Jens Marquardt (BMW Motorsport Direktor): Das war einmal mehr ein packendes und unglaublich enges Qualifying, so wie wir es vom Norisring kennen. Teilweise lagen acht Fahrzeuge innerhalb einer Zehntelsekunde. Bruno Spengler und Andy Priaulx haben sehr gute Leistungen gezeigt. Mit Startplatz sechs konnte Andy sein bestes DTM-Qualifyingergebnis einstellen und insgesamt die zweitschnellste Runde des Wochenendes fahren. Bruno hat für morgen eine sehr gute Ausgangsbasis. Rundum zufrieden sind wir allerdings angesichts des Gesamtergebnisses nicht: Zu viele unserer Fahrzeuge sind früh ausgeschieden. Die Gründe dafür müssen wir noch analysieren. Dennoch freuen wir uns auf ein spannendes Rennen morgen. Die Atmosphäre am Norisring ist einzigartig, und wir wollen für die vielen BMW Fans und Mitarbeiter, die vor Ort sind, ein gutes Ergebnis einfahren. Glückwunsch an Robert Wickens und Mercedes-Benz zur Poleposition.
Bruno Spengler: Glückwunsch an Robert Wickens zur ersten Poleposition. Ich weiß, wie er sich fühlt. Zwei Kanadier in der ersten Reihe, das kommt auch nicht alle Tage vor. Der zweite Platz ist für uns ein gutes Ergebnis. Ein Riesen-Kompliment an mein Team, das es geschafft hat, mein Auto seit dem letzten Rennen deutlich zu verbessern. Diese harte Arbeit war die Grundlage für das gute Qualifying hier am Norisring. Das hier ist mein Lieblingsrennen, die Atmosphäre ist einfach sensationell. Und für morgen rechne ich mir einiges aus.
Andy Priaulx: Das war ein wirklich guter Start ins Wochenende. Ich fühle mich im Auto sehr wohl und verstehe, warum ich so gute Zeiten fahren kann. Seit dem letzten Rennen haben wir viel verändert. BMW Motorsport und das BMW Team RMG haben sehr hart für mich gearbeitet und das Auto noch besser auf meine Bedürfnisse abgestimmt. Das gibt mir für den Rest der Saison viel Zuversicht. Vielen Dank an alle für die harte Arbeit seit dem Lausitzring-Rennen.
Marco Wittmann: Mit Startplatz zwölf bin ich nicht ganz zufrieden. Bei meinem Heimrennen hätte ich mir schon einen besseren Startplatz gewünscht. Aber jetzt werden wir aus der sechsten Reihe versuchen, ein gutes Ergebnis einzufahren. Ich denke, dass im Rennen morgen noch einiges möglich ist. Ich bin natürlich top-motiviert und werde voll angreifen.
Augusto Farfus: Wir haben heute nicht das richtige Set-up gefunden - und entsprechend schwierig war das Auto zu fahren. Hier geht es so eng zu, dass man eine perfekte Runde braucht. Diese hinzubekommen, ist uns nicht geglückt. Das ist sehr schade, denn ich hatte mir ein gutes Wochenende erhofft. Aber in den 83 Rennrunden kann ich das Ruder vielleicht noch herumreißen.
Timo Glock: Das war kein gutes Qualifying für uns. Im Verlauf der Session haben wir uns in die falsche Richtung bewegt und sind eher langsamer als schneller geworden. Im ersten Run hatte ich eigentlich ein recht gutes Gefühl. Danach konnte ich mich dann aber nicht mehr steigern. Das ist sehr schade.
Martin Tomczyk: Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was schief gelaufen ist. In dieser Saison bin ich schon oft aus einer der hinteren Startreihen ins Rennen gegangen und möchte nicht, dass das zur Gewohnheit wird. Die ganze Saison läuft für mich einfach merkwürdig. Trotzdem werde ich morgen kämpfen. Vielleicht geht ja noch etwas nach vorn.
Joey Hand: Ich mag den Norisring, weil ich Stadtrennen grundsätzlich toll finde. Aber bisher hatte ich hier noch nicht so viel Freude. Ich war heute einfach nicht gut. Wir haben den richtigen Weg noch nicht gefunden, und uns ist auf der Suche nach dem richtigen Set-up die Zeit ausgegangen. Aber weder ich noch mein BMW Team RBM geben auf. Ich will morgen eine gute Show abliefern.
Dirk Werner: Der erste Run war absolut okay, und ich wurde zum Ende hin immer schneller. Auf dem zweiten Reifensatz kam dann aber nicht die Verbesserung, die wir uns erhofft hatten. Und wenn es so eng zugeht wie hier auf dem Norisring, dann braucht man einfach jede Tausendstelsekunde.
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