Paul di Resta, Sieger: "Heute war ein perfekter Tag, obwohl es insgesamt kein perfektes Wochenende für mich gewesen ist. Ich habe schon meine letzten beiden Rennen hier in Brands Hatch 2009 und 2010 gewonnen - und heute ist es mir erneut gelungen. Der Start war heute entscheidend. Es war wichtig, vor Gary zu kommen. Auf dieser Strecke ist es immer schwierig, von der Pole Position loszufahren, weil es den Berg hinaufgeht. Gestern war ein harter Tag für mich, aber wir haben über Nacht alles analysiert und heute lief es bereits im Qualifying besser. Aber Gary ist eine starke Qualifying-Runde gefahren und war nicht zu schlagen. Ich bin mir sicher, dass wir bis zum Saisonende weiter so schöne Kämpfe miteinander haben werden. Gestern habe ich wichtige Punkte verloren, aber mit ein bisschen Glück kann sich das Blatt auch schnell wieder wenden."
Gary Paffett, Zweiter: "Ich bin mit dem Verlauf des Wochenendes zufrieden. Paul hatte heute einen besseren Start und wir wissen alle, wie schwierig es hier ist, ein anderes Auto zu überholen. Auf der Pole Position scheint hier eine Art Fluch zu liegen, aber ehrlich gesagt, bin ich auch nicht besonders gut weggekommen. Paul konnte mich in der ersten Kurve außenherum überholen und ich habe ihm den Raum dafür gelassen. Danach habe ich ihn das gesamte Rennen über unter Druck gesetzt, was meine Reifen hart rangenommen hat. Ich habe das Gefühl, dass ich ein bisschen schneller als er war, weil ich immer innerhalb einer Sekunde an ihm dranbleiben konnte. Ich habe darauf gewartet, dass er einen Fehler machen würde, aber er war sehr konstant und hat das Rennen gewonnen. Glückwunsch an ihn und vielen Dank an das Team für die starke Arbeit an diesem Wochenende."
Rene Rast, Dritter: "Noch zwei Runden mehr und Gary (Paffett) hätte kein DRS mehr gehabt. Dann hätte ich ihn vielleicht noch überholen können. Aber auch so bin ich sehr zufrieden. Es war ein tolles Wochenende für uns mit Platz vier gestern und einem weiteren Podium heute. Aber mich macht nicht nur das Ergebnis glücklich, sondern die Art und Weise, wie wir es erzielt haben. Wir waren sehr konkurrenzfähig, auch im Vergleich zu Mercedes-Benz. Das stimmt mich für den Rest der Saison zuversichtlich."
Pascal Wehrlein, Vierter: "Wir haben zu Beginn des Rennens versucht, so früh wie möglich zu stoppen, um auf ein Safety Car zu spekulieren. Aber am Ende ist René (Rast) ein paar Sekunden vor mir herausgekommen, weil ich auf kalten Reifen viel Zeit verloren habe. Danach ging es nur darum, das Rennen nach Hause zu fahren. Dabei musste ich auf meine Vorderreifen achten, die sehr stark abgebaut haben, weil ich natürlich versucht habe, René doch noch einmal etwas zu ärgern. Leider hat es nicht funktioniert und ich musste mich mit Platz vier zufriedengeben."
Marco Wittmann, Fünfter: "Letztendlich bin ich ziemlich zufrieden. Ich denke, das gesamte Wochenende hat gezeigt, dass uns gegenüber Mercedes ein wenig die Pace fehlt. Das hat sich auch im Qualifying widergespiegelt. Wir haben das Beste daraus gemacht. Wir hatten einen guten Start und auch im Hinblick auf die Zwischenfälle etwas Glück, weil es ziemlich eng zuging. Im Rennen selbst hatten wir eine gute Strategie und vor allem einen sehr schnellen Boxenstopp. Das freut mich insbesondere für meine Jungs, die momentan einen super Job beim Boxenstopp machen. Am Ende musste ich noch ziemlich hart gegen Mike Rockenfeller verteidigen, aber es hat noch gereicht. Platz fünf ist besser als erwartet, ich bin sehr zufrieden."
Mike Rockenfeller, Sechster: "Ich bin zum ersten Mal hier in Brands Hatch auf der langen Variante gefahren. Es war nicht ganz so einfach, mich an die Besonderheiten der Strecke zu gewöhnen. Beide Qualifyings waren nicht wirklich gut. In den beiden Rennen habe ich dann einige Ränge gutgemacht und bin jeweils in die Punkte gefahren. Auf einer Strecke, auf der man nicht gut überholen kann, muss ich damit zufrieden sein."
Philipp Eng, Siebter: "Von Platz zehn auf Platz sieben ist kein schlechtes Ergebnis. Damit kann ich zufrieden sein. Es ist schade, dass ich den sechsten Platz nicht halten konnte. Dennoch bin ich mit dem Wochenende zufrieden. Wir haben alles gegeben. Jetzt freue ich mich sehr auf Misano."
Lucas Auer, Achter: "Ich musste heute richtig hart kämpfen, um noch ein paar Punkte mitzunehmen - mehr war leider nicht drin. Ich glaube, Robin (Frijns) hat sich zu Beginn des Rennens ein bisschen verschätzt und deshalb mein Auto berührt. Dadurch hat es uns beide weggedreht und ich war Letzter. Das war schon schlimm, aber ich hatte danach eine sehr gute Pace. Leider gab es dann bei meinem Boxenstopp ein Problem, das mich erneut zurückgeworfen hat. Alles in allem konnte ich heute aber zeigen, dass man auf dieser Strecke doch gut überholen kann. So läuft es eben manchmal im Rennsport. Man muss es nehmen, wie es kommt."
Daniel Juncadella, Neunter: "Das war ein harter Tag, aber ich bin mit meinem Rennen durchaus zufrieden. Ich hatte ein schwieriges Qualifying und bin von Startplatz 14 losgefahren. Angesichts dieser Startposition ist P9 ein gutes Ergebnis für mich. Mehr war heute leider nicht möglich. Vielen Dank an meine Mannschaft, sie haben einen sehr guten Boxenstopp hingelegt und eine richtig gute Strategie ausgeklügelt."
Nico Müller, Zehnter: "Obwohl ich die Strecke nicht kannte, war die Pace von Beginn an da. Ich mag den Kurs von Brands Hatch – es hat sehr viel Spaß gemacht. Umso frustrierender ist es, dass wir keine guten Ergebnisse eingefahren haben. Am Samstag ist mir im Qualifying ein Fehler unterlaufen, im Rennen hatten wir keine gute Strategie. Im zweiten Rennen habe ich immerhin ein Pünktchen geholt. Aber das ist nur ein schwacher Trost. Es war definitiv mehr möglich."
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