In den Neunziger- und frühen Zweitausenderjahren waren sie kaum wegzudenken. Sie prägten rund gut zwei Generationen, doch so schnell wie sie damals kamen, verschwanden sie plötzlich auch wieder. Heute sind die verbliebenen Minivans vom Aussterben bedroht. Erst kürzlich nahmen Volkswagen und Seat den Sharan beziehungsweise Alhambra in Europa größtenteils aus dem Programm. Die letzte Modellgeneration ist seit über 12 Jahren in Produktion. Nachfolger wird es keinen geben. Dafür stehen zu viele verschiedene SUV und Crossover-Modelle in den Schauräumen von VW. Des Weiteren bieten viele Hersteller nur mehr zu Passagierversionen umgebaute Nutzfahrzeuge als Familientransporter an. Ob man seine Kids in einem Transporter der eigentlich für Handerker und Co bestimmt ist transportieren will, muss jeder selbst entscheiden. Den Überblick, welche Minivans derzeit noch zu haben sind, bevor sie endgültig verschwinden, gibt es hier.
Stellantis hat einige kompakte sowie größere Kastenwagen im Programm, die auch als Passagiertransporter zu haben sind. Es gibt auch kleine elektrifizierte Versionen wie den E-Berlingo Electric von Citroën oder den e-Rifter von Peugeot.
Die größeren Modelle heißen bei Citroën Spacetourer und bei Peugeot Traveller. Beide sind in zwei verschiedenen Längen verfügbar.
Auch Fiat hat den Transporter als Stromer namens E-Ulysee im Portfolio.
Dass BMW einmal Minivans produzieren wird, hätten sich eingefleischte Markenfans wohl nie gedacht. Anfang 2014 war es aber so weit: BMW stellte den 2er Active Tourer und seinen größeren Bruder Gran Tourer vor.
Während der 2er Gran Tourer ausläuft und künftig nicht ersetzt wird, erhielt der kleinere Active Tourer erst kürzlich eine Neuauflage.
Auch Mercedes ist eher ein untypischer Minivan-Hersteller und konzertiert sich seit geraumer Zeit auch vermehrt auf SUV. Die kompakte B-Klasse ist aber nach wie vor erhältlich.
Wer etwas Größeres und Luxuriöseres will, muss zur V-Klasse und dessen Elektro-Ableger EQV greifen. Die Vans können mit bis zu acht Sitzen ausgestattet werden.
Die zwei Urgesteine S-MAX und Galaxy von Ford sind nach über acht Jahren fast unveränderter Bauart noch immer im Modellportfolio der Marke vertreten.
Wann sie ausscheiden und ob sie überhaupt einen Nachfolger erhalten, bleibt ungewiss.
Wer ein futuristisches Raumschiff-Design mag und viel Wert auf ausreichend Platz legt, ist bei dem neuen Van Staria von Hyundai genau richtig.
Nissan hat auch zwei Vans namens Townstar und Primastar im Angebot. Wirkliche Minivans für Familien sind sie aber beide nicht. Auch sie basieren auf der jeweiligen Nutzfahrzeug-Basis des Herstellers.
Renault gilt neben Chrysler als Erfinder des Minivan-Segments. Kein Wunder also, dass die Franzosen die Einzigen sind, die noch verschiedene echte Minivan-Modelle im Programm haben.
Zum einen kann man aus den beiden Modellen Scenic und Grand Scenic wählen, zum anderen ist nach wie vor der große Espace erhältlich.
Auch die Marke Seat orientiert sich neu und wird zeitnah "adios" zum Alhambra sagen. Als Alternativen gibt es verschiedene SUV.
Das gleiche Schicksaal erleidet auch der VW Sharan. Nach über 12 Jahren Bauzeit in seiner aktuellen Form und 27 Jahren insgesamt, beschließt VW das Ende für den Minivan. Derzeit ist er aber noch online konfigurierbar.
Als Nachfolgermodell für den Sharan wird von VW auf den neuesten Multivan verwiesen. Dieser wurde für 2022 von Grund auf überarbeitet und ist nicht nur designtechnisch näher an dem Minivan dran, als die aktuellen Transporter-Modelle.
Weiterhin ist der kompaktere Touran erhältlich. Doch auch er ist kein Jüngling mehr. Das achte Produktionsjahr in seiner aktuellen Form ist bereits angebrochen.
Eine weitere Alternative zum Sharan und Touran bietet VW mit dem Caddy an. Diesen gibt es in zwei unterschiedlichen Längen sowie als Camper California.
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