Toto Wolff, Mercedes-Benz Motorsportchef: Nach der Entscheidung der Stewards, beglückwünsche ich Robert zu seinem ersten Sieg in seiner DTM-Karriere. Drei Mercedes-Junioren auf den ersten drei Plätzen: Das ist ein sehr gutes Ergebnis. Robert, Christian und Daniel haben eine unglaublich starke Leistung gezeigt und das passend zum 25-jährigen DTM-Jubiläum unserer Marke, das wir an diesem Wochenende in Nürnberg mit vielen Mercedes-Benz DTM-Legenden gefeiert haben. Unsere Entscheidung zugunsten junger Talente war eigentlich eine langfristige Wahl, die jetzt aber schon in dieser Saison Früchte trägt. Roberto rundet dieses Ergebnis mit Platz sechs ab und auch Pascal hätte ohne seine Schwierigkeiten vorne mit dabei sein können - aber auch so ist es ein gutes Teamergebnis für Mercedes-Benz. Für uns war es bitter, dass Gary kurz vor Schluss aus dem Rennen gerissen wurde. Das Wichtigste ist, dass die Zuschauer hier am Norisring und zuhause vor den TV-Bildschirmen ein wahnsinnig spannendes und unterhaltsames Tourenwagenrennen gesehen haben. Das ist beste Werbung für die DTM.
Robert Wickens: Mein erster DTM-Sieg - auch wenn ich eine Weile nach Rennende darauf warten musste, bin ich natürlich absolut happy damit. Immerhin war es ein hart umkämpftes Rennen. Es gab zwei Safety Car-Phasen und wir haben meine Strategie nach dem zweiten Safety Car geändert. Da hat mein Team clever mitgedacht. Ich bin von der Pole gestartet, war zwischenzeitlich auf Platz 14 und am Ende habe ich gewonnen - es war ein hartes Rennen, aber ich habe einige Autos überholt und hatte viel Spaß dabei. Glückwunsch an unser Team: Vier Fahrer in den Punkten ist ein gutes Mannschaftsergebnis. Es ist nur schade, was am Ende mit Gary passiert ist. Ich bin mit meinem Ergebnis aber zufrieden.
Christian Vietoris: Nach einem schwierigen Samstag war das ein gutes Rennen für mich. Leider konnte ich im Qualifying das Potential meines Autos nicht voll ausschöpfen, aber im Rennen hat sich unsere Strategie am Ende ausgezahlt. Mein Dank gilt dem Team, die Jungs haben super Arbeit geleistet und mich noch einmal auf Option-Reifen rausgeschickt. Damit hatte ich eine sehr gute Pace und konnte mich bis aufs Podium nach vorne kämpfen, als viele andere Fahrer gegen Rennende Probleme mit den Bremsen und Reifen bekamen. Die hohen Temperaturen waren für mich während des Rennens kein Problem. Zwar funktionierte meine Trinkflasche nicht, aber ich hatte auf den 83 Runden keinerlei physische Probleme.
Daniel Juncadella: Der Start ist mir leider nicht geglückt und ich bin schlecht weggekommen. Den Grund dafür müssen wir jetzt erst noch analysieren. Anschließend habe ich mich darauf konzentriert, Berührungen zu vermeiden und die Ruhe zu bewahren, denn ein Rennen auf dem Norisring ist stets sehr lang und für Überraschungen gut. Wir hatten eine richtig gute Strategie und mein Rennspeed auf den Option-Reifen war fantastisch. Ich habe nie gepusht, sondern das Tempo kontrolliert, um meine Reifen zu schonen. Leider ist mir ein kleiner Fehler unterlaufen, als ich hinter Gary lag, wodurch Christian und Mike Rockenfeller durchschlüpfen konnten. Am Ende spielte das aber keine Rolle: Ich bin überglücklich über meinen ersten Podestplatz in der DTM. Mir tut es für Gary leid, denn das war ein sehr unnötiges Manöver von Edoardo Mortara.
Roberto Merhi: Ein interessantes Rennen, in dem das Safety Car zweimal auf die Strecke ging und ich manchmal nicht genau wusste, auf welcher Position ich tatsächlich lag. Mein Start war recht gut und ich konnte etliche Positionen gutmachen. In der Anfangsphase des Rennens war ich richtig schnell. Dann fuhr ich einen langen Stint auf den Option-Reifen, weshalb ich gegen Rennende nicht mehr ganz so schnell unterwegs war. Es ist ein schönes Ergebnis, das Rennen von Startplatz 20 auf Rang sechs beendet zu haben. Ich hatte mir allerdings mehr erhofft und werde alles daran setzen, beim nächsten Rennen auf dem Moscow Raceway einen besseren Startplatz einzufahren. Mein THOMAS SABO Mercedes AMG C-Coupé funktionierte heute erstklassig - umso mehr freue ich mich auf das nächste Rennen.
Gary Paffett: Das war definitiv nicht das Rennende, das ich mir vorgestellt hatte. Für mich war es ein sehr schwieriges Rennen mit zwei Safety Car-Phasen, einer Drive-Through-Strafe und einer umgestellten Strategie - dennoch hatte ich bis zuletzt eine Siegchance. Ich habe Edoardo Mortara nach dessen letzten Boxenstopp überholt und lag vor ihm auf Platz zwei. Dann hat er sich verbremst und ist von hinten in mich reingefahren. Das war klar sein Fehler. Bei unserer zweiten Kollision bin ich innen und er fährt mir erneut ins Auto. Das war leider ganz und gar nicht der Abschluss, den ich mir für den heutigen Tag gewünscht hatte. Noch ist nichts verloren, immerhin ist jetzt erst Halbzeit in dieser DTM-Saison, aber ich habe heute wertvolle Punkte im Kampf um die Meisterschaft verloren.
Pascal Wehrlein: Es ist enttäuschend, dass ich das Rennen vorzeitig beenden musste. Insbesondere nach einem so guten Start, nach dem ich bis auf Position drei vorfahren konnte. Bei meinem ersten Reifenwechsel gab es leider ein kleines Problem und danach lief es für mich nicht besser. Nun gilt es, das Rennen abzuhaken und es beim nächsten Mal besser zu machen. Ich befand mich im Zweikampf mit Molina, der sich links von mir befand, als ich in Kurve zwei reingestochen bin. Wir haben uns touchiert und in Folge dessen habe ich in Kurve drei die Mauer berührt.
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