Portrait:

Nyck de Vries wurde 1995 in Uitwellingerga, Niederlande geboren. Schon früh kam er mit dem Motorsport in Kontakt, dabei spielte insbesondere sein Vater eine große Rolle. Jan de Vries führt ein Unternehmen mit Autoteilen und schenkte seinem Sohn bereits mit vier Jahren ein Kart. Es dauerte nicht lange, bis der Sprössling dann auch an nationalen und internationalen Kart-Meisterschaften teilnahm.

Seine ersten Erfolge ließen nicht lange auf sich warten. So wurde er 2006 und 2007 mehrmaliger Vizemeister in niederländischen und belgischen Meisterschaften. 2008 debütierte er bereits in der Deutschen Kart-Meisterschaft und gewann diese auf Anhieb. 2010 und 2011 dann der krönende Abschluss: Zweimaliger Kart-Weltmeister. Schon nach seinem ersten Titel nahm ihn McLaren in ihr Nachwuchsprogramm auf. 2012 gelang ihm der Sprung in den Formelsport. Drei Jahre nahm er am Formel Renault Cup teil, ehe er 2014 den ersten Titel holen konnte.

Seine Formel-Jahre verliefen eher schleppend. Der Niederländer konnte sich zwar in der Formel Renault 3.5 den dritten Platz erkämpfen, von 2016 bis 2018 fuhr er jedoch in keiner Rennserie in die Top-3. Zusätzlich verließ De Vries im Jahr 2018 das McLaren Young Driver Programme. 2019 konnte er sich nach drei Formel-2-Saisonen zum Meister krönen. Ein Sitz in der Formel 1 blieb dem Niederländer jedoch verwehrt.

De Vries: Mit Umwegen in die Formel 1

Zunächst ging es für De Vries in die Formel E und auf die Langstrecke. Der Niederländer konnte nach Saisonende mit den elektrisch angetriebenen Vierrädern zwar keine großen Erfolge feiern, trotzdem wurde er bei Mercedes noch im selben Jahr als Testfahrer unter Vertrag genommen. Nach zwei Podiumsplätzen und zwei Siegen holte sich De Vries 2021 den lang ersehnten Titel in der Formel E. Der Niederländer bewarb sich somit erneut für die Formel 1. Diesmal für ein Cockpit bei Williams. Letztendlich musste De Vries wieder aussetzen, da der Sitz an Alexander Albon vergeben wurde.

2022 nahm der Niederländer erneut an der Formel E teil, konnte aber aufgrund zu vieler Zwischenfälle nicht im Titelkampf mitmischen. Nach Saisonende gab Mercedes den Ausstieg aus der Formel E bekannt. De Vries war somit erneut auf Cockpit-Suche.

Noch im selben Jahr absolvierte er für Mercedes, Williams und Aston Martin zahlreiche Einsätze im ersten Training. Im September dann die große Chance: De Vries ersetzte den erkrankten Alexander Albon beim Italien GP in Monza. Bereits im Qualifying stellte er seinen Teamkollegen Nicholas Latifi in den Schatten. Schlussendlich hatte der Niederländer sogar zwei Punkte auf dem Konto. Auf eine Einladung musste er jedenfalls nicht lange warten. Schon im Oktober 2022 wurde bekannt gegeben, dass De Vries 2023 für AlphaTauri an den Start gehen wird.