Christijan Albers: Ich hatte einen ganz ordentlichen Start. Ich überholte einige Gegner und schnappte mir in der zweiten Runde weitere Autos vor mir, auch Gary Paffett. Es lief wirklich gut. Als wir dann wieder an die Haarnadelkurve kamen, wurde Markus Winkelhock in mein Heck gedrückt. Der Schlag war recht hart, sogar der Flügel brach ab. Das ist sehr schade, denn im Warm-up waren wir sehr schnell. Und auch in den ersten Runden war mein Auto wirklich schnell.
Susie Stoddart: Ich wurde zunächst von Katherine Legge ziemlich hart gerammt, dann schleuderte auch noch Christijan Albers in mein Auto – ich hatte keine Chance auszuweichen. Mein Auto war sehr stark beschädigt und ich konnte nicht mehr weiter fahren.
Markus Winkelhock: Der Start war super. Ich habe in den ersten Kurven gleich mehrere Positionen gewonnen. Das Auto war bis dahin nicht schlecht. Ich kam schon nahe an einen Pulk mit Mike Rockenfeller und Alex Prémat heran. Beim Anbremsen der Spitzkehre fuhr mir Mathias Lauda ins Heck und schob mich auf das Auto von Christijan Albers. Da war mein Auto vorne zerstört. Eingangs der Mercedes-Arena fuhr mir auch noch Susie Stoddart ins Heck.
Mathias Lauda: Es war wie eine Kettenreaktion – Winkelhock traf Albers, Albers traf mich. Die Motorhaube flog weg und der Vorderbau wurde so stark beschädigt, dass ich aufhören musste.
Katherine Legge: Ich hatte einen guten Start. In der ersten Kurve berührten sich das Auto von Susie Stoddart und meines ein bisschen, da meine Bremsen noch nicht richtig warm waren. Die Karosserie war deutlich beschädigt. Wir dachten, dass durch die wegfliegende Haube ein Schaden am Motor entstehen könnte. Das Team reparierte es und ich kehrte ins Rennen zurück.
Ralf Schumacher: In der ersten Runde des Rennens beschädigte ich den Frontsplitter und kam deshalb nicht weiter nach vorn. Insgesamt bin ich aber mit meiner Leistung in meinem DTM-Lehrjahr zufrieden. Ich fuhr mit dem Jahreswagen zweimal in die Punkteränge, das ist ganz ok.
Alexandre Prémat: Herzlichen Glückwunsch an Timo Scheider, der das Rennen mit einem schönen Vorsprung gewonnen hat. Das war Spitze für ihn und für Audi. Mein Rennen verlief eher ruhig. Ich fuhr im Pulk mit ‚Rocky´ und Oliver (Jarvis). Leider haben wir einen kleinen Strategiefehler gemacht und sind etwas zu lange draußen geblieben vor dem Boxenstopp. Zum Schluss verlor ich noch einen Teil der Heckpartie. Überraschenderweise blieb das Auto erstaunlich gut beherrschbar. Ansonsten bin ich zufrieden.
Maro Engel: Ich hatte einen spannenden Zweikampf mit Gary, der mir viel Spaß gemacht hat.
Gary Paffett: Mein Rennen war ganz in Ordnung, allerdings übersteuerte mein Auto etwas und ich kam nicht weiter nach vorn.
Oliver Jarvis: Ich startete gut und zog bis zur ersten Kurve an ‚Rocky´ vorbei. Ebenso kam ich neben Tom Kristensen, ließ es aber ruhig angehen in der ersten Runde. Ich fand auf Platz neun einen guten Rhythmus, auch wenn ‚Rocky´ Druck ausübte. Nach dem ersten Stopp kam ich vor ihm zurück auf die Strecke. Beim zweiten Stopp fiel eine Radmutter herunter, was uns drei Sekunden kostete. Dabei überholte uns ‚Rocky´. Ich gab noch einmal alles, wurde aber nur Zehnter. Das Ergebnis ist okay. Ich hatte eine gute Saison und es war ein gutes Jahr mit dem Team Phoenix.
Mike Rockenfeller: Der Start war turbulent. Ich kam gut durch, habe aber eine Position an Oliver (Jarvis) verloren. Ich kämpfte die ganz Zeit mit ihm – hart, aber fair. Nach dem zweiten Stopp kam ich zum Glück vorbei und war viel schneller. Nach vorne war eine große Lücke entstanden. Wir sind einfach nicht so schnell wie die neuen Autos. Wir haben das Maximum herausgeholt. Deshalb bin ich zufrieden und hoffe auf ein gutes nächstes Jahr. Danke an dasTeam. Das Auto lag heute echt gut.
Martin Tomczyk: Nachdem ich am Start Boden gut gemacht habe, hatte ich eine aufregende erste Runde mit Bruno (Spengler) und Tom (Kristensen). Das ist leider nicht zu meinen Gunsten ausgegangen. Der weitere Rennverlauf war ganz in Ordnung. So fuhr ich nur noch mein Rennen zu Ende. Ich habe es genossen, dass Timo (Scheider) Meister geworden ist.
Mattias Ekström: Ziel des Wochenendes war es, dass Audi den Titel gewinnt. Das ist gelungen, und am Ende war es ein faires Ergebnis und ein verdienter Titel für Audi. Wir hatten dieses Jahr das beste Auto. Schon das erste Rennen war wirklich gut und so blieb es während der gesamten Saison. Mein Rennen heute war sehr aufregend – vor allem die erste halbe Runde. Mein Start war nicht perfekt und Timo (Scheider) kam von hinten. Ich kämpfte hart mit den Kollegen von Mercedes. Mein eigenes Ergebnis war heute nicht so wichtig – es ging um Audi und den Titel.
Bernd Schneider: Glückwunsch an Timo Scheider zum Meistertitel. Aber auch Paul hat eine tolle Saison gezeigt und hätte es verdient gehabt. Mein Rennen heute war nicht optimal, aber es hat mir vor allem während der letzten Runden viel Spaß gemacht. Es war schön zu sehen, wie die Fans auf der Mercedes-Benz Tribüne mich verabschiedet haben. Ich sage danke an alle, vor allem an mein Team – sie waren und bleiben gute Freunde und sind wie eine Familie für mich.
Tom Kristensen: Unsere Rennabstimmung war sehr gut. Ich war Schnellster im Warm-up. Von Startplatz acht aus ist es in der DTM immer schwierig. Wir haben natürlich Timo (Scheider) unterstützt, sonst hätte ich den eigenen Abstand noch ein bisschen verkleinern können. Ich bin deshalb sehr zufrieden mit Platz fünf und den guten Rundenzeiten im letzten Saisonrennen. Glückwunsch an Timo und an alle bei Audi sowie an Dr. Ullrich zur erfolgreichsten Motorsport-Saison aller Zeiten von Audi. Darauf können wir wirklich stolz sein.
Bruno Spengler: Mein Auto lief sehr gut und hätte ich im Gerangel der Anfangsphase nicht ein Teil der Aerodynamik verloren, wäre es wohl noch schneller gegangen. Schade, dass Paul es nicht geschafft hat – er und das Team hätten es verdient.
Jamie Green: In der ersten Runde an der Spitzkehre blockierte Mattias Ekström die innere Linie, Paul fuhr nach außen und wurde dann dort von Ekström abgedrängt – ich kenne das ja schon von ihm aus Barcelona. Ich konnte deshalb innen durch auf Platz zwei vorfahren. Als Paul aufschloss, wollte ich es ihm auf dem Weg nach vorn nicht zu schwer machen. Ich habe in diesem Jahr zweimal gewonnen und kämpfte bis vor zwei Rennen um den Titel. Leider hatte auch ich in Barcelona ein Problem mit Ekström und hatte keine Chance mehr auf die Meisterschaft.
Paul Di Resta: Zunächst Glückwunsch an Timo Scheider. Er hat den Titel verdient gewonnen. Ich bin allerdings enttäuscht, wie zwei andere Audi-Fahrer agiert haben. Mattias Ekström hat nicht nur einmal versucht, mich von der Strecke zu drängen - sondern gleich zweimal. Ich bin als keiner bekannt, der sich schnell beklagt oder der nicht verlieren kann. Nach dem zweiten Boxenstopp hätte ich noch eine Chance gehabt, auf Timo aufzuschließen, doch Martin Tomczyk hat mich blockiert. Dennoch bin ich mit Platz zwei zufrieden. Wir hatten eine sehr gute zweite Saisonhälfte und holten auf, leider hat es nicht ganz gereicht, aber ich bin zufrieden mit meinem Team und mir.
Timo Scheider: Heute ist für mich ein Traum wahr geworden. Ich möchte mich bei Audi, bei meinem Team Abt Sportsline und allen Fans für die Unterstützung und das Vertrauen in mich bedanken. Das Jahr 2008 war für mich unglaublich: Ich habe die Meisterschaft seit dem zweiten Rennen angeführt und so viele schöne Momente erlebt. Nach meinem Fehler im Qualifying haben meine Jungs vor dem Rennen eine Nachtschicht einlegen müssen, um meinen Audi A4 wieder flott zu machen. Trotz weniger Stunden Schlaf haben sie heute trotzdem wie immer perfekte Boxenstopps hingelegt. Ich kann ihnen versprechen, dass sie heute Nacht auch nicht schlafen werden – das haben sie jetzt davon.
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