Der unterschätzte Sohn
Mit dem Namen Tambay wird die DTM 2012 um ein Stück Formel-1-Geschichte bereichert. Es geht natürlich nicht Patrick Tambay, der ehemalige Rennsieger aus der Königsklasse an den Start, sondern sein Sohn Adrien.
Tambay startete seine Karriere im Formel-Sport, konnte dort aber nie wirklich an die Erfolge seines Vaters anknüpfen. Nach zwei Jahren in der Formel BMW und einigen Rennsiegen stieg er 2009 in die Formel 3 Euro Serie auf, holte dort aber keinen einzigen Zähler.
2010 schien seine Karriere schon gelaufen, doch über Erfolge in der Auto GP Serie und einen Rennsieg in der GP3 kämpfte sich der junge Franzose zurück und bestätigte die guten Ergebnisse im Jahr 2011, als er neben der Auto GP auch einen Gaststart in der Formel Renault 3.5 absolvierte.
Sein DTM-Cockpit erkämpfte sich Tambay völlig überraschend in der Audi-internen Talentsichtung. Die finale Entscheidung für Tambay fiel nach einem letzten Test Mitte März. Die Verpflichtung war so kurzfristig, das lange Zeit nicht klar war, ob Tambay den Saisonauftakt in Hockenheim überhaupt bestreiten kann - sein Bolide musste erst aufgebaut werden.
Neben seinem Teamkollegen Timo Scheider blühte Tambay vor allem in der zweiten Saisonhälfte 2013 auf. Ein Podestplatz gelang dem Franzosen bisher zwar nicht, trotzdem hat er bei den Verantwortlichen aus Ingolstadt einen bleibenden Eindruck hinterlassen.