Fahrer-Portrait
Seine ersten Schritte im Motorradrennsport machte Esteve Rabat, auch Tito genannt, im Jahr 2002 in der spanischen Copa Rieju. 2005 stieg er in die 125er Klasse der spanischen Meisterschaft ein und hatte prompt seinen ersten Auftritt in der Weltmeisterschaft. Dank einer Wildcard konnte er in Valencia bei den 125ern an den Start gehen und belegte dort den 24. Platz. Im Folgejahr trat er dort zunächst als Wildcard-Fahrer und später, als Ersatz für Aleix Espargaro, als Stammfahrer für das Honda BQR-Team an und holte in elf Rennen insgesamt elf Punkte. Seine besten Ergebnisse waren dabei zwei zwölfte Plätze in Malaysia und Japan. Parallel zu seinen Einsätzen in der Weltmeisterschaft, fuhr Rabat weiterhin in der spanischen Meisterschaft und wurde am Ende der Saison Zweiter in der Gesamtwertung.
2007 bestritt Rabat seine erste komplette Saison in der Weltmeisterschaft für das Repsol Honda Team in der 125er Klasse. Im selben Jahr konnte er sein erstes Podium, einen dritten Platz in China, feiern. Insgesamt fuhr er in dieser Saison konstant in die Top-15, sofern er das Rennen beendete, und belegte mit 74 Punkten WM-Platz elf. Nach diesem guten Start sollten die nächsten zwei Saisons jedoch weniger erfolgreich verlaufen. 2008 konnte Rabat nur WM-Rang 14 einfahren und im Folgejahr sollte es mit dem Team Blusens Aprilia und Gesamtrang 18 sogar noch schlechter laufen. Erst 2010, in seinem letzten Jahr bei den 125ern, ging es wieder bergauf. Rabatt trat auf Aprilia für das Blusens-STX-Team an und fuhr stets in die Top-10. Highlights waren zwei dritte Plätze in Jerez und Brünn. Am Ende sicherte er sich WM-Platz sechs mit 147 Punkten.
Seine erste Saison in der neuen Moto2-Klasse bestritt Rabat ebenfalls für Blusens-STX. Regelmäßig landete er in den Punkten und schaffte es in Indianapolis sogar auf den dritten Platz. Mit Platz zehn in der Meisterschaft zeigte er bereits sein Potenzial. 2012 wechselte Rabat in das Team von Sito Pons, Tuenti Movil HP 40, wo er eine Kalex pilotierte. Mit einem dritten Platz in Japan und konstanten Platzierungen unter den ersten Fünfzehn, beendete er das Jahr als Gesamt-Siebter. Auch 2013 blieb Rabat dem Team von Pons treu. In Jerez fuhr er schließlich seinen ersten Sieg ein und ließ in Indianapolis und Malaysia weitere folgen. Mit 216 Punkten verpasste er nur knapp den zweiten Platz in der WM, der an Scott Redding ging.
Mit dem Wechsel zum Marc VDS-Team 2014 sollte der bisherige Höhepunkt seiner Karriere folgen. Mit sieben Siegen und 346 Punkten sicherte er sich den Weltmeistertitel bereits im vorletzten Rennen mit einem dritten Platz. Doch statt 2015 als amtierender Moto2-Weltmeister in die Königsklasse aufzusteigen, entschied Rabat sich für ein weiteres Jahr bei seinem Team zu bleiben. Das Jahr verlief jedoch anders als erhofft für den Titelverteidiger. Mit Johann Zarco und Alex Rins hatte er starke Kontrahenten. Außerdem musste er verletzungsbedingt die Rennen in Japan, Malaysia und Australien ausfallen lassen. Am Ende gingen zehn Podestplätze, davon drei Siege, auf sein Konto. Mit 231 Punkten beendete Rabat die Saison wieder als Gesamt-Dritter, nur drei Punkte hinter dem Zweitplatzierten Rins.
2016 trat Rabat, als einziger Rookie, zusammen mit Jack Miller im Marc VDS-Team auf einer Satelliten-Honda in der MotoGP an und beendete das Jahr als 21. Auch im Jahr 2017 ging Rabat mit dem Team in der Königsklasse an den Start, konnte allerdings mit Miller nicht mithalten und wechselte nachdem er das Jahr auf dem 19. Rang beendete zum Ducati-Satellitenteam Avintia.
Die Saison 2018 musste er nach guten Leistungen in der ersten Saisonhälfte bereits beim Großen Preis von Großbritannien verletzungsbedingt beenden. Seinen Platz nahmen Christophe Ponsson und Jordi Torres ein.
2019 konnte Rabat nicht an die Leistungen des Vorjahres anknüpfen und schloss das Jahr auf dem 20.Rang ab, lag damit aber immerhin noch vor Teamkollege Karel Abraham. Rabat bleibt auch 2020 bei Avintia, wo er auf seinen neuen Teamkollegen Johann Zarco treffen wird.