Der Motorradrennsport hat in Sachsen große Tradition. Schon in den 1920er-Jahren wurden auf öffentlichen Straßen rund um Chemnitz Rennen ausgetragen. 1961 feierte der Sachsenring in Form eines Straßenkurses auch sein Debüt im Kalender der Motorrad-Weltmeisterschaft, damals noch als Großer Preis der DDR. Die Strecke blieb bis 1972 im Kalender, ehe der Sachsenring aufgrund mangelnder Sicherheitsvorkehrungen und auch politischer Querelen von der WM-Bühne verschwand.
Es sollte bis 1998 dauern, ehe die besten Motorradpiloten der Welt wieder am Sachsenring an den Start gingen. Der Ring war mittlerweile zu einer permanenten Rennstrecke geworden, wird aber größtenteils als Fahrsicherheits- und Trainingszentrum genützt. Auch, weil es in Hohenstein-Ernstthal strenge Lärmschutzauflagen gilt.
Seit 1998 hält sich der Sachsenring, trotz teils schwieriger wirtschaftlicher Voraussetzungen, im Kalender. Eine Vielzahl der MotoGP-Piloten hätte aber wohl nichts dagegen, würde die Strecke aus dem Kalender verschwinden. Zwar wird stets die gute Stimmung am Sachsenring gelobt, das enge und relativ langsame Layout der Strecke ist für die Maschinen der Königsklasse aber alles andere als ideal geeignet.