Seit dem Aussteig von Opel sucht die DTM nach einem dritten Hersteller. Alfa und Rover waren einige der Kandidaten, doch zu einem Einstieg kam es bisher nie. Auch BMW wurde oft als dritte Kraft gehandelt, mögliche Gerüchte und Spekulationen wurden von den Münchner allerdings im Keim erstickt. Man könne sich neben der Formel 1 kein DTM-Engagement erlauben, hieß es oft. Nun steigt BMW aus der Königsklasse aus - und in die DTM ein?
Mehr als ein Gerücht ist diese Idee bisher kaum. 2010 würde ein Einstieg keinen Sinn machen - zwar soll das technische Reglement eingefroren und die Entwicklung gestoppt werden, der Rückstand auf Audi und Mercedes wäre jedoch zu groß. Für einen ambitionierten Hersteller wie BMW würde es keinen Sinn machen, auf der Strecke von Jahreswagen geschlagen zu werden - schließlich will man für positive Schlagzeilen sorgen.
Technik-Transfers in die Serie
"Natürlich ist uns diese Entscheidung schwer gefallen", so der BMW-Vorstandsvorsitzende Dr. Norbert Reithofer. "Aber dies ist ein konsequenter Schritt vor dem Hintergrund der strategischen Neuausrichtung unseres Unternehmens." Man wolle sich weiterhin aktiv in Motorsport beteiligen, allerdings nur in seriennahen Meisterschaften und in der Nachwuchsförderung.
Momentan engagiert sich BMW noch in der Tourenwagen-Weltmeisterschaft. "Es ist kein Geheimnis, dass wir mit den Entwicklungen in den letzten beiden Jahren nicht zufrieden sind", so Motorsportchef Dr. Mario Theissen über die WTCC. "Es ist aber noch keine Entscheidung gefallen. Wir sprechen mit den Organisatoren und der FIA, es ist offen, was wir im nächsten Jahr tun." Klar ist bisher nur: BMW wird auch 2010 im Tourenwagensport vertreten sein - mit einem werksunterstützten Engagemtn, als auch in der breiten Kundenszene. Ob es tatsächlich die WTCC oder doch die DTM ist, lässt Entwicklungsvorstand Dr. Klaus Draeger offen: "Wir haben ganz bewusst von Tourenwagensport im weiteren Sinne gesprochen."
Ein Einstieg in die DTM würde frühestens 2011 Sinn machen. Möglicherweise gibt es bis dahin ein neues und überholtes technisches Reglement, welches auch die bisherigen Hersteller zu einem Neuanfang zwingt. "Wir bleiben dem Motorsport treu - in Meisterschaften, die den direkten Transfer in die Serienproduktion erlauben", hieß es auf der heutigen BMW-Pressekonferenz.
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