Der Mann mit den zwei Qs
Filipe Albuquerque - an diesen Namen muss man sich in der DTM erst einmal gewöhnen. Der Nachname mit gleich zwei Qs ist sicherlich eine außergewöhnliche Sache - der Werdegang des Portugiesen ist allerdings völlig normal und unterscheidet sich kaum von anderen Nachwuchspiloten.
Albuquerque, dessen voller Vorname Filipe Miguel Delgadinho lautet, stammt aus dem Formel-Sport und war Formel-1-Testfahrer bei Red Bull und Toro Rosso. 2010 startete er mit einem Audi R8 LMS für Audi Sport Italia in der Italienischen GT-Meisterschaft und wurde mit zwei Siegen und zehn Podiumsplatzierungen Vizemeister.
Für internationale Schlagzeilen sorgte der Portugiese im November 2010 mit seinem sensationellen Triumph beim "Race of Champions" in Düsseldorf, bei dem er unter anderem Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel und Rallye-Weltmeister Sébastien Loeb bezwang.
In den Anfangen seiner Karriere wurde Albuquerque von Red Bull unterstützt und galt als ein großes Talent - immerhin hat er 2006 die Formel Renault NEC und den Eurocup gewonnen. Doch weder in der Formel Renault 3.5 noch in der GP2 Serie konnte sich Albuquerque durchsetzen. Schnell flog er wieder aus der Nachwuchsförderung und musste sich fortan selbst durchbeißen, unter anderem mit Starts in der A1 Grand Prix Serie.
An der Seite von Edoardo Mortara ging Albuquerque 2011 für Audi in den DTM an den Start. Auch wenn er oft von seinem schnellen Teamkollegen in den Schatten gestellt wurde, blühte Albuquerque gegen Ende der Saison auf - Lohn war ein zweiter Platz beim halben Heimspiel in Valencia und ein Audi-Cockpit für 2012, das er auch 2013 behalten durfte.