Portrait
2004 gastierte die Motorrad-Weltmeisterschaft zum ersten Mal zum Katar-Grand-Prix in Losail. Damals noch an einem Samstag stattfindend, ist das Rennen in der arabischen Wüste seither fixer Bestandteil des MotoGP-Kalenders. Einzig 2020 konnte aufgrund der Covid-19-Pandemie nicht gefahren werden. Ab 2007 und 2024 stellte der Katar-GP viele Jahre lang den MotoGP-Saisonauftakt dar, 2025 wurde dieses Privileg jedoch an Thailand verloren.
Das Layout des Lusail International Circuit
Der Lusail International Circuit liegt wenige Kilometer außerhalb der katarischen Hauptstadt Doha. Die Strecke wurde inmitten der Wüste innerhalb eines Jahres für rund 50 Millionen Euro von über 1.000 Arbeitern aus dem Boden gestampft. 2004 wurde der Kurs schließlich mit dem ersten MotoGP-Rennen eröffnet.
Auf 5,4 Kilometern bietet der Lusail International Circuit ein flüssiges Layout mit vielen schnellen Kurven und einer über einen Kilometer langen Start-Ziel-Geraden, auf der die MotoGP-Maschinen Spitzengeschwindigkeiten von rund 350 Stundenkilometern erreichen. Höhenunterschiede gibt es kaum, ebenso wenig viele Events abseits der MotoGP- und Formel-1-Besuche. Aufgrund der umliegenden Wüste startet ein Rennwochenende in Katar traditionell mit schlechten Gripverhältnissen, der Asphalt muss zunächst vom Sand freigefahren werden.

2008 war der Lusail International Circuit Schauplatz einer Weltpremiere: Erstmals wurde ein Rennen zur Motorrad-Weltmeisterschaft unter Flutlicht ausgetragen. Trotz immer wiederkehrender Probleme bei Feuchtigkeit auf der Strecke hält man seither am Nachtevent fest, vor allem um die sonst etwas triste Umgebung spektakulärer wirken zu lassen und der tagsüber oft herrschenden Hitze auszuweichen.
Die Statistik zum Katar-GP
Rekordsieger auf dem Lusail International Circuit sind die MotoGP-Legenden Valentino Rossi und Casey Stoner, die den Katar-GP jeweils viermal gewinnen konnten. Jorge Lorenzo folgt mit drei Erfolgen. Neben dem Trio konnten sich dann auch noch Andrea Dovizioso, Maverick Vinales (je 2x), Marc Marquez, Sete Gibernau, Enea Bastianini, Fabio Di Giannantonio und zuletzt Francesco Bagnaia in die Siegerliste eintragen. Der erfolgreichste Konstrukteur ist Yamaha mit neun Siegen, dicht gefolgt von Ducati mit acht Siegen. Sonst konnte einzig Honda schon in Katar gewinnen, die Japaner schafften das immerhin dreimal.