Ein Portugiese in der F1
Vor seinem Engagement als Minardi-Testfahrer in der Saison 2004 durfte der Portugiese Tiago Monteiro bereits 2003 einen Formel 1 Test für die Franzosen von Renault bestreiten. Die Eintrittskarte für diesen Test holte sich Monteiro durch seine guten Leistungen in der internationalen Formel 3000 Serie, in welcher er seine Debütsaison als Gesamtzwölfter - mit einem fünften Rang in Hockenheim als bester Platzierung - abschließen konnte.
"Es gibt viele Wege in die F1Welt. Der als Testfahrer scheint mir der Beste zu sein," zeigte sich Tiago Monteiro im Vorfeld der Tests zuversichtlich. "Es ist eine große Ehre für mich, zu den wenigen zu gehören, die ein F1-Auto fahren dürfen. Ein Traum wird Wirklichkeit!"
Weitere Rennerfahrung holte er sich in der Saison 2003 in der amerikanischen Champ Car World Series, in welcher er für das Fittipaldi Dingman Racing Team eine Pole Position und zehn Top-10-Startplätze einfahren konnte.
Vor seinem F3000-Engagement beim Super Nova Renault F1 Junior Team bestritt der am 24. Juli 1976 geborene Portugiese im Jahr 2001 die Dallara Renault 399 Serie sowie die französische GT und die ELMS Meisterschaft samt einer Teilnahme am legendären 24 Stunden Rennen von Le Mans, bei dem er zusammen mit seinen Fahrerkollegen Larbre und Chereau mit seiner Chrysler Viper auf dem vierten Gesamtrang der GTS Klasse landete.
Während er zuvor im Jahr 2000 ebenfalls in der Dallara Renault 399 sowie der Lamborghini Super Trophee unterwegs war, konnte sich der "Rookie of the Year" in der französischen Formel 3 1998 bei seinem ersten Le Mans Auftritt im Jahre 1999 als jüngster Teilnehmer in der GT2 Klasse den 16. Rang sichern.
In der Saison 2004 war der Portugiese neben seiner nur selten ausgeübten Tätigkeit als offizieller Minardi-Testfahrer mit Carlin Motorsport in der Nissan World Series unterwegs.
Dort erzielte er für die Truppe von Midland-Sportdirektor Trevor Carlin fünf Siege und errang somit den Vizetitel hinter dem überlegenen Meister Heikki Kovalainen. Sein neuer Jordan-Teamkollege Narain Karthikeyan wurde mit zwei Siegen Gesamtsechster. Dank seiner starken Leistungen in der Nissan World Series durfte Tiago am Jahresende den Titel des "Fahrers des Jahres 2004" entgegen nehmen.