Jamie Green, Sieger: "Meine Reifen boten in den letzten zehn Runden sehr guten Grip und meine Pace war sehr stark. Mein Mercedes AMG C-Coupé funktionierte erstklassig und ich hatte in den letzten Runden stets ein Lächeln auf den Lippen. Letztlich hatte ich in einem wahnsinnig spannenden Rennen das glückliche Ende für mich und konnte Bruno Spengler und Martin Tomczyk noch überholen. Ich bin überglücklich über diesen Sieg. Es ist mein vierter Sieg auf dieser Strecke und der zehnte für Mercedes-Benz hintereinander auf dem Norisring - ein fantastischer Tag."
Martin Tomczyk, Platz 2: "Es ist natürlich enttäuschend für einen Rennfahrer, den möglichen Sieg in der letzten Runde zu verlieren. Ich habe schon gesehen, dass Jamie Green in der Schlussphase immer mehr aufgeholt hat. Kurz vor dem Ziel ist es ihm dann gelungen, mich noch zu überholen. Unmittelbar nach dem Rennen war ich extrem enttäuscht, den Sieg noch aus der Hand gegeben zu haben. Jetzt bin ich aber ziemlich happy: Das ist mein zweites Podium hintereinander. Ich bin hier unter schwierigen Bedingungen Zweiter geworden. Heute haben wir bewiesen, dass wir auch im Regen konkurrenzfähig sind. Und das ist für den Rest der Saison sehr ermutigend. Vielen Dank an mein BMW Team RMG, das einen tollen Job gemacht und sehr gute Boxenstopps gezeigt hat."
Bruno Spengler, Platz 3: "Es war ein langes und hartes Rennen. Nach meinem siebten Platz im Qualifying bin ich mit dem dritten Rang im Rennen sehr zufrieden. Auf der anderen Seite ist es enttäuschend, einen möglichen Doppelsieg für BMW auf den letzten Kilometern zu verlieren. Schon im Warm-up habe ich gemerkt, dass wir auch im Regen sehr schnell sein können. Es waren extreme Streckenbedingungen. Die Fans haben eine tolle Stimmung gemacht. Für sie war es spannend – aber für uns Fahrer auch sehr anstrengend. Insgesamt haben wir an diesem Wochenende wieder ein hervorragendes Ergebnis für BMW abgeliefert. Darauf können wir stolz sein."
Gary Paffett, Platz 4: "Glückwunsch an Jamie und Mercedes-Benz zum Sieg bei diesem turbulenten Rennen. Ich hatte einen guten Start, wurde aber am Heck getroffen und fiel so bis ans Ende des Feldes zurück. Im Verlauf des Rennens konnte ich mich bis auf Rang vier nach vorne kämpfen - das ist ein versöhnliches Ende, vor allem da ich meine Führung in der Meisterschaft ausbauen konnte."
David Coulthard, Platz 5: "Der fünfte Platz ist ein zufriedenstellendes Ergebnis für mich. Auf dieser Strecke gewinnt der Schnellste und das war ich heute leider nicht - umso mehr möchte ich Jamie zu seinem vierten Sieg auf dieser Strecke beglückwünschen! Das war eine erstklassige Leistung von ihm! Auch als Team haben wir ein gutes Gesamtergebnis erzielt, speziell unter diesen schwierigen Bedingungen."
Mike Rockenfeller, Platz 6: "Von Startplatz elf waren meine Erwartungen nicht sehr hoch. Das wechselhafte Wetter hat mir natürlich ein bisschen in die Karten gespielt, aber trotzdem war mein Rennen nicht ganz optimal. Der Schlüssel auf dem Weg nach vorn war die erste Kurve, in der ich bei dem ganzen Gerangel innen heil durchgekommen bin. Danach habe ich mich nur noch darauf konzentriert, schnelle Runden zu fahren. Der sechste Platz ist für mein Team und für mich das Maximum, was möglich war."
Andy Priaulx, Platz 7: "Mein Start war okay, und ich konnte ein paar Plätze gutmachen. Dann habe ich mich aber ausgangs Kurve vier gedreht. Trotzdem bin ich noch auf Platz sieben vorgefahren. Das ist ein tolles Ergebnis. Ich hätte vielleicht noch weiter vorn landen können, aber trotzdem nehme ich viel Positives vom Norisring mit. Ich habe hier einen weiteren Schritt in die richtige Richtung gemacht und viel Selbstvertrauen getankt. Das Team hat fehlerlos gearbeitet. Die beiden Stopps waren richtig gut, die Strategie auch."
Christian Vietoris, Platz 8: "Ich hatte heute ein gutes Rennen, obwohl der zweite Boxenstopp nicht ganz perfekt verlief. Wir gingen ein kleines Risiko ein und wechselten auf Slicks, leider wurde der Regen danach wieder etwas stärker. Aber die Entscheidung war richtig, denn ohne den neuerlichen Regen hätte die Strategie aufgehen können."
Robert Wickens, Platz 9: "Die Freude über meine ersten Punkte in der DTM ist riesig. Zeitweise lag ich im Rennen sogar auf dem fünften Rang, doch dann bauten meine Reifen etwas ab und ich fiel auf Rang neun zurück. Ich bin mit meinem bislang besten DTM-Resultat dennoch zufrieden und hoffe, dass im Laufe der Saison noch weitere Punkte folgen werden."
Dirk Werner, Platz 10: "Mir ist heute ein großer Stein vom Herzen gefallen, denn ich bin zum ersten Mal in dieser Saison in die Punkte gefahren. Mein Start war gut. Es war der beste, den ich bisher in der DTM gezeigt habe. In Kurve 1 kam es dann zu dem erwarteten Chaos. Plötzlich hat ein Auto quer vor mir gestanden, so dass ich nicht mehr vorbeikam. Ich bin weit zurückgefallen. Nach der Safety-Car-Phase und dem Neustart habe ich anfangs zu sehr gepusht. Dadurch kam ich in einer Kurve zu weit nach außen und habe erneut an Boden verloren. Aber danach ging mein Auto wie eine Rakete und ich konnte mich nach vorn kämpfen. Das Rennen war sicher kurios, aber es hat ziemlich viel Spaß gemacht."
Filipe Albuquerque, Platz 11: "Mein Start war sehr gut, ich konnte drei Positionen gut machen. Ich lag hinter Edo (Mortara), dann blieben wir beide in der ersten Kurve stecken und ich fiel weit zurück. Danach habe ich mich vom 17. Platz aus nach vorne gekämpft und bin bis auf den elften Platz vorgekommen. Leider war ich damit der erste Fahrer ohne Punkte."
Miguel Molina, Platz 12: "Mein Rennen war ganz gut. Ich bin als 20. gestartet und Zwölfter geworden. Unsere Strategie und die Pace im Rennen haben gepasst. Ich muss jedoch im Qualifying besser werden. Für die nächsten Rennen müssen wir vor allem daran arbeiten."
Roberto Merhi, Platz 13: "Das war heute ein verrücktes Rennen und die Bedingungen waren für alle sehr schwierig. Ich hatte einen guten Start, leider wurde ich im Verlauf des Rennens von einem anderen Piloten getroffen. Jetzt freue ich mich auf das Show-Event in München - das wird sicherlich ein großer Spaß für uns Fahrer und die Zuschauer im Olympiastadion."
Joey Hand, Platz 14: "Mit dem Ergebnis bin ich nicht zufrieden. Den ganzen Tag über war es für mich ein einziger Kampf. Es ging die ganze Zeit darum, den nötigen Grip zu finden. Am Start herrschte Chaos, aber ich kam durch. Dann haben die Hinterreifen abgebaut. Wir haben einen anderen Reifensatz aufgezogen, aber trotzdem konnte ich nicht viel schneller fahren. Das hat sich auch nach dem zweiten Stopp nicht geändert. Ich fahre Rennen, um zu gewinnen. Deshalb bin ich mit Platz 14 natürlich nicht glücklich. Aber ich lerne noch immer an jedem Wochenende viel dazu."
Adrien Tambay, Platz 15: "Ein ereignisreiches Rennen. Ich hatte einen tollen Start und eine gute erste Runde. Ich lag auf dem siebten Rang und wurde dann getroffen, mein Auto wurde dabei beschädigt. Später hat mich Merhi umgedreht, das hat viel Zeit gekostet. Dann habe ich leider Susie (Wolff) beim Überholen touchiert und bekam eine Durchfahrtsstrafe. Mein Speed in den letzten Runden war gut. Ich freue mich jetzt auf das nächste Rennen."
Timo Scheider, Platz 16: "Das war sicherlich das schlechteste Wochenende, das ich je in der DTM hatte. Ich bin aus der letzten Reihe losgefahren und hatte einen guten Start. Ich habe in der Gischt nichts gesehen. Im Stau in der ersten Kurve hatte ich Kontakt mit einem Vordermann. Ich habe dabei einige Aero-Teile verloren, danach fühlte sich das Auto schlecht an. Es war schwierig, das Rennen so zu Ende zu fahren."
Rahel Frey, Platz 17: "Das war ein Rennen zum Vergessen. Nicht ich bin mit dem Auto gefahren, sondern das Auto mit mir. Wir müssen jetzt analysieren, woran das lag. Am Wetter eher nicht, da ich im Warm-up bei Regen gut unterwegs war."
Ralf Schumacher, ausgefallen: "Schade, das Rennen begann für mich super. Ich lag in Führung, hatte einen sehr guten Rennspeed und konnte auch bei diesen schwierigen Bedingungen auf dem Norisring vorne bleiben. Leider hatten wir dann ein technisches Problem und ich musste vorzeitig aufgeben - das kann passieren. Heute wäre ein sehr gutes Resultat für mich möglich gewesen."
Edoardo Mortara, ausgefallen: "Ich bekam in der ersten Kurve nach dem Start einen Schubs von hinten. Damit waren meine Hoffnungen auf ein gutes Ergebnis früh begraben. Immerhin konnte ich zunächst noch weiterkämpfen und hab auch alles gegeben, Plätze gutzumachen. Aber das Auto ließ sich nicht mehr ordentlich fahren und ich musste schließlich aufgeben."
Susie Wolff, ausgefallen: "Das Rennen war für mich leider frühzeitig zu Ende. Ich hatte vorne links einen Schaden an der Vorderachse, danach wurde ich von einem Audi-Fahrer umgedreht. Ich bin natürlich sehr enttäuscht, da im Qualifying als auch im Rennen für mich ein besseres Ergebnis möglich gewesen wäre."
Augusto Farfus, ausgefallen: "Vor der Kollision in der ersten Kurve, bei der mein Castrol EDGE BMW M3 DTM beschädigt wurde, hat es eine Kettenreaktion gegeben. Ich wurde von einem anderen Fahrer angeschoben. Meine Räder blockierten komplett, ich konnte mein Auto nicht mehr stoppen und habe ebenfalls das vor mir fahrende Auto berührt. Es ist sehr schade, dass ich von der dritten Startposition heute nicht mehr erreichen konnte."
Mattias Ekström, ausgefallen: "Die Geschichte meines Rennens ist schnell erzählt: Einige Jungs waren offenbar der Meinung, dass sie ein DTM-Rennen in der ersten Kurve gewinnen können. Einer der Leidtragenden war mein Audi, der zu stark beschädigt war, um weiterfahren zu können."
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