Österreich I: Kein Saisonstart nach Maß! Nach P5 im Qualifying zeigt Mick Schumacher beim Rennen eine starke Pace und ist klar auf Podestkurs. Doch dann unterläuft ihm kurz nach dem Boxenstopp ein folgenschwerer Fahrfehler. Der Prema-Pilot rutscht ins Kiesbett und fällt aus den Punkterängen. Im Ziel wird es nur Position 11 für Schumacher. Im Sprintrennen holt er vier Plätze auf und sichert sich Position 7. Die magere Ausbeute nach dem ersten Rennwochenende: 2 Punkte und Platz 11 in der Meisterschaft.
Österreich II: Im verregneten Spielberg läuft es für Mick Schumacher dann schon besser als noch eine Woche zuvor bei trockenen Bedingungen. Von Startplatz 9 aus arbeitet sich der Formel-3-Champion von 2018 auf der nassen Piste eine Position nach der anderen nach vorne. Im Endspurt schließt er sogar zu Guanyu Zhou auf Platz 3 auf. Doch sein erstes Podium bei einem Hauptrennen bleibt ihm um eine Zehntel verwehrt. Nur einen Tag später dann wieder viel Pech: Auf Kurs Richtung Podium löst sich der Feuerlöscher an seinem Wagen von selbst aus und verteilt seinen Inhalt im Cockpit. Mick Schumacher muss das Rennen aufgeben und verliert so weitere Punkte in der Meisterschaft. Zwischenstand nach vier Rennen: Platz 10 mit 14 Zählern und 34 Punkte Rückstand zu seinem Teamkollegen Robert Shwartzman an der Spitze.
Ungarn: Es wird also Zeit für eine Aufholjagd von Mick Schumacher. Und wo könnte diese besser beginnen als in Ungarn, wo er ein Jahr zuvor seinen ersten Formel-2-Sieg feierte. Platz 5 im Qualifying ist seine Ausgangslage. Im Rennen lehrt der Prema-Pilot der Konkurrenz mit seiner Pace das Fürchten. Nur die Strategie kommt ihm dann in die Quere. Im Gegensatz zu Schumacher setzte sein Team bei Teamkollege Shwartzman auf die alternative Strategie. Und diese macht sich für den Russen bezahlt. Ganz zum Leidwesen von Mick Schumacher. So landet er im Feature-Rennen hinter Shwartzman und Mazepin auf Rang 3. Seinem ersten Podium der Saison lässt er tags darauf Nummer zwei folgen. Beim Sonntags-Rennen übernimmt der Prema-Fahrer auf der Strecke schon früh Platz 3 und hält diesen bis ins Ziel. Zwei Podien an einem Wochenende! In der Punktetabelle bedeutet das folgendes: 39 Punkte auf Rang 4. Der Rückstand zu P1 liegt allerdings bei bereits 42 Zählern.
Großbritannien I: Rückschlag in Großbritannien! Auf das erfolgreiche Wochenende in Ungarn folgt eine Enttäuschung auf der Insel. Dabei geht es so gut los. Schumacher qualifiziert sich auf der dritten Position und schnappt sich beim Rennstart die Führung. Doch dann nimmt das Unheil seinen Lauf. Sein Team holt ihn schon früh an die Box. Eine Fehlentscheidung. Denn gegen Rennende gehen Mick Schumacher die Reifen aus und er wird ein gefundenes Fressen für die Konkurrenten mit frischeren Pneus. Lediglich zwei Punkte rettet er ins Ziel. Und beim Sprintrennen nochmal ein Strategie-Schnitzer. Auf Rang 7 liegend winkt in seine Boxencrew während einer Safety-Car-Phase an die Box. Die neuen Reifen bringen aber nicht den gewünschten Vorteil. Schumacher fällt auf P13 zurück und bleibt dort bis ins Ziel. Weil Shwartzman komplett ohne Punkte bleibt verkürzt Schumacher seinen Rückstand dennoch auf 40 Zähler, fällt allerdings in der Meisterschaft auf P9 zurück.
Großbritannien II: Nach dem verpatzten ersten Rennwochenende in Silverstone muss Mick Schumacher nur eine Woche an selber Stelle gleich nochmal ran. Und dort geht es für Prema erneut nicht nach Plan. Im Sprintrennen duellieren sich Mick Schumacher und Robert Shwartzman um den Sieg. Schumacher übernimmt wenige Runden vor Schluss die Führung, kollidiert aber dann mit seinem Teamkollegen. Der Sieg rutscht ihm dadurch durch die Finger. Es reicht aber immer noch für Platz 2 während Shwartzman leer ausgeht. Im Hauptrennen am Tag zuvor landet Schumacher auf der siebten Position während Callum Ilott den Rennsieg einfährt und somit auch die Gesamtführung übernimmt. Schumacher trennen nach dem zweiten Silverstone-Wochenende 45 Punkte von dem Briten, er belegt Rang 7 in der Meisterschaft.
Spanien: Nächstes Rennwochenende und schon wieder steht Mick Schumacher auf dem Podest. In Barcelona sichert sich der Deutsche im Qualifying die fünfte Position. Im Hauptrennen setzt Prema bei ihm auf die harten Reifen am Start. Doch diese brechen schon früher als erwartet ein und ein kurzer Ausflug ins Kies kostet zusätzlich Zeit. Dennoch reicht es in einer chaotischen Schlussphase für die sechste Position. Das beschert ihm Startposition 3 im Sprintrennen. Nachdem er diese am Start verliert, holt er sie sich nach einem harten Duell mit Callum Ilott zurück. Schumacher sammelt dadurch bereits das vierte Podium der Saison. Es soll nicht sein letztes bleiben. Der Meisterschaftsstand: Platz 4 mit 42 Punkten Rückstand auf Ilott.
Belgien: In Belgien legt Mick Schumacher gleich mit zwei weiteren Podestplatzierungen nach. In einem für ihn ereignisarmen Hauptrennen sichert er sich nach einer guten Startphase die dritte Position, während der Kampf um Platz 1 zwischen Tsunoda und Mazepin erst auf dem grünen Tisch entschieden wird. Beim Sprintrennen lässt er seine Muskeln spielen und manövriert sich von P6 startend einen Platz nach dem anderen nach vorne. Im Ziel muss er sich nur Robert Shwartzman geschlagen geben. Trotz seiner sechs Podien wartet Schumacher weiterhin auf den ersten Rennsieg in dieser Saison. Im Titelkampf fehlen ihm nur noch 26 Zähler auf den Shwartzman, der P1 wieder übernommen hat.
Italien: In Monza ist das Warten vorbei. Am Samstag schnappt sich Mick Schumacher seinen ersten Saisonsieg und überhaupt seinen Jubiläumserfolg bei einem Hauptrennen. Mit einem Blitzstart gelangt er von P7 auf die zweite Position nach vorne. Nachdem bei Callum Ilott auch noch ein Boxenstopp danebengeht ist der Weg frei und Mick Schumacher triumphiert im königlichen Park. Auch am Sonntag macht er schnell einige Plätze gut und überquert die Ziellinie auf der vierten Position. Nach der Disqualifikation des vermentlichen Rennsiegers Dan Ticktum darf er sich jedoch erneut über ein Podium freuen. Im Meisterschaftskampf ist Schumacher plötzlich mittendrin statt nur dabei. Sein Rückstand auf Spitzenreiter Callum Ilott beträgt nach Monza gerade mal sechs Zähler.
Toskana: Doch auf das erfolgreiche Monza-Wochenende folgt im Mugello-Qualifying gleich wieder ein Rückschlag. Schumacher dreht sich nach einem Eigenfehler und startet somit nur von P15. Wird der Druck langsam zu viel für ihn? Weit gefehlt! Im Hauptrennen präsentierte er sich wieder bärenstark und kämpft sich auf P5. Weil seine Titelkonkurrenten Shwartzman und Ilott beide leer ausgehen übernimmt Schumacher Schumacher erstmals in seiner Formel-2-Karrier die Meisterschaftsführung. Der Umschwung im Titelkampf. Auch am Sonntag verteidigt er mit Platz 4 und der schnellsten Rennrunde die Punkteführung. Doch die Konkurrenz ist ihm noch dicht auf den Fersen. Ilott fehlen nur acht Punkte. Shwartzman und Lundgaard trennen 16 bzw. 21 Zähler von Schumacher.
Russland: Mick Schumacher hat jetzt einen Lauf, der in Ansätzen an die zweite Hälfte seines Formel-3-Titeljahres 2018 erinnert. Er eilt von Erfolg zu Erfolg. Und auch Russland ist da keine Ausnahme. Im Qualifying reicht es bereits für Platz 3. Im Rennen düpiert er Jehan Daruvala schon in der Startphase und überholt später auch noch Yuki Tsunoda auf dem Weg zu seinem zweiten Saisonerfolg. Obwohl das Sonntags-Rennen vorzeitig abgebrochen wird, kann Schumacher auch dort von P8 startend auf das Podium vorrücken. Ilott hält im Meisterschaftskampf mit P3 im Samstagsrennen zwar noch mit. Doch Schumacher ist auch dem UNI-Virtuosi-Piloten schon um 22 Zähler enteilt. Da Shwartzman und Lundgaard punktelos bleiben, beträgt der Abstand zum Rest des Feldes bereits das Doppelte.
Bahrain I: Doch im Bahrain-Qualifying ist es Callum Ilott, der die Pace bestimmt, während Schumacher nur Zehnter wird. Im Hauptrennen gelingt ihm dann ein Blitzstart gefolgt von einer soliden Rennpace. Im Ziel landet er auf Platz 4, verliert aber weiter Punkte auf Ilott. Ein anderes Bild allerdings am Sonntag. Schumacher verlangt zu viel von seinen Reifen und fällt im Sprintrennen auf Rang 7 zurück. Doch Callum Ilott zeigt Nerven und crasht. Unterm Strich hat Mick Schumacher vor dem Final-Wochenende der Formel-2-Saison immer noch 14 Zähler Vorsprung.
Bahrain II: Die Titelentscheidung in Bahrain. Und wieder beginnt das Wochenende mit einem Tiefpunkt im Qualifying. Schumacher verunfallt - selbstverschuldet - und startet nur von P18. Doch erneut gelingt ihm im Sprintrennen eine sensationelle Aufholjagd und er rasiert durchs Feld. In der Endabrechnung wird es der sechste Platz (inklusive schnellster Runde), während Ilott nur einen Rang weiter vorne landet. Die Meisterschafts-Entscheidung ist bei 14 Zählern Unterschied dadurch vertagt. Doch im Sonntags-Rennen müsste es mit dem Teufel zugehen, dass Schumacher seinen Titel noch verlieren würden. Und das tut es dann auch - aber nur fast. Mick Schumacher muss nach mehreren Verbremsern einen ungeplanten Boxenstopp einlegen und fällt weit aus den Punkten. Ilott kann aber letztendlich keinen Profit daraus schlagen, da ihm selbst die Reifen ausgehen. Damit ist es vollbracht: Mick Schumacher krönt sich zum Formel-2-Meister 2020 und steigt im nächsten Jahr zu Haas in die Formel 1 auf.
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