Jens Marquardt (BMW Motorsport Direktor): Mit solch einem Ergebnis, wie wir es beim Saisonstart in Hockenheim erreicht haben, kann man bei keinem Rennen vorher rechnen. Das wäre absolut vermessen. Aber man kann sehr hart dafür arbeiten, damit ein solches Resultat prinzipiell möglich ist. Das haben die drei Hersteller über den Winter getan. Und wenn es dann wie am vergangenen Wochenende zu einem Doppelsieg für uns kommt, ist die Freude in der Mannschaft natürlich umso größer. Das Qualifying wird in Brands Hatch extrem wichtig. Trotz DRS und Optionsreifen wird es auf dem engen Kurs sehr schwierig zu überholen. Wie schon 2012 werden wir uns nicht dazu hinreißen lassen, vor den Rennen vollmundige Ankündigungen zu machen, sondern erst einmal unsere Hausaufgaben machen und uns akribisch vorbereiten. Dann werden wir sehen, wo wir in Großbritannien nach den 98 Runden stehen.
Charly Lamm (Teamchef, BMW Team Schnitzer): Der Auftakt in die neue DTM-Saison ist für uns viel versprechend verlaufen. In Hockenheim konnte Dirk Werner erstmals in seiner DTM-Karriere auf das Podest fahren. Bruno Spengler hat auf Position fünf wertvolle Zähler für unser Team gesammelt. Jetzt gilt es, diesen Schwung mitzunehmen und den guten Eindruck aus dem ersten Rennen zu bestätigen. Das Potenzial ist da. Natürlich ist der Kurs in Brands Hatch sehr speziell. Aber wir haben in der vergangenen Saison mit dem zweiten Platz von Bruno Spengler gute Erfahrungen mit der Strecke gemacht. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Optionsreifen und das DRS auf der kurzen Runde auswirken. Aber wir sollten gut vorbereitet sein. Brands Hatch kann kommen.
Bart Mampaey (Teamchef, BMW Team RBM): Brands Hatch ist vielleicht der kürzeste Kurs im DTM-Kalender, aber ganz sicher nicht der einfachste. Wir hatten dort 2012 nicht unbedingt unser stärkstes Rennen, haben aber eine Menge über die Strecke gelernt. Diese Erkenntnisse werden wir natürlich in unsere Vorbereitungen einfließen lassen. Es geht in Brands Hatch auf und ab, das Überholen ist schwierig. Wir müssen abwarten, wie sich DRS und die Optionsreifen auf das Geschehen auswirken werden. Ich freue mich auf das Wochenende und hoffe, dass uns das britische Wetter wohlgesonnen ist und etwas Sonne beschert.
Stefan Reinhold (Teamchef, BMW Team RMG): Nach dem für uns enttäuschenden ersten Saisonrennen, das alles andere als nach Plan verlaufen ist, wollen wir in Brands Hatch voll angreifen. Wir haben gute Erinnerungen an die Strecke in Großbritannien. Hier konnte Martin Tomczyk in der vergangenen Saison den vierten Platz einfahren. Mit einem bisschen Glück wäre vielleicht sogar mehr drin gewesen. Für Andy Priaulx wird es sicher ein ganz besonderes Rennwochenende, da er vor heimischem Publikum antritt. Wir werden alles dafür tun, dass er bei seinem Heimrennen ein tolles Ergebnis erzielen kann. Ich hoffe, mein Team wird für seine harte Arbeit endlich mal wieder belohnt.
Ernest Knoors (Teamchef, BMW Team MTEK): Licht und Schatten lagen bei unserem DTM-Debüt in Hockenheim dicht beieinander. Im Qualifying hatten wir Pech, konnten am Ende im Rennen aber trotzdem noch wertvolle Punkte holen. Marco Wittmann, Timo Glock und das gesamte Team haben angedeutet, wie viel Potenzial in ihnen steckt. Das ist ein enormer Ansporn. Auch beim nächsten Rennen in Brands Hatch wollen wir wieder einen Schritt nach vorne machen, weitere Erfahrungen sammeln und lernen. Wir werden in der Saison immer mal wieder Rückschläge erleben. Aber das ist völlig normal. Wichtig ist, dass wir uns dadurch nicht aus der Ruhe bringen lassen, sondern hart an uns arbeiten.
Bruno Spengler (Startnummer 1, BMW Team Schnitzer): Die Strecke ist mit 1,929 Kilometern recht kurz. Deshalb hat das Qualifying in Brands Hatch eine große Bedeutung. Nur, wer in der Startaufstellung weit vorn steht, hat überhaupt eine Chance auf eine Top-Platzierung. In der Vergangenheit haben sich dort nur wenige Überholmöglichkeiten geboten. Vielleicht ist das in dieser Saison aufgrund der neuen Optionsreifen und mit DRS anders. Nach meinem fünften Platz beim Auftakt in Hockenheim bin ich heiß auf das zweite Rennen.
Dirk Werner (Startnummer 2, BMW Team Schnitzer): Natürlich hat mir der zweite Platz in Hockenheim viel Selbstvertrauen gegeben. Das war für mich der perfekte Auftakt in die neue DTM-Saison. Aber so schön dieser Erfolg für mich auch war, in Brands Hatch werden die Karten wieder neu gemischt. Deshalb gehe ich mit den gleichen Zielen und Erwartungen wie immer ins Rennen. Ich versuche, auch auf der Insel wieder mein Bestes zu geben und gut abzuschneiden. Das wird sicher nicht einfach. Denn im Qualifying geht es auf der kurzen Strecke extrem eng zu. Jede Tausendstelsekunde zählt. Lassen wir uns einfach mal überraschen, was passiert.
Augusto Farfus (Startnummer 7, BMW Team RBM): Das Rennen in Brands Hatch wird aus seiner Vielzahl von Gründen interessant. Zunächst einmal werden die 98 Runden auf diesem weniger als zwei Kilometer langen Kurs eine enorme Herausforderung. Wir haben in Hockenheim gesehen, welche Wirkung das neue DRS hat. Das könnte auch in Brands Hatch, wo das Überholen traditionell richtig schwierig ist, für Spannung sorgen. Es war schon 2012 entscheidend, wie man mit dem Verkehr umgegangen ist. Insgesamt wird es ein ereignisreiches Wochenende. Schließlich geht es für mich nach dem DTM-Rennen weiter zum Nürburgring. Denn dort habe ich ja auch noch einen Termin.
Joey Hand (Startnummer 8, BMW Team RBM): Ohne Zweifel gehe ich mit viel Selbstvertrauen ins zweite Rennen des Jahres, nachdem ich in Hockenheim mein bisher bestes DTM-Ergebnis erreichen konnte. Es fühlt sich klasse an, mit den Erfahrungen aus meiner ersten Saison in die Rennwochenenden zu gehen. Brands Hatch war schon im Vorjahr eine der wenigen Strecken, die ich aus der Vergangenheit kannte. Nimmt man die Erfahrung vom BMW Team RBM dazu, das hier viele Rennen in der Tourenwagen-WM bestritten hat, dürfte es ein spannendes Wochenende werden. Der Kurs macht Spaß, aber mit 22 Autos auf der Strecke steht man dort immer unter Strom. Ich denke, die Fans können sich auf tollen Rennsport einstellen. Und ich bin gespannt, welche Rolle das DRS spielen wird.
Martin Tomczyk (Startnummer 15, BMW Team RMG): In Brands Hatch können wir wieder ein ähnlich spannendes Rennen wie in Hockenheim erwarten. Die Optionsreifen werden unter Umständen die eine oder andere Möglichkeit zum Überholen bieten – und das wäre in Brands Hatch eine Revolution. Obwohl ich nach Brands Hatch zum 24-Stunden-Rennen an den Nürburgring reise, hat die DTM zunächst absolute Priorität für mich. Ich werde mich voll auf meine Aufgabe mit meinem BMW Team RMG konzentrieren. Erst wenn ich in Brands Hatch die Ziellinie überquert habe, schalte ich in den 24-Stunden-Modus.
Andy Priaulx (Startnummer 16, BMW Team RMG): Ich habe mir für dieses Wochenende vorgenommen, an unsere teilweise starke Vorstellung in Hockenheim anzuknüpfen, das Rennen zu beenden und Punkte zu sammeln. Ein Heimrennen kann immer für zusätzlichen Druck sorgen, aber den werde ich in etwas Positives verwandeln und versuchen, den Fans und meiner Familie an der Strecke eine gute Show zu bieten. Ich freue auch nach all den Jahren noch immer sehr auf diesen Kurs. Paddock Hill steht in jedem Fall oben auf meiner Liste der anspruchsvollsten Kurven im Motorsport. In vielerlei Hinsicht erwartet uns in Brands Hatch noch mehr Arbeit als in Hockenheim. Dort haben wir noch nicht getestet. Deshalb stehen uns im freien Training 90 ereignisreiche Minuten bevor.
Marco Wittmann (Startnummer 21, BMW Team MTEK): Ich bin optimistisch und reise mit einem guten Gefühl nach Großbritannien. Vor allem hoffe ich, dass ich dieses Mal im Qualifying vom Pech verschont bleibe, das ich in Hockenheim hatte. Im Rennen selbst war der Speed da, um angreifen zu können. Die große Frage wird sein, wie sich das DRS auf dem recht kurzen Kurs in Brands Hatch auswirkt. Wahrscheinlich wird es bei den im Vergleich zu Hockenheim geringeren Spitzengeschwindigkeiten keinen ganz so großen Effekt haben. Lassen wir uns überraschen.
Timo Glock (Startnummer 22, BMW Team MTEK): In Brands Hatch betrete ich absolutes Neuland, denn auf dieser Strecke bin ich bisher noch kein Rennen gefahren. Deshalb wird es für das BMW Team MTEK und mich darauf ankommen, im freien Training so viele Kilometer wie möglich abzuspulen, um entsprechende Erfahrungswerte zu sammeln. Denn nur ein paar Stunden nach der Trainingssession geht es im Qualifying bereits um die Startplätze. Auch wenn beim Auftakt in Hockenheim nicht alles nach Plan lief, habe ich viel Positives aus meinem ersten DTM-Wochenende mitgenommen. Die DTM ist eine fantastische Rennserie. Ich freue mich auf meinen zweiten Auftritt.
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