus. Bei Robert scheint der Knoten nun geplatzt zu sein. Wir wussten schon immer, dass er den Speed hat, aber jetzt setzt er diesen auch in Top-Platzierungen um. Obwohl es hier am Norisring immer sehr eng zugeht, bin ich mit dem Qualifying-Samstag heute sehr zufrieden. Dennoch müssen wir im Rennen auf der Hut sein. Unser Auto war heute schnell, aber morgen kommt es auch auf die Pace auf Long Runs sowie die richtige Strategie und die Nutzung des DRS an - wir dürfen niemanden abschreiben, schon gar nicht so starke Gegner wie Audi und BMW.
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