Wolfgang Hatz, Vorstand Forschung und Entwicklung, Porsche AG: "Heute abend ist ein großer Moment der Freude. Wir haben nach Silverstone einen deutlichen Schritt nach vorne erlebt. Dass wir jetzt im Qualifying unter schwierigen Bedingungen die Pole erreichen konnten, ist beinahe unfassbar. Das ganze Team hat einen hervorragenden Job gemacht. Wir haben hier ganz verdient die Pole Position erreicht, denn die Strategie hat gestimmt. Das ist mehr, als wir je gedacht haben. Das Auto hat viel Potenzial. Heute abend freuen wir uns, morgen konzentrieren wir uns darauf, das Rennen zu Ende zu fahren. Dann können wir Spa als sehr erfolgreich bezeichnen."
Fritz Enzinger, Leiter LMP1: "Unglaublich - das kommt eigentlich zu früh. Das konnten wir nicht erwarten, aber es freut uns ungemein. Nach dem Podiums-Ergebnis von Silverstone haben wir einen weiteren Meilenstein erreicht. Aber wichtig ist unser Ziel, morgen mit beiden Porsche 919 Hybrid das Rennen zu beenden. Das ist hier unsere Hauptaufgabe."
Andreas Seidl, Teamchef LMP1: "Der Job, den das ganze Team gemacht hat, war einfach sensationell. Wir haben unter diesen schwierigen Bedingungen zum richtigen Zeitpunkt die richtigen Entscheidungen getroffen. Es war klar, dass die Strecke schneller werden würde – darum haben wir zum Schluss wieder die Fahrer ins Auto gesetzt, die am Anfang mit Intermediate-Slicks unterwegs waren, um deren Rundenzeiten noch einmal zu verbessern. Marc Lieb hat dies perfekt umgesetzt. Brendon Hartley konnte sich auch steigern, nur leider konnte er keine zweite schnelle Runde mehr fahren. Dieses Resultat ist eine schöne Belohnung für die harte Arbeit des gesamten Teams."
Romain Dumas: "Wir waren heute morgen schnell, heute nachmittag und jetzt im Abschlusstraining auch. Die erste Trainingssitzung im Regen war eine gute Lerneinheit für das Qualifying. Spa-Francorchamps ist so unberechenbar, da musst du jedes Detail kennen. Auch wenn wir noch einige Punkte optimieren können: Die Balance stimmte, das Fahren hat macht richtig Spaß gemacht. Unser Tempo ist ok - aus meiner Sicht ein viel versprechendes Zeichen …"
Neel Jani: "Einfach großartig, auf der Poleposition zu stehen. Die Bedingungen im Qualifying waren ziemlich schwierig, speziell bei meiner ersten Runde auf Slicks. Dann wurde es besser, meine zweite Runde ging bereits deutlich schneller - obwohl es schlagartig dunkel wurde. Ich konnte nur hoffen, dass nicht noch feuchte Passagen übrig waren. Ich hätte mich noch weiter verbessern können, dann jedoch rief mich das Team an die Box. Das hat mich zuerst überrascht, aber es war strategisch eine grandiose Entscheidung. Für uns ging es nur darum, Runden im Regen zu drehen. Das war eine gute Erfahrung, denn wir müssen immer noch lernen. Der Zeitpunkt für den Wechsel von Regenreifen auf die Intermediate-Slicks von Michelin wäre im Rennen genau richtig gewesen. Spa ist für seine Niederschläge berühmt, aber so lange das nicht in Monsunregen ausartet, ist das für mich ok. Mit seinem temporären Allradsystem ist der 919 Hybrid mein erster Rennwagen mit 4x4-Antrieb - man muss seinen Fahrstil umstellen, um das Beste aus diesem Allradkonzept herauszuholen."
Marc Lieb: "Am Morgen bin ich zum ersten Mal mit dem Porsche 919 Hybrid im Nassen gefahren. Das war gut, um unter diesen Bedingungen Vertrauen ins Auto zu gewinnen. Im zweiten freien Training, als es trocken blieb, fuhr sich der 919 Hybrid sehr gut. Wir haben das Qualifying simuliert. Die Bestzeit ist ermutigend, aber das Feld liegt eng beisammen. Für das Rennen müssen wir noch einige Punkte verbessern und sehen, dass wir uns solide vorbereiten - das ist wichtiger als das Qualifying."Diese Pole Position bedeutet mir sehr viel. Hinter dem Team liegt eine lange Zeit harter Arbeit. Heute das Qualifying zu gewinnen, kam völlig überraschend. Als ich zu Beginn des Qualifyings auf die Strecke ging, war es noch nicht trocken genug für Slicks, dann stieg Neel ins Auto. Ich habe in der Box Kaffee getrunken und ihm zugeschaut, als mir das Team plötzlich sagte: Setz' dir den Helm auf und verbesser' deine Rundenzeit. Das Zeitmanagement war eng, um noch zwei gezeitete Runden fahren zu können. Ich bin sehr glücklich und hoffe auf ein gutes Rennen morgen."
Timo Bernhard: "Das erste freie Training verlief eher ruhig und praktisch ohne Probleme. Schade, dass wieder Regen einsetzte - im Rennen soll es ja trocken bleiben. Aber, wir haben uns auch konnten uns unter diesen Bedingungen viele Daten erarbeitet und Rückmeldungen bekommenerarbeiten. In den letzten 20 Minuten bin ich nochmal mit Intermediate-Slicks auf die Strecke gegangen, die noch ziemlich nass war - das ist in Spa schon eine heiße Nummer. Das zweite Training war eine sehr kompakte Session, die roten Flaggen haben uns bei der Abstimmungsarbeit aber etwas wehgetan. Wir können uns noch immer verbessern.Im Qualifying war ich etwas zu lange draußen, danach hat es für Brendon nicht mehr für zwei fliegende Runden auf Slicks gereicht. Darum konnten wir uns nicht weiter verbessern. Aber das war trotzdem ein tolles Qualifying. Glückwunsch an die Drei von der Nummer 14 - die Poleposition ist ein großer Schub für das ganze Team. Jetzt arbeiten wir daran, das Auto für das Rennen zu verbessern, um morgen im Rennen ein gutes Ergebnis einzufahren."
Brendon Hartley: "Auf der regennassen Strecke fühlte sich der Porsche 919 Hybrid schon heute morgen sehr gut an, das Handling vermittelt viel Vertrauen. Der temporäre Allradantrieb bringt viel mehr Traktion mit sich, als ich das bisher erlebt habe. Im zweiten freien Training hatte ich Pech mit den roten Flaggen, so kamen nur drei Runden zustande. Die gemischten Bedingungen im Qualifying waren schwierig. Aber das Team hat ein gutes Ergebnis erreicht. Ich denke, wir sind bei der Musik - morgen sieht es nach einem spannenden Rennen aus."
Mark Webber: "Ich genieße es sehr, mit unserem neuen Porsche 919 Hybrid hier in Spa zu fahren. Die Strecke ist einfach großartig. Das Wetter war heute typisch für diesen Kurs und hat uns ein paar Nüsse zum Knacken gegeben. Wir haben so viele Informationen wie möglich gesammelt, und ich bin zuversichtlich. Angesichts der Wettervorhersage für Samstag rechne ich mich einem weniger dramatischen Rennen als in Silverstone. Unser wichtigstes Ziel ist es, bei den sechs Stunden von Spa mit beiden Autos ins Ziel zu kommen."
Patrick Pilet: "Das war wirklich schwierig. Ich denke, unser Timing war diesmal nicht ideal. Wir hätten zum Schluss vielleicht noch versuchen müssen, mit Slicks rauszufahren, das wäre vielleicht noch besser gewesen. Die Strecke trocknete immer weiter ab. Ich konnte das jedoch nicht richtig nutzen, weil meine Regenreifen zu heiß geworden sind. Fürs Rennen bin ich trotzdem zuversichtlich."
Jörg Bergmeister: "Ich bin im Freien Training nur drei Runden im Nassen gefahren. Das waren natürlich nicht die besten Voraussetzungen für ein Qualifying auf größtenteils feuchter Strecke. Trotzdem lief es ganz gut, unser Auto hatte eine gute Balance. Die Strecke trocknete immer mehr ab, dadurch bekam ich zum Schluss ein leichtes Übersteuern. Trotzdem hat es noch zu einer guten Zeit gereicht."
Marco Holzer: "Das waren schwierige Bedingungen. Es wurde immer dunkler, deshalb hat man kaum gesehen, wo auf der Strecke noch Wasser steht. Wir haben uns nach dem Freien Training für ein Regen-Setup entschieden, doch bei mir war es zum Schluss schon fast trocken. Ich bin froh, dass Fred uns noch einen Platz nach vorne gebracht hat."
Frédéric Makowiecki: "Ein schwieriges Qualifying. Wir haben zwar alles versucht, um eine gute Startposition zu holen, sind dabei aber auch kein zu großes Risiko eingegangen. Wir waren heute Morgen im Regen schnell und jetzt auch auf einer fast trockenen Strecke. Das bedeutet, wir haben für alle Bedingungen ein gutes Auto."
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