Jens Marquardt (BMW Motorsport Direktor): Endlich ist die DTM-Pause vorüber – und kaum eine andere Strecke könnte eine bessere Bühne für das Ende der ersten Saisonhälfte bieten als der Norisring. Dieser Kurs hat eine lange Tradition und genießt bei den Zuschauern mit Recht Kultstatus. Nach dem schwierigen Wochenende auf dem Lausitzring ist nun jeder in unserer Mannschaft top-motiviert, wieder in die Erfolgsspur zurückzukehren. Außerdem freuen wir uns auf die einmalige Atmosphäre bei diesem Stadtrennen und vor allem auf die BMW Fans, die uns dort schon 2012 in großer Zahl unterstützt haben. Im vergangenen Jahr hat der Norisring eines der nervenaufreibendsten DTM-Rennen überhaupt erlebt. Wir wollen unseren Beitrag dazu leisten, dass die Zuschauer auch diesmal wieder ein spannendes Rennen sehen werden.
Charly Lamm (Teamchef, BMW Team Schnitzer): Lange Geraden, zwei Spitzkehren, dazu eine S-Kurve – auf den ersten Blick ist der Norisring recht einfach gestrickt. Aber der erste Eindruck täuscht. Wie auf jedem Stadtkurs ist der Fahrbahnbelag in einigen Abschnitten äußerst wellig. Außerdem haben es die Grundig- und die Dutzendteich-Kehre in sich. Für die Fahrer ist entscheidend, die Bremspunkte optimal zu erwischen und das Auto anschließend präzise zu positionieren. Sie müssen früh auf dem Gas sein, um genügend Schwung für die folgenden Geraden mitzunehmen. Bruno Spengler geht nach seinen guten Ergebnissen auf dieser Strecke in der Vergangenheit mit viel Selbstvertrauen ins Wochenende. Dirk Werner hat auf dem Norisring 2012 seinen ersten DTM-Meisterschafts-Punkt geholt. Auch er ist hoch motiviert.
Bart Mampaey (Teamchef, BMW Team RBM): Verglichen mit den anderen Strecken in der DTM ist der Norisring schon etwas Besonderes. Gerade diese Abwechslung im Rennkalender macht die Serie so spannend. In der Vergangenheit hat mein Team immer gute Erfahrungen auf Stadtkursen gesammelt. Deshalb hoffe ich, dass wir auch am Norisring vor den vielen enthusiastischen Fans wieder eine gute Performance zeigen können. Im vergangenen Jahr hatte unser Auto im Qualifying einen guten Speed. Leider wurde Augusto Farfus im Rennen gleich in der ersten Kurve in einen Unfall verwickelt und musste später aufgeben. Ich weiß, dass sowohl er als auch Joey Hand diese Art von Strecken lieben.
Stefan Reinhold (Teamchef, BMW Team RMG): Wir freuen uns sehr auf den Norisring. Die Pause haben wir genutzt, um die Köpfe freizubekommen, hart zu arbeiten und den Knoten zum Ende der ersten Saisonhälfte endlich platzen zu lassen. Martin Tomczyk kam 2012 im Regen unter schwierigen Bedingungen als Zweiter ins Ziel. Andy Priaulx schaffte auf Position sieben den Sprung in die Top-Ten. Das zeigt, wie wohl sich unsere Fahrer auf dem Norisring fühlen. Daher sollte endlich einmal alles passen.
Ernest Knoors (Teamchef, BMW Team MTEK): Auf dem Lausitzring haben wir zuletzt Lehrgeld bezahlt. Aber das ist völlig normal, wenn man als neues Team in eine derart hart umkämpfte Serie kommt wie die DTM. Wir haben die richtigen Schlüsse daraus gezogen. Der Norisring unterscheidet sich deutlich von den anderen Strecken im DTM-Kalender. Deshalb müssen wir abwarten, wie wir dort zurechtkommen werden. Grundsätzlich gehe ich aber mit einem guten Gefühl in das Wochenende. Vor allem für Marco Wittmann ist sein Heimspiel am Norisring speziell. Und dass Timo Glock auf Stadtkursen gut zurechtkommt, hat er im Verlauf seiner Karriere mehr als einmal bewiesen.
Bruno Spengler: Der Norisring ist meine absolute Lieblingsstrecke. Hier habe ich schon drei Mal gewonnen und bin fast immer aufs Podium gefahren. Die Atmosphäre ist einfach sensationell. Nürnberg ist das Monaco der DTM, ein Stadtkurs, der uns Fahrern trotz des auf den ersten Blick recht einfachen Layouts ziemlich viel abverlangt. Du musst sehr nah an die Mauer fahren, auf die Bodenwellen achten und spät bremsen – nur dann hast du eine Chance auf den Sieg. Die Fans in Nürnberg sind motorsportbegeistert. Das gefällt mir sehr.
Dirk Werner: Nach der vierwöchigen Pause bin ich froh, dass es endlich wieder losgeht. Allein schon wegen der einmaligen Atmosphäre ist das Norisring-Rennen etwas Besonderes. Auf einem Stadtkurs vor so vielen Fans zu fahren, ist ein ganz spezielles Gefühl. An den DTM-Lauf im vergangenen Jahr habe ich gute Erinnerungen. Als Zehnter konnte ich meinen ersten Punkt in der Serie holen. Außerdem ist der Norisring nicht allzu weit von Würzburg entfernt. Deshalb werden meine Familie und viele Freunde vor Ort sein, um mich zu unterstützen.
Augusto Farfus: Der Kurs in Nürnberg ist sehr speziell, aber ich mag ihn. Im vergangenen Jahr haben wir ein tolles Qualifying-Ergebnis erzielt. Ich war als Drittplatzierter bester BMW Fahrer. Doch dann kam der Regen und hat die Karten komplett neu gemischt. In Folge einer Kollision kurz nach dem Start musste ich mein Auto bereits nach wenigen Runden vorzeitig abstellen. Dennoch: BMW war 2012 in Nürnberg stark unterwegs. Ich hoffe, dass dies auch in diesem Jahr der Fall sein wird.
Joey Hand: Ich liebe Straßenrennen. Denn auf einem Stadtkurs ist immer Action. Das ist Rennsport pur. Als Fahrer musst du auf dem Norisring 83 Runden hochkonzentriert zu Werke gehen. Du darfst dir nicht den kleinsten Fehler erlauben, sonst landest du sofort in der Mauer. Genau das macht Stadtrennen für Fans wie Fahrer gleichermaßen interessant. Der Fokus am Norisring liegt eindeutig auf den beiden Haarnadelkurven. Nur, wenn man dort die Linie optimal trifft, kann man schnelle Runden fahren.
Martin Tomczyk: Das Norisring-Wochenende ist immer wieder ein Highlight. Zum einen, weil wir auf dem einzigen Stadtkurs im Kalender fahren. Zum anderen haben die DTM-Rennen dort eine lange Tradition. Auf den ersten Blick mag der Kurs vielleicht einfach aussehen, doch das ist er ganz und gar nicht. Er hat zwar nur vier Kurven. Aber nur, wenn man sie optimal erwischt, ist man schnell. Insgesamt ist die Strecke recht holprig. In jedem Fall freue ich mich auf die vielen BMW Fans, die das Rennen wieder zu einem echten Erlebnis für uns Fahrer machen werden.
Andy Priaulx: Ich mag Stadtkurse. Macau ist meine absolute Lieblingsstrecke, aber der Norisring ist dazu eine gute Alternative. Je schwieriger eine Strecke ist, desto mehr Spaß macht es, dort zu fahren. Man kehrt immer gerne an einen Ort zurück, an dem man schon gute Ergebnisse gefeiert hat. Das war bei mir 2012 auf dem Norisring so. Ich kann es nun kaum abwarten, nach der Pause wieder ins Auto zu steigen.
Marco Wittmann: Das Rennen am Norisring ist aus zwei Gründen das absolute Saisonhighlight für mich. Zum einen, weil es mein Heimrennen ist. Ich bin gebürtiger Franke und in Markt Erlbach groß geworden. Deshalb werden viele Freunde und Verwandte am Wochenende an der Strecke sein, um mich zu unterstützen. Außerdem habe ich dort in meiner Formel-3-Zeit zwei Rennen gewinnen können. All das macht den Norisring zu meiner Lieblingsstrecke in der DTM.
Timo Glock: Der Norisring ist eine von mehreren Strecken im DTM-Kalender, auf denen ich vor zehn Jahren während meiner Formel-Zeit bereits Rennen gefahren bin. Ich kann mich erinnern, dass es großen Spaß gemacht hat, dort anzutreten. Der Kurs ist mit 2,3 Kilometern recht kurz, ziemlich holprig und ein bisschen verzwickt. Das wird sicher ein interessantes Wochenende. Ich hoffe, dass der Norisring unserem Auto besser liegt als zuletzt der Lausitzring.
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