Portrait
Schon während seiner aktiven Karriere gründete MotoGP-Legende Valentino Rossi mit dem VR46 Racing Team seinen eigenen Rennstall, dessen Führung sein guter Kumpel Alessio 'Uccio' Salucci und Pablo Nieto übernahmen. Nach einigen erfolgreichen Jahren in den Nachwuchsklassen folgte zur Saison 2022 der Einstieg in die Königsklasse, VR46 Racing übernahm die beiden Startplätze von Avintia Racing und setzte auf Ducati-Material.
Das Debütjahr mit der Fahrerpaarung aus Luca Marini und Marco Bezzecchi verlief erfolgreich. Nach unauffälligem Start entwickelten sich beide Piloten im Saisonverlauf zu regelmäßigen Top-10-Anwärtern und Bezzecchi holte in Assen sogar das erste VR46-Podium sowie in Thailand die erste VR46-Pole-Position in der MotoGP.
[img name="1060422.jpg" position="full" subtitle="Marco Bezzecchi und Luca Marini bildeten das erste VR46-Fahrerduo"]WM-Kampf mit Marco Bezzecchi
So richtig für Furore sorgen sollte VR46 Racing aber erst im zweiten Jahr in der Königsklasse. Schon beim zweiten Rennwochenende in Argentinien gelang Bezzecchi im Dauerregen von Termas de Rio Hondo der erste VR46-Sieg in der MotoGP, auf den er noch zwei weitere (und einen Sprintsieg) folgen lassen sollte. Bis zu einer Schulterverletzung im letzten Saisondrittel befand sich Bezzecchi gar mit seinen Ducati-Kollegen Francesco Bagnaia und Jorge Martin im WM-Kampf, wurde letztlich starker Dritter. Und auch Marini konnte mit zwei Poles und sechs Podien auf sich aufmerksam machen - so sehr sogar, dass ihn das Honda-Werksteam zur Saison 2024 als Ersatz für Marc Marquez verpflichtete.
VR46 Racing brach daraufhin mit einer Tradition und holte in Fabio Di Giannantonio einen Fahrer als Marini-Ersatz, der kein VR46-Academy-Mitglied war. Als Fehler sollte sich diese Entscheidung aber nicht herausstellen: Während Bezzecchi 2024 große Probleme mit der Ducati GP23 und dem neuen Michelin-Hinterreifen hatte, setzte 'Diggia' seine starke Formkurve vom Jahresende 2023 fort und fuhr regelmäßig Top-6-Ergebnisse ein, ehe er sich in Österreich an der Schulter verletzte und in weiterer Folge sogar die letzten beiden Grand Prix des Jahres auslassen musste.
[img name="1078304.jpg" position="full" subtitle="Fabio Di Giannantonio ist 2025 die VR46-Speerspitze"]2025 will Di Giannantonio auf einer Werks-Ducati aber wieder voll angreifen - gemeinsam mit einem neuen Teamkollegen. Bezzecchi ist zu Aprilia weitergezogen, weshalb VR46 nun auf Academy-Mitglied Franco Morbidelli setzt.