Der Veteran
Nach erfolgreichen Engagements im Kart, in diversen Formel-Ford-Meisterschaften sowie in der Deutschen Formel 3 folgte bereits 1985 der erste Abschnitt der DTM-Karriere Manuel Reuters: Sogleich fand sich der Neuling mit seinem Ford Sierra in der DTM zurecht und rutschte nur auf Grund eines technischen Defekts am ersten Sieg vorbei, den er 1986 nachholte. 1987 gelang es ihm bereits, zwei weitere Siege sowie den Vizetitel einzufahren.
Der Zwischenstopp bei Mercedes 1989 erwies sich für Reuter als lohnenswert: Neben einem sechsten Gesamtrang in der DTM, immerhin ein besseres Ergebnis als noch im Vorjahr, errang Manuel Reuter mit Sauber-Mercedes seinen ersten Sieg bei den 24 Stunden von Le Mans. Im Folgenden bestritt der Mainzer die Sportwagen-Weltmeisterschaft mit Porsche, stellte sich 1992 den 24 Stunden von Le Mans, wandte sich jedoch als Opel-Testfahrer ab 1991 allmählich wieder der DTM zu.
Das Comeback erfolgte 1993 im neuen Opel Calibra, den er 1994 zum ersten DTM-Sieg pilotierte. 1995 wurde Reuter zwar in der DTM nur Gesamtzwölfter, zeigte sich jedoch in der aus der DTM hervorgegangenen ITC erfolgreicher und brachte es zu Gesamtrang fünf. 1996 folgte das Meisterstück des heutigen Wahlösterreichers: Kurz bevor Alfa Romeo und Opel mit ihrem Ausstieg das Ende der DTM bzw. ITC beschlossen, fuhr Reuter im Calibra souverän den ITC-Titel ein. Der Sieg bei den 24 Stunden von Le Mans im Porsche rundete das erfolgreiche Jahr ab.
Auch nach dem Ende der DTM blieb Reuter den Rüsselsheimern treu: Mit Opel bestritt der langjährige Tourenwagenpilot von 1997 bis 1999 die STW und feierte insgesamt fünf Siege. Größere Erfolge fuhr Reuter jedoch erst 2000 in der neuen DTM wieder ein: Im Opel Astra Coupé wurde er zum härtesten Gegner Bernd Schneiders im Kampf um die Meisterschaft, brachte als stärkster Opel-Pilot letztlich vier Siege zu Stande und errang den Vizetitel.
Derartige Ergebnisse konnten bislang nicht wiederholt werden: Zwar wurde Reuter auch 2001 im mittlerweile unterlegenen Astra bester Opel-Pilot, 2002 und 2003 stahlen im jedoch seine Teamkollegen die Show. 2004 sorgte der DTM-Veteran in Form eines dritten Platzes in Oschersleben für das Saisonhighlight bei Opel.
Im letzten Jahr vor dem Opel-Ausstieg besteht für Manuel Reuter noch einmal die Chance, im Vectra GTS sein Können unter Beweis zu stellen.