Tom Kristensen, disqualifiziert: Es war lange Zeit ein perfektes Wochenende. Es begann mit der Bestzeit im Freien Training. Im Qualifying haben wir im Regen um die besten vier Startplätze gekämpft. Im Warm-up war ich Schnellster. Als ich dann noch in den ersten Rennrunden auf Platz zwei lag, sah wirklich alles gut aus. Das Tempo war da. Hätte man mich ganz früh gestoppt, hätte ich sogar Erster sein können. So folgte ein schöner Kampf mit Bruno Spengler. Leider gab es kurz vor Ende Probleme mit den Hinterreifen. Fünf oder sechs Runden vor Schluss ging ein Reifen kaputt. Ich wollte das Fahrzeug so in die Boxen bringen, dass ich es nicht beschädigte oder andere gefährdete. Deshalb kürzte ich die Strecke nach Kurve drei ab. Dafür bekam ich die schwarze Flagge – aber mein Rennen war ohnehin vorbei.
Katherine Legge, Platz 16: Am Start gab es eine Kollision, offenbar mit Susie (Stoddart) und Christian (Bakkerud). Dadurch wurde mein Auto beschädigt und ich fiel hinter Bakkerud zurück. Es dauerte zehn Runden, bis ich wieder ohne direkten Vordermann fahren konnte. Ich kann mir noch nicht erklären, warum es uns heute so schwer fiel. Offenbar gab es ein technisches Problem. Ich weiß nicht, ob dies an der Berührung im Rennen lag oder eine Spätfolge meines Unfalls im Warm-up gewesen ist.
Oliver Jarvis, Platz 15: Der Start war brillant. Ich überholte drei oder vier Autos in der ersten Kurve. Dann berührte mich (Gary) Paffett hinten rechts, schob mich etwas heraus und ich verlor mehrere Plätze. Der erste Rennabschnitt verlief ganz ordentlich. Timo (Scheider) und Martin (Tomczyk) überholten mich. Danach konnte ich das Tempo meines Teamkollegen Alex (Prémat) nicht mithalten. Zum Schluss hatte ich auch noch einen Reifenschaden. Sehr enttäuschend, auch wenn das Rennen grundsätzlich Spaß gemacht hat. Ich freue mich schon, in Hockenheim mit einem leichteren Auto zu starten.
Susie Stoddart, Platz 14: Ich hatte einen guten Speed. Leider hat mich Katherine Legge drei Runden lang blockiert, obwohl sie bereits überrundet war. Das ruinierte mein Rennen.
Mike Rockenfeller, Platz 13: Nach einem sehr guten Start hatte ich ziemlich mit meinem Auto zu kämpfen, das in schnellen Kurven stark untersteuerte. Mit dem zweiten Satz Reifen lief es gut. Ich lag vor Mathias Lauda, als wir einen frühen zweiten Stopp einlegten. Nach seinem zweiten Stopp fuhr ich in Kurve eins außen neben ihm. Ich wollte unbedingt vor ihn kommen, habe es aber etwas übertrieben. Dabei kam ich von der Strecke ab und Markus (Winkelhock) kam an mir vorbei. Am Ende bin ich kein Risiko mehr eingegangen.
Maro Engel, Platz 12: Ich startete gut und war bereits Dritter, als ich in Kurve eins nach links auf die schmutzige Seite abgedrängt wurde; ich rutschte und verlor mehrere Plätze. Leider fehlten mir nach der Berührung die optimale Balance und der Speed aus dem Qualifying. Am Ende hatte ich Punkte in Reichweite, doch im Kampf um die Plätze fuhr mir Alexandre Prémat ins Auto und ich fiel zurück.
Alexandre Prémat, Platz 11: Im Rennen entwickelte ich einen sehr guten Rhythmus. Ich konnte das gleiche Tempo wie die 2009er-Fahrzeuge fahren und habe gezeigt, wie schnell ich im Auto des Jahrgangs 2008 bin. Das Ergebnis war nach dem Durcheinander am Ende natürlich nicht das, was es hätte sein sollen.
Markus Winkelhock, Platz 10: Mein Start war durchschnittlich. Timo (Scheider) zog an mir vorbei. Ich habe Susie Stoddart überholt. Ich hing eine Zeit lang hinter Mathias Lauda und hinter ‚Rocky´. Aber es war sehr schwierig zu überholen. Ich habe auf den Boxenstopp gehofft, aber auch dabei kam ich an niemandem vorbei. Als es zum Schluss drunter und drüber ging, kam ich etwas nach vorn. Platz zehn ist ganz okay im Hinblick auf Startposition 14.
Mattias Ekström, Platz 9: ch hatte ein perfektes Auto und viel Vertrauen. Nach meinem ersten Boxenstopp führte ich das Rennen an. Nach 20 Runden informierte mich das Team, dass ich einen sicheren Fahrstil wählen sollte. Das tat ich bis zum Ende des Rennens. Aber es reichte nicht, um die Reifen genügend zu schonen. Leider platzte der Reifen und ich sammelte keinen einzigen Punkt. Es ist das zweite Mal in diesem Jahr, dass das passiert ist. In Hockenheim beim Saisonauftakt hatte ich das gleiche Pech.
Mathias Lauda, Platz 8: Viermal fuhr ich in diesem Jahr in die Top Ten, heute hat es endlich mit einem Punkt geklappt. Ich bin zufrieden, es war ein super Wochenende für mich.
Martin Tomczyk, Platz 7: Am Start herrschte etwas Durcheinander, aber es ging trotzdem ganz gut. Vor dem ersten Boxenstopp hatte ich einen schleichenden Plattfuß, weshalb ich langsam in die Box fahren musste und viel Zeit verloren habe. Danach lief es dank guter Rundenzeiten sehr gut. Der letzte Rennabschnitt war etwas kurios. Es ging darum, auf Sicherheit zu fahren und anzukommen. Es bestand die Gefahr, dass Nachfolgende dabei unüberlegte Fahrmanöver machen.
Timo Scheider, Platz 6: Aus der schlechten Ausgangsposition ist der sechste Platz fast wie ein kleiner Sieg. Davon hätte ich vor dem Rennen fast gar nicht zu träumen gewagt. Ich hatte einige schöne Duelle auf meinem Weg nach vorn und natürlich auch ein wenig Glück, dass mich der Reifenschaden so kurz vor der Boxeneinfahrt erwischt hat und ich deshalb nicht allzu viel Zeit verloren habe. Sieben Punkte Vorsprung auf Gary (Paffett) und zehn Kilo weniger in unseren neuen Autos sind eine anständige Ausgangsposition für das Finale in zwei Wochen. Die Fans in Hockenheim können sich jetzt auf einen echten Saisonhöhepunkt freuen.
Ralf Schumacher, Platz 5: Ich freue mich sehr über mein bestes DTM-Ergebnis. Das Auto lief das ganze Wochenende über perfekt; danke dafür an mein Team. Glückwunsch an Gary und unsere ganze Mannschaft – so bleibt die Meisterschaft bis zum Finale in Hockenheim offen.
Jamie Green, Platz 4: Ein fantastisches Rennen für mich. Der vierte Platz im Jahreswagen ist ein gutes Ergebnis und der Fünffachsieg ein super Resultat für Mercedes-Benz. Ich bin stolz, zu so einer Mannschaft zu gehören.
Bruno Spengler, Platz 3: Von Pole zu starten und Dritter zu werden, ist nicht optimal. Aber mein Auto übersteuerte etwas und deshalb konnte ich nicht schneller fahren. Unter diesen Umständen freue ich mich über meinen dritten Podiumsplatz in diesem Jahr. Glückwunsch an Gary zu seinem Sieg – jetzt kommt es zum spannenden Showdown in Hockenheim.
Paul Di Resta, Platz 2: Ein super Rennen nicht nur für mich, sondern auch für das ganze Mercedes-Benz Team. Die C-Klasse lief perfekt und wir haben ein optimales Ergebnis erzielt.
Gary Paffett, Sieger: Ich freue mich riesig und ich danke meinem Team für diese tolle Leistung. Es war ein sehr hartes und langes Rennen, doch der Fight mit Mattias Ekström hat Spaß gemacht. Toll, dass ich den Abstand zu Timo Scheider von sieben auf 14 Punkte halbiert habe. Hockenheim wird noch einmal sehr spannend werden und ich gebe auch mit Außenseiterchancen nicht auf.
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