Der Publikumsliebling
Der Norweger hat sein Rennfahrertalent vermutlich in den Genen. Denn er ist der zwei Jahre ältere Bruder des Rallye-Weltmeisters Petter Solberg. Trotz des fünffachen Gewinns der Norwegischen Meisterschaft - in Folge von 1999 bis 2003 - konnte Henning nie aus dem Schatten seines Bruders Petter treten.
Seine Karriere begann Solberg im Rallyecross, das er 1994, nach drei zweiten Plätzen der vergangenen Jahre, gewinnen konnte. Seit 2004 machte er sich einen Namen in der WRC. Er bestritt auf eigene Kosten einen Großteil der Saison im Semi-Werksteam Bozian Racing, wo sein Arbeitsgerät ein Peugeot war. Doch schon 2005 stieg er in einen Ford um, und bestritt als dritter Fahrer eine Saison im M-Sport-Werksteam.
In den Folgejahren fuhr Solberg nicht nur auf der Strecke einen Zick-Zack-Kurs. Nachdem der Norweger 2006 wieder zu Peugeot zurückkehrte, hieß sein Arbeitgeber ein Jahr darauf Ford. Nach einem erneuten Wechsel 2008, diesmal aber markenintern, fand er 2009 seinen Hafen: Das Stobart M-Sport-Team. In dieser Saison gelang dem älteren Bruder zumindest ein Achtungserfolg. Mit Rang sechs lag er in der Gesamtwertung nur einen Platz hinter seinem jüngeren Bruder Petter. Sein bisher bestes Ergebnis in der Gesamtwertung.
2010 erreichte der Norweger mit Platz acht ein achtbares Resultat, lag aber hinter seinem Stobart-Teamkollegen Mads Östberg. Im Jahr später rutschte Solberg sogar noch einen weiteren Platz nach unten, hatte aber auch zahlreiche Probleme. So musste er Argentinien aufgrund von wichtigen Gesprächen mit Sponsoren auslassen. Auch von mangelnder Fitness und Gewichtsproblemen war die Rede. Allerdings reichte es zum Abschluss der Saison zu einem Podestplatz in Großbritannien.
2012 ging er als Privatier für das Go Fast Energy World Rally Team an den Start, das nach der Rallye Schweden allerdings von der Bildfläche verschwand. Da er sich schwer tat, Sponsoren zu finden, konnte Solberg 2013 lediglich bei der Rallye Schweden an den Start gehen. 2014 lief es finanziell gesehen besser, sodass immerhin sechs Starts - in Schweden, Portugal, Italien, Polen, Finnland und Großbritannien - möglich waren. Auch sportlich gesehen lief es gut, Solberg beendete fünf der Rallyes in den Top-10.
2015 brachte Solberg nur Starts in Monte Carlo und Schweden zustande. Beide Male landete er außerhalb der besten Zehn. Mit sechs Starts stellte Solberg 2016 wieder eine umfangreichere Saison auf die Beine und fuhr drei Mal unter die Top-10.