Portrait:

Brad Binder begann seine Motorsportkarriere im Kartsport. Mit zehn Jahren stieg er auf Motorräder um. Von 2009 bis 2011 nahm Binder am Red Bull Rookies Cup teil. In diesen drei Jahren erlangte er einen Sieg und sechs Podien. 2011 debütierte er außerdem in der 125ccm-Klasse der Motorrad-Weltmeisterschaft. 2012 bestritt er seine erste volle Saison in der Moto3. Diese gestaltete sich allerdings noch äußerst schwierig. Binder fuhr nur viermal in die Punkte und beendete die Saison auf Rang 21.

2013 war eine klare Steigerung, dennoch landete er nur auf der 13. Position. 2014 landete er auf Platz elf in der Meisterschaft, ein Jahr später wurde er Sechster.

Erst 2016 platzte der Knoten. Brad Binder feierte in Jerez seinen ersten Rennsieg und ließ prompt zwei weitere en-suite folgen. Im weiteren Saisonverlauf stand er vier Mal auf dem obersten Treppchen und sicherte sich mit über 140 Zählern Vorsprung den Moto3-Titel.

Nach seinem Moto2-Einstieg 2017 benötigte er dort wesentlich weniger Eingewöhnungszeit als noch in der Moto3. Bereits im ersten Jahr landete er mit KTM dreimal auf dem Podium. 2018 gewann er drei Läufe in der Moto2 auf dem Weg zum dritten Platz in der Meisterschaft. Der Saisonstart 2019 verlief für den Südafrikaner nicht ganz nach Wunsch. Erst im achten Rennen holte er sein erstes Podium, doch von da an lief die Saison richtig rund. In der zweiten Saisonhälfte holte er sich fünf Siege und beendete das Jahr hinter Alex Marquez auf dem zweiten Platz.

Für 2020 bescherte ihm dieses Resultat einen Startplatz beim Werksteam von KTM in der MotoGP, wo er bereits im dritten Rennen in Brünn seinen ersten Sieg und den ersten MotoGP-Erfolg für den österreichischen Hersteller holen konnte. In seinem ersten Jahr wurde Binder damit "Rookie of the Year". 2021 feierte er beim KTM-Heimrennen in Spielberg seinen zweiten MotoGP-Sieg und verlängerte den Vertrag mit den Österreichern bis 2024.

2022 konnte der Südafrikaner erstmals kein Rennen gewinnen, doch bestach er mit starker Konstanz. Nur dreimal verpasste Binder die Top 10. 188 Punkte waren seine bisher beste Ausbeute. Für den Angriff auf den Titel 2023 müssen er und KTM jedoch ihre eklatante Qualifyingschwäche ablegen.

Auch in der Folgesaison blieb der Südafrikaner im Qualifying eher blass. Doch im Renntrimm konnte sich Binder mit der KTM deutlich steigern. Er sicherte sich in Argentinien und Jerez zwei Sprintsiege und fuhr einige Podestplätze ein. Seine KTM-Kollegen Miller, Espargaro und Fernandez stellte er eindrucksvoll in den Schatten. Auf einen Grand-Prix-Sieg wartete Binder 2023 allerdings vergeblich. Platz vier der Fahrerwertung bedeutete dennoch die beste MotoGP-Saison Binders und KTMs.