Nach seinem erfolgreichen Sprint-Cup-Debüt vor einigen Wochen auf dem Road Course in Sonoma bekam Mattias Ekström an diesem Wochenende die Chance, sein erstes Oval-Rennen in der NASCAR-Serie zu fahren. Sein Ziel war es, die 400 Runden auf dem Richmond International Raceway ohne Zwischenfälle zu absolvieren. Das war keine leichte Aufgabe, denn die Short-Track-Rennen verlangen höchste Konzentration über eine für DTM-Fahrer ungewohnt lange Renndauer.
Ekström zahlte am Freitag Lehrgeld
In den beiden Trainingseinheiten am Freitag war der Schwede einer der fleißigsten Fahrer und spulte insgesamt 111 Runden ab. Er belegte im ersten Training Rang 47 und konnte sich in der "Happy Hour" um einen Platz verbessern. Selbst im Training ging es bei 48 gemeldeten Teilnehmern auf dem nur 0,75 Meilen langen Kurs teilweise sehr eng zu. Ekströms Red-Bull-Team konzentrierte sich bei der Abstimmungsarbeit hauptsächlich auf die Longruns und verzichtete auf schnelle Einzelrunden.
Im Qualifying, das ebenfalls noch am Freitag stattfand, musste Ekström erneut Lehrgeld bezahlen und belegte nach seinen beiden Qualifikationsrunden nur Platz 47. Da sein Fahrzeug aber automatisch über die Owner Points qualifiziert war, ging er vom 42. und vorletzten Startplatz in das Nachtrennen von Richmond. Der Schwede hatte auf seiner schnellsten Runde 0,691 Rückstand auf Polesitter Edwards.
Ekström überholt den Superstar
Am Samstagabend musste kurz vor dem Rennstart bei seinem Toyota noch das Getriebe gewechselt werden. Nach verhaltenen ersten Runden wurde Ekström mutiger und begann das Feld von hinten aufzurollen. Bis Runde 50 konnte sich der Schwede bis auf den 33. Rang vorarbeiten. Sechs Runden später rettete die erste Gelbphase den Red-Bull-Fahrer vor einer Überrundung durch den Polesitter Carl Edwards.
In Runde 103 musste Ekström dann endgültig die Spitzenfahrer ziehen lassen und lag eine Runde zurück. Da es im ganzen Rennen nur drei Unterbrechungen gab und der spätere Sieger Denny Hamlin mit einem Höllentempo durch das Feld fegte, waren weitere Überrundungen nicht zu vermeiden. Mit insgesamt vier Runden Rückstand belegte Ekström nach einer Renndauer von knapp drei Stunden den 31. Platz.
Gibt es weitere Schwedenhappen?
Der Schwede brachte das blaue Fahrzeug mit den üblichen kleinen Kaltverformungen ins Ziel und konnte mit dem Ergebnis mehr als zufrieden sein. Die 137. Rennrunde wird Ekström wohl noch lange in Erinnerung behalten, denn er überholte mit Dale Earnhardt Junior den absoluten Superstar in der NASCAR-Szene. Nach den beiden tadellosen Vorstellungen werden die Red-Bull-Verantwortlichen demnächst sicherlich weitere Einsätze des zweimaligen DTM-Champions in Erwägung ziehen.
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