Gary Paffett: Mein EURONICS Mercedes AMG C-Coupé war am gesamten Wochenende großartig zu fahren. Viele Beobachter dachten nach der Qualifikation, dass wir das Auto nur für das Qualifying abgestimmt hätten, aber auch im Renntrimm waren wir sehr schnell unterwegs. Auf den Option-Reifen war es etwas schwieriger für uns, aber auf den Basis-Reifen konnten wir von Mike Rockenfeller wegziehen. Nach dem enttäuschenden Saisonstart hat sich das Team in den letzten Wochen unermüdlich reingekniet und dieser Sieg ist der schönste Lohn für all die harte Arbeit unserer Mannschaft. Es ist eine Weile her, dass ich ein Rennen gewinnen konnte. Umso schöner ist es, jetzt endlich meinen 20. DTM-Sieg geholt zu haben.
Mike Rockenfeller: Es war ein sehr gutes Rennen. Von Platz sechs kommend, haben wir das Maximale herausgeholt. Fast hätte ich sogar um den Sieg kämpfen können, aber da muss man fairerweise sagen, dass Gary (Paffett) am Ende einfach schneller war. Danke an mein Team. Es war ein sauberes Rennen und wir waren schnell. Trotzdem müssen wir uns noch weiter steigern: Es kommen Strecken, speziell die nächste, wo wir bisher nicht so stark waren. Auch dort wollen und müssen wir das Maximum mitnehmen.
Christian Vietoris: Wenn man von der Pole Position startet, möchte man das Rennen natürlich gewinnen. Aber wir müssen das Gesamtbild im Auge behalten und aus dieser Sicht war es ein gutes Wochenende für mich. Meine erste Pole Position in der DTM war eine schöne Erfahrung und mit meinem zweiten Podestplatz habe ich heute wieder viele Punkte geholt - dadurch bin ich jetzt Vierter in der Meisterschaftswertung. Gary hatte einen besseren Start und ich musste meine zweite Position in den Anfangsrunden gegen Jamie Green verteidigen. Danach war Gary zu weit weg und ich musste mein eigenes Rennen fahren. Leider fühlte ich mich auf den Option-Reifen heute nicht ganz so wohl wie bei den letzten Rennen, auf den Basis-Reifen war das Auto jedoch sehr gut. Fünf Mercedes-Benz Fahrer in den Punkterängen zeigen, dass unsere Mannschaft definitiv Fortschritte erzielt hat. Also können wir optimistisch in die Zukunft blicken.
Robert Wickens: Ich erlebte heute ein sehr schwieriges Rennen. Ich war gezwungen, auf den Option-Reifen sehr hart zu pushen, leider haben die Reifen dadurch schneller abgebaut als erwartet. Im letzten Stint hatte ich keinen neuen Reifensatz mehr übrig, wodurch Christian an mir vorbeigehen konnte. Schade, aber wichtig ist, dass wir heute wertvolle Punkte für die Meisterschaft gesammelt haben. Was mich angeht, gebe ich in jedem Rennen mein Bestes. Wenn ein Sieg herausspringt, dann ist es schön, wenn es ein zweiter oder vierter Platz ist, ist es auch okay. Ich werde einfach immer weiter pushen.
Jamie Green: Es war etwas enttäuschend, von Platz drei auf fünf zurückzufallen. Aber ich glaube, ich bin ein gutes Rennen gefahren. Ich hatte einen guten Start und fuhr dicht hinter (Christian) Vietoris. Doch auf Mike Rockenfeller haben wir beide Boden verloren. Am Ende des ersten Stints habe ich viel Zeit eingebüßt, als die Optionsreifen zu stark abbauten.
Daniel Juncadella: Ich möchte mich ganz herzlich bei meinem Team bedanken. Das Auto hat sich heute fantastisch angefühlt und deshalb hatte ich das nötige Selbstvertrauen, um gute Überholmanöver zeigen zu können. Das Team hat super gearbeitet. Abgesehen vom Start ist das Rennen für mich sehr gut verlaufen. Ehrlicherweise muss ich zugeben, dass ich vor dem Start etwas nervös war. Ich stand auf dem Startplatz etwas zu weit vorne und musste deshalb in den Rückwärtsgang schalten, um die richtige Position einnehmen zu können. Als die Ampeln auf Grün schalteten, befand ich mich noch im Rückwärtsgang und kam deshalb schlecht weg. Dafür ist die erste Runde gut verlaufen und mit den Option-Reifen konnte ich anschließend richtig angreifen. Wir waren bereits in Spielberg stark unterwegs und nach diesem Ergebnis freue ich mich umso mehr auf das Rennen auf dem Norisring.
Bruno Spengler: Das war ein schwieriges Wochenende für mich. Die Konkurrenz hat dieses Mal ihren Job einfach besser gemacht als wir. Das muss man einfach anerkennen. Im freien Training am Samstag haben wir kein Land gesehen. Trotzdem ist es meinem Team gelungen, das Auto für das Qualifying und Rennen kontinuierlich zu verbessern. Aber heute war nicht mehr drin. Ich musste ziemlich oft in den Rückspiegel schauen. Der siebte Platz war das Maximum. Am Ende wurde es noch mal richtig eng. Mattias Ekström hat einige Male bei mir angeklopft. Dass ich darüber nicht erfreut war, kann man sich vorstellen. Wir haben aber anschließend miteinander gesprochen, die Sache ist damit für mich erledigt. Solche Wochenenden gibt es. Wir müssen jetzt analysieren, warum uns die Pace gefehlt hat. Es hilft nichts, den Kopf in den Sand zu stecken, wir werden kämpfen und nach der Sommerpause gestärkt wieder zurückkommen.
Mattias Ekström: Es war schön, ein gutes Rennen zu fahren. Aber der Schlüssel bleibt das Qualifying. Leider kann man von Startplatz 18 aus nicht viel machen. Immerhin konnte ich viele Plätze gutmachen, viel mehr war heute nicht möglich.
Edoardo Mortara: Es war ein schwieriges Rennen für mich. Ich habe meinen ersten Punkte, bin aber über Platz neun ein wenig enttäuscht. Wir waren im vergangenen Jahr sehr konkurrenzfähig und haben zwei Rennen gewonnen. Und jetzt muss ich immer viel kämpfen. Ich hoffe, es wird in den kommenden Rennen besser.
Roberto Merhi: Meine Pace war heute gut, aber leider fehlte mir gegen Rennende der Grip auf den Option-Reifen, da ich diese stark beansprucht hatte, als ich versuchte, mich von Adrien Tambay abzusetzen. Wir dachten, dass die Option-Reifen länger halten würden und hatten nicht damit gerechnet, dass wir zur Mitte des Rennens ein zweites Mal würden stoppen müssen. Ansonsten hätte ich heute in den Top-5 oder Top-6 landen können. Hoffentlich bekommen wir das beim nächsten Rennen auf dem Norisring besser hin. Natürlich ist es schön, einen Punkt mitzunehmen, aber ich wollte eine Platzierung unter den besten Fünf erreichen - vielleicht klappt das ja in vier Wochen auf dem Norisring.
Adrien Tambay: Der Start war gut. Ich in aus der DRS-Zone gekommen und deshalb war es schwer, auf ‚Rocky´ aufzuholen. Mein Auto war okay. Wir sind vielleicht etwas zu spät zum Boxenstopp gekommen und haben so einige Positionen verloren. Die Art, wie einige Piloten überholen, finde ich allerdings etwas grenzwertig – wir fahren ja kein Stockcar-Rennen.
Augusto Farfus: Es ist sehr schade, dass ich zu Beginn Dirk Werner ausweichen musste, der umgedreht worden war. Dadurch bin ich weit zurückgefallen, was mich das Rennen gekostet hat. Ich habe alles gegeben, aber weiter nach vorn ging es eben nicht. Mein Speed im Rennen war gar nicht so schlecht.
Dirk Werner: Mein Rennen war eigentlich schon kurz nach dem Start gelaufen, als ich umgedreht wurde. Miguel Molina hat sich bei mir entschuldigt. Aber damit war ich auf dem letzten Platz unterwegs und konnte nur noch wenig ausrichten. Insbesondere im Mittelstint war das Auto auf den Optionsreifen gut. Für den 13. Rang kann man sich in der DTM aber leider nichts kaufen.
Timo Glock: Mein Rennen war nach Kurve 1 eigentlich schon vorbei. Ich musste Dirk Werner ausweichen, der umgedreht worden war, und bin ans Ende des Feldes zurückgefallen. Nach einigen Runden war der Speed dann eigentlich okay, aber zu mehr als Platz 14 hat es nicht mehr gereicht. Trotzdem großen Dank an das Team für zwei gute Boxenstopps. In diesem Punkt sind wir auf dem richtigen Weg.
Joey Hand: Das war ein hartes Rennen. Es ist nicht viel nach Plan verlaufen, obwohl ich zwei gute Boxenstopps hatte. Von Beginn an wollte ich aggressiv zu Werke zu gehen. Alles oder nichts war die Devise. Am Ende war das Risiko etwas höher als die Belohnung. Ich musste in der ersten Kurve nach dem Dreher von Dirk Werner weit außen herum ausweichen. Danach war das Auto schwierig zu fahren. Ich hatte ähnliche Probleme wie im Qualifying, das Auto war sehr nervös. Das kommt meinem Fahrstil überhaupt nicht entgegen.
Miguel Molina: Wir starteten mit einer anderen Strategie als die anderen. In der ersten Kurve habe ich einige Positionen verloren. Ich war anfangs zügig unterwegs, aber der letzte Stint war nicht gut: Meine Reifen bauten ab, ich konnte nicht mehr kämpfen. Aber ich glaube, wir arbeiten in die richtige Richtung und werden bald ein gutes Resultat erzielen.
Pascal Wehrlein: Es ist gut, zu wissen, dass wir ein siegfähiges Auto haben. Für mich war das heutige Rennen leider zum Vergessen. Am Start hatte ich mehrere Berührungen, unter anderem verspürte ich einen starken Schlag hinten links, wodurch mein Fahrzeug leider beschädigt wurde. Danach war das Auto nicht mehr gut fahrbar. Die Achse war definitiv krumm, denn auf der Geraden zog mein Auto stets nach links, vor allem in den Rechtskurven war es schlicht unfahrbar. Ich hoffe, dass es auf dem Norisring besser für mich läuft, aber unser starkes Mannschaftsergebnis von heute stimmt mich diesbezüglich optimistisch.
Filipe Albuquerque: Wir hatten uns für eine riskante Strategie entschieden. In den letzten 15 Runden haben die Hinterreifen komplett abgebaut – das Auto hat stark übersteuert.
Martin Tomczyk: Es gibt eigentlich nicht viel zu diesem Rennen zu sagen. Ich bin am Ende des Feldes gestartet und am Ende des Feldes ins Ziel gekommen. Wir waren an diesem Wochenende einfach nicht gut genug und haben nicht die Leistung gezeigt, die wir eigentlich zeigen sollten. Es gibt eine Menge Arbeit im Hinblick auf das nächste Rennen. Fest steht aber, dass so etwas in diesem Jahr nicht noch einmal passieren darf.
Timo Scheider: Beim Start ging alles gut. Die Strategie, erst auf Standardreifen zu fahren und dann schnell auf Optionsreifen zu wechseln, war gut. Von hinten mussten wir dieses Risiko eingehen. Dann ist allerdings der Optionsreifen zu stark eingebrochen, wir haben bis zu drei Sekunden pro Runde verloren. Wir mussten zu einem dritten Stopp an die Box kommen. Wir müssen jetzt analysieren, wieso wir einen so hohen Verschleiß hatten.
Marco Wittmann: Das Rennen hat gut begonnen. Am Start und in den ersten Runden war ich in der Lage, einige Positionen gutzumachen. Aber nach dem viel versprechenden ersten Stint habe ich es dann doch nicht geschafft, entscheidend Boden gutzumachen. Am Ende mussten wir das Auto aus Sicherheitsgründen vorzeitig abstellen. Wir müssen uns anschauen, was genau los war.
Andy Priaulx: Egal, von welcher Seite ich es betrachte: Dieses Ergebnis ist nicht schwer nachzuvollziehen. Ich bin fest entschlossen, so schnell wie möglich wieder konkurrenzfähig zu sein. Denn ich weiß, dass ich dazu in der Lage bin. Ich bin mir nicht ganz sicher, was bei meinem Zwischenfall mit Martin Tomczyk passiert ist. Ich habe ihn erst bemerkt, als wir uns berührt haben. Das sollte unter Teamkollegen nicht passieren.
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