Dick und grün war der Alpina B6 GT3. Beinahe wäre die Wuchtbrumme aus dem Ostallgäu sogar zum GT1 geworden, doch das Vorhaben scheiterte an der von der FIA geforderten Mindeststückzahl des Serienmodells. Zwar hätte Alpina den originalen Sechser von BMW homologieren lassen können, doch damit hätte man nicht mehr unter dem Alpina-Banner starten dürfen.
Der Ascari KZ1-R GT3 dürfte mittlerweile schon fast in Vergessenheit geraten sein. Leipert Motorsport fuhr mit dem britischen Sportler im ADAC GT Masters, bevor man 2011 auf Reiter-Lamborghini wechselte.
Mit Baujahr 2012 hat sogar der Aston Martin V12 Vantage GT3 schon das eine oder andere Jahr auf dem Buckel. Zwar gab's immer wieder kleine Updates, doch für einen Sieg in Spa oder am Nürburgring hat's bis heute nicht gereicht.
Einer der erfolgreichsten GT3 überhaupt: der Audi R8 LMS. Mit dem bis 2015 gebauten Modell holte Audi unter anderem seinen ersten Sieg beim 24-Stunden-Rennen am Nürburgring. Der Doppelerfolg 2012 kam allerdings erst im vierten Anlauf.
Im Mai 2015 ließen die Ingolstädter dann die zweite Generation des R8 als GT3 homologieren. Der neue Audi R8 LMS ist wesentlich kantiger als sein Vorgänger, und auch am Nürburgring schlug das Auto sofort zu: Sieg beim ersten großen Einsatz überhaupt.
Der Bentley Continental GT3 ist in seiner Straßenversion ein waschechter Grand Tourer: komfortabel, geräumig, sportlich - aber eben kein reinrassiger Sportwagen. Trotzdem gilt der GT3 als wahrer Reifenflüsterer.
Ginge es in unserer Umfrage allein um dem Klang, dann wäre der BMW Z4 GT3 fraglos einer der Favoriten. Der bayrische V8 dröhnt und trompetet, dass es eine wahre Freude ist. Im Serienauto allerdings gibt's höchstens sechs Zylinder.
Nachfolger des Z4 ist der BMW M6 GT3. Als mehr oder minder halbgares Produkt der 2014 gescheiterten GT-Konvergenzgespräche litt der schwere Brummer anfangs unter zahlreichen Kinderkrankheiten. Der Sieg bei den 24 Stunden von Spa 2016 war sogar für BMW selbst eine Überraschung.
Der vor allem für den asiatischen Markt gedachte Chevrolet Camaro GT3 ist bis heute nicht so recht zum Krachen gekommen. Tuner Reiter Engineering geriet bei gleichzeitiger Weiterentwicklung seines Lamborghinis an die Grenzen. Dennoch: Der Camaro schaut so richtig gefährlich aus!
Die von Callaway Competition entwickelte Corvette Z06.R GT3 ist sozusagen der rüstige Rentner unter den GT3. Schon 2007 homologiert, aber selbst 2013 noch gut genug für den GT-Masters-Titel. Ein Jahr später langte es für Daniel Keilwitz immerhin noch zu Platz drei in der Gesamtwertung.
Im Vorjahr dann brachten die Leingartener mit der Corvette C7 GT3-R auch die neue Vette auf die Rennstrecke. Das Tollste an der Renn-C7: die Sidepipes. Die vier in der Mitte liegenden Endrohre der Straßenversion sähen selbst in einem Marvel-Comic noch lächerlich aus - finden wir.
Das Dodge Viper Competition Coupé zählt zu den GT3 der ersten Stunde - und macht beim Fahren wahrscheinlich weniger Angst als das Straßenauto. Sowohl die am 1. Oktober 2006 homologierte Serie I als auch die 2009 abgenommene Serie II besitzt tatsächlich noch eine FIA-Zulassung bis 2019.
Die Dodge Viper SRT GT3-R dürfte man zwar sogar noch bis 2022 an den Start bringen, doch mit dem Ende des SRT-Programms in der IMSA-Serie werden wir die GT3-Schlage wohl nicht mehr wiedersehen. 2017 wird Chrysler sogar die Produktion des Serienautos einstellen. In Europa kam die GT3-Version der Neuauflage übrigens einzig in der niederländischen Supercar Challenge zum Einsatz.
Der Ferrari 430 Scuderia GT3 von Kessel Racing war 2009 schon der zweite GT3 auf Basis des Ferrari 430. Für den ersten hatte JMB Racing aus Monaco verantwortlich gezeichnet. Aufgrund der Ähnlichkeit der beiden Versionen haben wir nur das neuere, erfolgreichere Modell in die Auswahl genommen, das aerodynamisch etwas giftiger daherkam.
Mit dem Ferrari 458 Italia GT3 brachten die Roten 2011 eine komplette Eigenentwicklung. Der Marke entsprechend gehörte der 458 gleich zu den teuersten GT3. Dennoch war das Auto sehr beliebt bei den Privatiers: einfach zu fahren, brandschnell und eben exklusiv. Zudem verzichtet Ferrari in der GT3 auf Werkseinsätze. Hier ist der Kunde tatsächlich noch König.
Im neuen Modell, dem Ferrari 488 Italia GT3, steckt erstmals ein Turbo-Triebwerk. Die Fahrbarkeit jedoch ist geblieben, genauso die Beliebtheit bei der Klientel. Mancher im Fahrerlager glaubt, dass der 488 ohne BoP der schnellste GT3 wäre.
Flach, flacher, Ford GT GT3. 2008 brachten die Amerikaner die Legende aus Le Mans in die GT3-Kategorie. Zuletzt ließ Lambda Performance das Potenzial der Flunder aufblitzten. Von 2011 bis 2013 engagierten sich die Wiesbadener im ADAC GT Masters.
Schon ein Jahr vor dem GT lies die Rennsportabteilung von Ford den Ford Mustang FR500C GT für die GT3 homologieren. Das Bild zeigt einen der letzten Einsätze bei den 24 Stunden von Spa 2011. Wie der 2014 verstorbene Lambda-Gründer Harald Müller ist auch Biermilliardär Marc van der Straten ein großer Ford-Liebhaber.
Nur zehn Exemplare, trotzdem keine 250.000 Euro teuer: Der Lamborghini Gallardo R-EX ist die Königsversion des von Reiter Engineering entwickelten GT3-Gallardos, der wohl wie kein anderer die Idee der GT3-Klasse symbolisiert, nämlich spektakuläre, aber fahrbare Rennwagen, die exklusiv sind, aber dennoch bezahlbar. Mit über 120 verkauften Exemplaren ist der Reiter-Gallardo der am drittmeisten verkaufte GT3.
Verglichen mit seinen Ahnen aus der Serie kommt der Lamborghini Huracán GT3 recht salonfähig daher, um nicht zu sagen glattgebügelt oder gar bieder. Unten dem Kohlefaserkleid steckt die Technik des Audi R8 LMS. Wenngleich der Huracán nicht von Reiter Engineering kommt, lässt sich also nur schwerlich von einer Lamborghini-Eigenentwicklung reden.
2007 offiziell homologiert: die Lotus Exige GT3. Wir würden euch gerne ein Foto vom Auto zeigen (abgebildet ist ein Cup-Modell), doch leider gibt's kaum welche. Grund: Lotus hat keinen einzigen GT3 verkauft. Wobei: Einen hat man schon verkauft, nämlich den Vorführer. Der ging nach Holland, wo er in der Dutch Supercar Challenge gefahren wurde. Deshalb zählen wir auch den kleinen Briten mit.
Wie die Exige schaffte es auch der für 2013 privat konstruierte Maserati GranTurismo MC GT3 nicht gerade zu großem Ruhm. Das Auto kam auf schlanke acht Starts in der GT-Open-Meisterschaft. Maserati selbst hatte schon 2006 einen GT3 auf Basis des Modells Coupé homologiert. Wie das Straßenauto war allerdings auch die Rennversion ein solchermaßen trauriger Anblick, dass wir ebenjene in unserer Auswahl ganz vergessen haben. Scusate!
Mit dem McLaren 12C GT3 kehrte die Traditionsmarke McLaren in den Sportwagen-Rennsport zurück. Besonders in Orange war der Bolide toll anzusehen, doch viele Teams hatten Schwierigkeiten, das Auto ins richtige Performance-Fenster zu bringen. Zudem schafften die 12C oft nicht die längeren Distanzen.
Der McLaren 650S GT3 war in allen Belangen ein Schritt nach vorne. Der bisher größte Einzelsieg des Neuen war der Vorjahressieg beim 12-Stunden-Rennen von Bathurst. Der Neuseeländer Shane Van Gisbergen, damals noch McLaren-Werksfahrer, markierte sogar einen neuen Rundenrekord am Mount Panorama.
Der Mercedes-Benz SLS AMG GT3: Jeremy Clarksons Idee vom perfekten Auto - zumindest in der Straßenversion und abgesehen von den Flügeltüren. Weitgehend ohne Werkseinsätze holte der SLS einen großen Erfolg nach dem anderen; im Grunde fehlen nur Daytona und Le Mans. Bernd Schneider wurde im SLS gar von "Mister DTM" zu "Mister Langstrecke".
Zwar wird's der Mercedes-AMG GT3 schwer haben, die Fußstapfen seines Vorgängers gänzlich auszufüllen, doch am Nürburgring hat der neue Affalterbacher bereits mächtig zugeschlagen: Vierfachsieg 2016.
Morgan Aero Super Sport GT3: Wie beim Straßenwagen schieden sich auch beim Rennwagen die Geister. Während die einen ihn toll fanden, verzogen andere das Gesicht. Viel dazwischen gab's nicht. Als britischer Exot brachte der Morgan aber zumindest Farbe ins GT3-Spiel.
So grazil wie Godzilla ist der Nissan GT-R Nismo GT3. Nicht umsonst wird der kantige Japaner genannt wie das weltbekannte Urzeitmonster. Unvergessen: Katsumasa Chiyos sensationeller Schlusssprint zum Sieg bei den 12 Stunden von Bathurst 2015. 2017 kommt ein neuer GT-R - zumindest für die Straße.
Zu den Bestsellern der GT3 gehört der Porsche 911 GT3 R. Inklusive der 2007 und 2008 homologierten Cup-Versionen sind derzeit vier Renn-Elfer für die Klasse zugelassen. Wir haben den GT3 R von 2010 bis 2016 (unten abgebildet) sowie den neuen in unsere Auswahl genommen.
Der aktuelle Porsche 911 GT3 R ist der letzte unserer Kandidaten. Wir sind gespannt, welches Auto euch am besten gefällt. Stimmt also ab! Die Umfrage läuft noch bis zum 13. Februar.
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