Jens Marquardt (BMW Motorsport Direktor): Angesichts der aktuellen Bilder von der Hochwasserkatastrophe in Teilen Deutschlands und Mitteleuropas rückt natürlich der Sport in den Hintergrund. In Gedanken sind wir bei all jenen, die von den Folgen der Flut betroffen sind. Gemeinsam mit der ITR und allen in der DTM vertretenen Herstellern lag es uns am Herzen, die Not der hilfsbedürftigen Menschen zumindest etwas zu lindern. Wir wünschen allen Betroffenen ganz viel Kraft für die Zukunft. Was das Sportliche angeht, haben wir zuletzt in Spielberg ein mehr als außergewöhnliches Rennwochenende mit einem historischen Erfolg für BMW erlebt. Erstmals seit unserem DTM-Comeback 2012 haben es gleich drei BMW Fahrer auf das Podium geschafft. Diese herausragende Mannschaftsleistung macht mich ungemein stolz, insbesondere vor dem Hintergrund der harten Arbeit, die alle im Team in den vergangenen Monaten geleistet haben. Auch wenn der Start in unsere zweite DTM-Saison nahezu perfekt verlaufen ist, sind wir dennoch gut beraten, mit beiden Füßen fest auf dem Boden zu bleiben. In der DTM geht es auch 2013 wieder derart eng zu, dass die Karten auf jeder Strecke völlig neu gemischt werden.
Charly Lamm (Teamchef, BMW Team Schnitzer): Die Rückkehr an den Lausitzring ist für uns etwas ganz Besonderes. Wir sind noch immer stolz darauf, dass wir 2012 die ersten waren, die beim großen DTM-Comeback die erste Poleposition und den ersten Sieg für BMW geholt haben. Noch dazu war er unser erstes Rennen auf dieser Strecke überhaupt. Dieser Erfolg war für unser Team ein Schlüsselerlebnis. Er hat uns gezeigt, dass wir in der DTM ganz oben mitmischen können. Was folgte, war eine außergewöhnliche Saison. Allerdings werden wir uns nicht auf den Erfolgen der Vergangenheit ausruhen, sondern uns nach dem guten Abschneiden in Spielberg auch auf das vierte Rennwochenende des Jahres akribisch vorbereiten, um die Basis für ein weiteres gutes Resultat zu schaffen.
Bart Mampaey (Teamchef, BMW Team RBM): An den Lausitzring erinnern wir uns gerne zurück. 2012 standen wir dort zum ersten Mal auf dem Podium, BMW konnte seinen ersten DTM-Sieg nach 20 Jahren feiern. Im erst zweiten Rennen waren BMW und das BMW Team RBM sofort vorne dabei. Die Strecke hat eine lange Gerade. Deshalb wird unter normalen Umständen das DRS eine Rolle spielen. Außerdem dürfte es wegen des niedrigen Grip-Niveaus große Unterschiede zwischen den Standard- und den Optionsreifen geben. Es wird ein spannendes Rennen."
Stefan Reinhold (Teamchef, BMW Team RMG): Der Auftakt in die neue DTM-Saison ist für uns sehr durchwachsen verlaufen. Allerdings sind wir auch immer wieder unverschuldet um bessere Resultate gebracht worden. Wir sind weiterhin top-motiviert und arbeiten einfach voll konzentriert, damit wir in die Erfolgsspur zurückkehren. Vielleicht schlägt ja schon beim nächsten Rennen am Lausitzring unsere Stunde.
Ernest Knoors (Teamchef, BMW Team MTEK): Dass unsere beiden Fahrer bereits nach dem dritten DTM-Rennen Seite an Seite auf dem Podium stehen, hätten wir uns vor der Saison nicht träumen lassen. Dieser Erfolg hat dem gesamten Team einen zusätzlichen Motivationsschub gegeben. Wir haben gezeigt, dass wir – wenn alles zu 100 Prozent passt – absolut konkurrenzfähig sind und vorne angreifen können. Jetzt gehen wir top-motiviert die nächste Herausforderung auf dem Lausitzring an.
Bruno Spengler (Startnummer 1, BMW Team Schnitzer): Ich mag diese Strecke wirklich sehr. Dort stand ich 2012 zum ersten Mal für BMW auf der Poleposition und konnte den Sieg feiern. Deshalb habe ich natürlich viele schöne Erinnerungen an diesen Kurs. Aus Fahrersicht ist es ein technisch anspruchsvolles Layout, und man muss die Bremspunkte sehr genau treffen. Mit dem DRS sollten wir dort auch gut überholen können, außerdem liegt der Lausitzring unserem Auto. Auf die besondere Atmosphäre dort freue ich mich ebenfalls.
Dirk Werner (Startnummer 2, BMW Team Schnitzer): Für dieses Rennen habe ich mir besonders viel vorgenommen, denn 2012 bin ich als 21. gestartet und kam als 19. ins Ziel. Diesmal möchte ich natürlich weiter vorn stehen und Punkte sammeln. Ich habe viel gelernt und hoffe, diesmal besser zurechtzukommen. Mit anderen Serien bin ich schon einige Male auf dem Lausitzring angetreten, aber ein DTM-Auto ist einfach etwas ganz Anderes. Außerdem fahren wir auf der kurzen Streckenvariante. Ich muss mich deshalb anpassen und die Strecke gewissermaßen neu lernen.
Augusto Farfus (Startnummer 7, BMW Team RBM): Das ist für mich ein besonderes Rennwochenende, denn im vergangenen Jahr stand ich dort zum ersten Mal in der ersten Startreihe und feierte meine Premiere auf dem Podium. Wir waren dort sehr konkurrenzfähig, und ich mag die Strecke. Sie ist einzigartig, mit vielen Bodenwellen. Trotzdem kamen wir 2012 dort klasse zurecht. Hoffentlich ist es auch diesmal so. Wir wollen den Schwung des positiven Saisonstarts mitnehmen und wie im Vorjahr erfolgreich sein.
Joey Hand (Startnummer 8, BMW Team RBM): Ich freue mich sehr darauf, an den Lausitzring zurückzukehren. In den USA nennen wir diese Art von Strecke ‚Roval‘ – ein Rundstrecken-Oval. In der Vergangenheit war ich auf solchen Strecken immer schnell, zum Beispiel in Phoenix oder Daytona. Hoffentlich sind wir dort ab der ersten Runde gut unterwegs. Es ist ein besonderer Ort, der seine Tücken hat. Im Vorjahr hat es bis zum Qualifying gedauert, bis ich wusste, wie ich einige Kurven richtig anzugehen habe. Jetzt bin ich schlauer, so dass ich schneller ans Limit gehen kann.
Martin Tomczyk (Startnummer 15, BMW Team RMG): Der Lausitzring ist eine tückische Strecke. Dort gibt es alles, was man sich als Fahrer wünscht: langsame Kurven genauso wie schnelle Passagen. Im vergangenen Jahr waren wir dort gut unterwegs, und BMW konnte ein Ausrufezeichen setzen. Auf diesem Kurs kann man nie vorhersagen, wer am Ende ganz oben steht. Ich denke, dass wir gut auf dieses Rennen vorbereitet sind.
Andy Priaulx (Startnummer 16, BMW Team RMG): Die Strecke bietet viele verschiedene Arten von Kurve. Das Gripniveau ist niedrig, und es gibt einige Bodenwellen. Das Gute ist, dass man an mehreren Stellen überholen kann. Das DRS sollte dort nützlich sein. Es fühlt sich immer gut an, wenn man an einen Kurs zurückkehrt, auf dem es für BMW im Vorjahr gut gelaufen ist. Und das war mit dem ersten Sieg nach 20 Jahren Abwesenheit 2012 nachweislich der Fall. Ich werde die Erfahrungen, die ich im Vorjahr gesammelt habe, in die Waagschale werfen.
Marco Wittmann (Startnummer 21, BMW Team MTEK): Auf dieses Rennen freue ich mich sehr. Bisher ist die Saison gut für mich verlaufen. Der Lausitzring ist ein schöner Kurs, auf dem ich schon in der Formel 3 und in der Formel BMW gefahren bin. Im ersten Streckenabschnitt gibt es viele Links- und Rechtskurven. Dafür muss das Auto gut abgestimmt sein. Anschließend müssen wir einige harte Bremspunkte meistern, dann folgt eine schnelle Rechtskurve. Insgesamt ist das Layout speziell. Die Abstimmung muss perfekt passen, und man muss einen guten Kompromiss finden. Ein gutes Set-up zu finden, wird im freien Training wieder eine große Herausforderung.
Timo Glock (Startnummer 22, BMW Team MTEK): Auf dem Lausitzring bin ich vor vielen Jahren das letzte Mal gefahren. Genauso war es ja auch in Spielberg. Allerdings fahren wir auf einer anderen Streckenvariante als damals. Außerdem wurde die erste Kurve modifiziert. Trotzdem sollte es etwas einfacher sein als in Brands Hatch. Dort kannte ich die Strecke überhaupt nicht. Ich hoffe, dass ich mich weiter verbessern und einen weiteren Schritt nach vorn machen kann. Außerdem wäre es schön, wenn wir zum ersten Mal in diesem Jahr Wetterbedingungen hätten, die der Jahreszeit angemessen sind.
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