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Pol Espargaro

Pol Espargaro ist ein MotoGP-Testfahrer für KTM. Zwischen 2014 und 2023 war der Spanier zehn Jahre lang als Stammfahrer unterwegs - u.a. auch für Honda.

Pol Espargaro

Steckbrief: Pol Espargaro

Geschlechtmännlich
Geburtstag10.06.1991
Alter33 Jahre
GeburtsortGranollers
NationalitätSpanien
WohnortAndorra
Größe171 cm
Gewicht64 kg
Familienstandverheiratet
Kinderkeine
RennserieMotoGP
Internetinstagram.com/polespargaro
facebook.com/pol.espargaro.44
x.com/polespargaro

Biografie von Pol Espargaro

Portrait

Pol Espargaro tauchte bereits als 15-Jähriger beim Großen Preis von Katalonien 2006 als Wildcard-Fahrer in der 125ccm-Klasse auf, belegte prompt Platz 13. Damit wurde er zum jüngsten Fahrer der Geschichte, der in der WM punktete. Er bestritt insgesamt sieben Rennen und beendete die WM als 20. In den folgenden Jahren mauserte er sich zum Siegpiloten, der erste Sieg gelang ihm 2009 in Indianapolis.

Nach zwei neunten Gesamträngen 2007 und 2008 etablierte sich Espargaro 2009 und 2010 als Gesamtvierter und -dritter unter den Titelfavortiten der kleinsten WM-Klasse, feierte in den beiden Saisons fünf Siege und fuhr 17-mal aufs Podium. Gegen starke Konkurrenz scheiterte die Frohnatur aus Granollers in der Nähe von Barcelona jedoch zwei Mal am Titelgewinn.

2011 stieg Espargaro in die Moto2-Klasse auf. Nach einem eher durchwachsenen ersten Jahr auf FTR sattelte er ab 2012 auf Kalex um. Dort verlor er den Kampf um den Titel trotz vier Siegen und insgesamt elf Podien knapp gegen seinen Landsmann Marc Marquez. Als dieser 2013 in die MotoGP wechselte, war die Bahn für Espargaro scheinbar frei: Ein hartes Titelduell gegen Scott Redding wurde schließlich durch eine Verletzung des Briten entschieden, Espargaro war Weltmeister.

Tech3 holt Pol Espargaro als Weltmeister in die MotoGP

2014 stieg Espargaro in Diensten des Yamaha-Satelliten-Teams Tech3 in die MotoGP auf. Als WM-Sechster platzierte er sich nicht nur als bester Nicht-Werkspilot, sondern zudem vor Bruder Aleix und Teamkollege Bradley Smith.

2014 fuhr Pol Espargaro eine bärenstarke Debütsaison in der MotoGP, Foto: Milagro
2014 fuhr Pol Espargaro eine bärenstarke Debütsaison in der MotoGP, Foto: Milagro

2015 trat Espargaro erneut für Tech3 auf der Satelliten-Yamaha an, doch seine zweite Saison verlief weniger erfolgreich. Fünf Ausfälle gingen auf sein Konto, ein Podium blieb ihm weiterhin verwehrt. Im Folgejahr rehabilitiert sich der Spanier und machte mit guten Leistungen einen großen Hersteller aus sich aufmerksam.

Für 2017 verpflichtete ihn nämlich KTM, die in der MotoGP ihre ersten Gehversuche wagten. Zwar sorgte Espargaro in Valencia 2018 für den ersten Podestplatz der Österreicher, doch in den ersten drei Saisons überwogen die Probleme, sodass Espargaro keine Chance auf die Top-10 der WM-Gesamtwertung hatte.

Mit KTM zum Spitzenpiloten

Erst 2020 gelang KTM der Durchbruch und Espargaro fuhr mit fünf Podestplätzen als WM-Fünfter seine bislang beste MotoGP-Saison. Ein Sieg war ihm allerdings nicht vergönnt, er scheiterte mehrfach nur knapp. 2021 kehrte er KTM nach vier Jahren den Rücken und heuerte bei Repsol Honda an, wo er den Schleudersitz an der Box neben Marc Marquez übernahm. Es wurde eine harte Saison: Espargaro wurde nur Zwölfter in der Gesamtwertung, zeigte gegen Saisonende aber immerhin eine aufsteigende Tendenz.

Mit KTM gelangen Pol Espargaro 2020 seine größten Erfolge in der MotoGP, Foto: MotoGP.com
Mit KTM gelangen Pol Espargaro 2020 seine größten Erfolge in der MotoGP, Foto: MotoGP.com

Diese bestätigte Espargaro auch mit dem dritten Platz beim Saisonauftakt 2022 in Katar. Danach ging aber weder für ihn noch für die anderen Honda-Piloten etwas zusammen. 56 Punkte waren eine magere Ausbeute. Honda machte sich das Suzuki-Aus zunutze und verpflichtete Joan Mir als neuen Marquez-Teamkollegen. Für Espargaro tat sich aber eine neue/alte Fluchtroute auf: Er wechselte 2023 zurück zu Tech3, wo er im GasGas-gebrandeten Team wieder eine KTM pilotieren sollte.

Der Start in die Saison wurde jedoch zum Alptraum: Espargaro stürzte gleich am ersten Trainingsfreitag in Portimao schwer und zog sich zahlreiche Verletzungen zu. Er kehrte erst zur zweiten Saisonhälfte in Silverstone zurück, konnte in Anbetracht der Folgen seiner schweren Verletzungen aber nie sein ganzes Potenzial abrufen. Es sollte seine letzte Saison als Stammfahrer werden, da KTM fünf Fahrer für nur vier Motorräder unter Vertrag hatte. Der Spanier machte daher für Pedro Acosta Platz und einigte sich mit KTM, fortan als Ersatz- und Entwicklungsfahrer zu fungieren. In dieser Rolle bestritt er ab 2024 noch einige Wildcard-Einsätze in der MotoGP.

Häufige Fragen zum Thema Pol Espargaro

Sind Pol und Aleix Espargaro Brüder?

Ja, Pol und Aleix Espargaro sind Brüder. Pol ist dabei der Jüngere der beiden, er wurde erst 1991 und damit zwei Jahre später geboren.

Was macht Pol Espargaro 2025?

Seine Karriere als aktiver Stammfahrer hat Pol Espargaro 2023 mehr oder weniger freiwillig beendet. Der MotoGP ist bleibt er jedoch auch 2025 noch erhalten: Er arbeitet weiterhin als Testfahrer für KTM und wird in dieser Rolle auch einige Wildcard-Einsätze bestreiten.

Wieso hat Pol Espargaro bei GasGas aufgehört?

KTM befand sich 2023 in einer Zwickmühle: Die Österreicher hatten für die Saison 2024 fünf Fahrer unter Vertrag, aber nur vier Motorräder zur Verfügung. Als ältester Pilot einigte sich Pol Espargaro daher mit KTM darauf, in die Testfahrerrolle zu wechseln und den Weg für die jungen Talente Pedro Acosta und Augusto Fernandez freizumachen.

Hat Pol Espargaro ein MotoGP-Rennen gewonnen?

Nein, Pol Espargaro hat in der MotoGP leider nie einen Grand Prix gewinnen können, ein zweiter Platz in Misano 2021 sollte sein bestes Ergebnis bleiben. In Moto2 und 125ccm-Klasse konnte Espargaro aber sehr wohl gewinnen, dort triumphierte er zwischen 2009 und 2013 insgesamt 15-mal.

MotoGP-Statistik

WM-Titel0
GP-Starts176
GP-Teilnahmen176
GP-Siege0
Podiumsplätze8
Pole Positions3
Schnellste Rennrunden1
Ausfälle41 - Quote: 23%
Punkte908,00
Beste Startposition1
Bestes Rennergebnis2. Platz

MotoGP-Chronik

WM = WM-Position, SR = Schnellste Rennrunden