Fahrer-Portrait

Auch wenn Yonny Hernandez erst seit 2010 in der Motorrad-Weltmeisterschaft dabei ist, so hat er sich aufgrund seines besonderen Fahrstils, seiner Konstanz und Offenheit doch bereits zu einer festen Größe entwickelt. Erste Erfahrungen sammelte der Kolumbianer im Alter von 15 Jahren im Rahmen von Motocross-Events. Bereits in seinem Debütjahr war er äußerst erfolgreich. Längere Zeit trat er zunächst in der Lateinamerikanischen Motocross-Meisterschaft an.

Im Jahr 2007 wechselte er in den Supermotard-Bereich und wagte nur ein Jahr später den Sprung über den großen Teich nach Spanien, spezialisierte sich allerdings zunehmend auf Straßenrennen. 2010 feierte Hernandez dann als erster Kolumbianer sein Debüt in der Moto2-Weltmeisterschaft und kam insgesamt neun Mal unter die Top 15. Eine Handverletzung verhinderte im Folgejahr die Teilnahme an drei Rennen. Sein bestes Ergebnis erreichte Hernandez mit Platz sechs auf dem Sachsenring, wo er auch die schnellste Rennrunde absolvierte.

Das Jahr 2012 begann für das Talent mit Problemen, denn der Kolumbianer konnte die finanziellen Vorgaben des MotoGP-Teams Avintia nicht erfüllen. Sein Engagement geriet in Gefahr, wurde allerdings nach einer öffentlichen Diskussion durch ein kurzfristiges Sponsoring aus seinem Heimatland gesichert. Mit insgesamt 28 Punkten un Gesamtrang 17 lieferte Hernandez ein ordentliches Debüt-Jahr ab.

Die Saison 2013 begann Hernandez bei Paul Bird Motorsport auf Aprilia, wechselte jedoch noch während des Jahres zu Pramac Ducati. Mit lediglich 21 Punkten kam er jedoch nicht über Endrang 18 heraus. 2014 erlebte Hernandez so etwas wie den persönlichen Durchbruch.

Auf dem unterlegenen Ducati Production Racer zeigte Hernandez starke Leistungen am Fließband, hatte jedoch einige Male Pech mit Ausfällen und unverschuldeten Stürzen. Dennoch sammelte er beeindruckende 53 WM-Punkte und sicherte sich Gesamtrang 15. Auch 2015 ging Hernandez für Pramac Racing in der MotoGP an den Start. Er fuhr regelmäßig in die Top-15 und konnte auch ein paar Platzierungen in der Top-10 einfahren. Position acht in Le Mans war dabei seine beste Leistung. Im Vergleich zum letzten Jahr konnte er sich in der Gesamtwertung um eine Position verbessern und sich Position 14 sichern, muste sich damit aber seinem Teamkollegen Petrucci auf Rang zehn geschlagen geben.