Portrait:
Wie fast alle seiner Fahrerkollegen begann auch Lucas di Grassi seine Motorsportkarriere im Kart. Danach durchlief er einige südamerikanische Rennserien, bevor er den Sprung nach Europa wagte.
Nach seinem Debütjahr in der F3 EuroSerie 2003 wurde er in das Renault-Nachwuchsprogramm aufgenommen. Auch 2004 und 2005 fuhr der Brasilianer in der F3 EuroSerie. Als Meisterschaftsdritter und Sieger des Macau GP 2005 empfahl er sich für höhere Aufgaben.
Diese sollten 2006 in der GP2 folgen. Doch seine erste Saison verlief relativ unspektakulär - mehr als ein 17. Gesamtrang war nicht drin. Im zweiten GP2-Jahr belegte di Grassi hingegen Platz zwei in der Gesamtwertung, und auch in den Folgejahren landete er stets innerhalb der Top-3.
Für die Saison 2010 wurde di Grassi als Teamkollege von Timo Glock vom neugegründeten Team Virgin Racing für die Formel 1 verpflichtet und erreichte als beste Platzierung den 14. Platz beim Großen Preis von Malaysia. Nachdem di Grassi für die Saison 2011 keinen neuen Vertrag bekam, schloss er sich Pirelli als Reifentester an.
2012 wurde di Grassi von Audi für die Langstreckenweltmeisterschaft WEC verpflichtet. Sein erster Sieg gelang ihm an der Seite von Loic Duval und Oliver Jarvis 2016 bei den sechs Stunden von Spa.
Darüber hinaus ist di Grassi seit der Saison 2014/15 erfolgreich für ABT Schaeffler Audi Sport in der FIA Formel-E-Meisterschaft am Start. Nach Platz drei in der Debütsaison wurde der Brasilianer im Jahr darauf Vizemeister und musste sich in einem dramatischen Finale nur hauchdünn Sebastien Buemi geschlagen geben.