Die Motorsportwelt trauert um Justin Wilson. Der Brite erlag seinen in Pocono erlittenen Kopfverletzungen. Ein Rückblick auf die Karriere des ehemaligen Formel-1-Piloten.
Nachdem Justin Wilson 2001 Meister der Formel 3000 wurde und 2002 in der World Series by Nissan - die Vorgängerserie der Formel Renault 3.5 - den vierten Platz belegte, sicherte sich Justin Wilson ein Cockpit in der Formel 1. Die ersten elf Rennen fuhr er für Minardi...
... ab Lauf Nummer zwölf bekam er ein Cockpit bei Jaguar. Mit den Briten sicherte er sich beim GP der USA auch einen WM-Punkt. Es blieb sein einziger in der Formel 1. Die Saison schloss er auf dem 20. Platz ab.
Nach seinem Intermezzo in der Königsklasse zog es den Briten über den großen Teich in die USA. Von 2004 bis 2007 startete Wilson in der ChampCar-Serie.
Seine Bilanz kann sich sehen lassen. Vier Rennen gewann er, 2006 und 2007 wurde er Vizemeister. Besonders 2006 trumpfte er mit sieben Podestplätzen aus 14 Rennen gewaltig auf.
Auch nach dem Zusammenschluss von ChampCar und IndyCar zur Saison 2008 fand Wilson seinen Platz im Starterfeld. In jenem Jahr konnte er das Rennen in Detroit gewinnen und beendete die Saison auf dem elften Gesamtrang.
Nach zwei soliden Jahren 2009 und 2010 mit den Plätzen neun und elf in der Gesamtwertung musste Wilson im Jahr 2011 einen ersten schweren Unfall verdauen. Beim Training in Lexington krachte er durch eine Bodenwelle hart auf den Boden auf und zog sich einen Bruch des fünften Rückenwirbels zu. Wilson musste die Saison vorzeitig beenden.
2012 kehrte Wilson zurück und konnte beim Rennen in Texas noch einmal einen Sieg feiern. Es war der letzte seiner Karriere.
Zwar ohne Sieg, aber mit konstant starken Leistungen fuhr sich Wilson 2013 in den Vordergrund. Viermal stand er auf dem Podium, am Ende feierte er mit Gesamtplatz sechs sein bestes Ergebnis seit dem Ende der ChampCar-Serie.
Nach einem durchwachsenen Jahr 2014 wechselte Wilson 2015 nach drei Jahren von Dayle Coyne Racing zu Andretti Autosport. In Mid-Ohio fuhr er ein letztes Mal auf das Podest. Beim Rennen in Pocono wurde Wilson von einem herumfliegenden Teil des verunfallten Sage Karam getroffen. Er verlor das Bewusstsein und wurde mit schweren Kopfverletzungen ins Krankenhaus gebracht. Dort lag er zunächst im Koma, am Montag starb Wilson an seinen Verletzungen, ohne das Bewusstsein wiedererlangt zu haben.
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